Frank Ebert

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Stasi-Besetzung im September 1990.
Hinten, zweiter von rechts: Frank Ebert
Außerdem: Bärbel Bohley und Ingrid Köppe

Frank Ebert (* 18. März 1970 in Halle an der Saale) ist ein deutscher Bürgerrechtler. Er war DDR-Oppositioneller und Mitbegründer des Archivs der DDR-Opposition.

Leben

Frank Ebert wuchs in Halle und Berlin-Marzahn auf. Nach dem Schulbesuch begann er eine Lehre als Werkzeugmaschinenschlosser in Berlin.[1]

Informationsstele vor der Bekenntniskirche in Gedenken an die Friedliche Revolution 1989/1990

Durch seine Schwester hatte er während seiner Jugendzeit Kontakte zur Hallenser und Jenenser Oppositionellenszene. Während seiner Lehre trat er 1988 aus der FDJ aus und schloss sich der Berliner Umweltbibliothek an. Dort beteiligte er sich an der Vervielfältigung illegaler Samisdatschriften wie den Umweltblättern und der Arche Nova. Im Mai 1989 beteiligte sich Frank Ebert an den Protesten zur Fälschung der Kommunalwahl. Er demonstrierte außerdem gegen die Niederschlagung der Studentenproteste in China und war Mitorganisator der Mahnwache an der Gethsemanekirche. Er wurde mehrfach festgenommen und an der Beendigung seiner Lehre gehindert.[2]

Im September 1990 war Ebert einer der Mitbesetzer der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Die Gründung des Matthias-Domaschk-Archivs der DDR-Opposition ging maßgeblich auf Ebert zurück. Es wurde 1993 in die Robert-Havemann-Gesellschaft überführt, in der Ebert bis heute arbeitet. Er war an der Umsetzung der Ausstellung zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution auf dem Alexanderplatz und der Lichtgrenze in Berlin zum 25. Jahrestag des Mauerfalls beteiligt. Er organisierte die Installation von Stelen an wichtigen Orten der Friedlichen Revolution in Berlin.[3] Im Jahr 2015 erhielt Frank Ebert den Verdienstorden des Landes Berlin.[4]

Publikationen

Literatur

Weblinks

Commons: Frank Ebert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise