Gerald Ullrich

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Gerald Ullrich im Juni 2020

Gerald Ullrich (* 23. Dezember 1962 in Schmalkalden) ist ein deutscher Unternehmer, Ingenieur und Politiker (FDP) sowie seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist Mitglied des FDP-Bundesvorstandes.

Biografie

Ullrich absolvierte von 1979 bis 1982 eine Lehre zum Elektriker und von 1983 bis 1986 ein Studium an der Fachschule Hermsdorf mit Abschluss als Elektronik-Ingenieur. Danach absolvierte er seinen 18-monatigen Grundwehrdienst bei der NVA. Nach der Wende in der DDR machte Ullrich sich 1990 als Unternehmer selbstständig.

Politische Tätigkeit

Ullrich trat 2014 in die FDP ein. Dort wurde im selben Jahr Mitglied im Landesvorstand der Partei in Thüringen und ist seit 2016 stellvertretender Landesvorsitzender. Von 2016 bis 2017 war Ullrich zudem Landesvorsitzender des Liberalen Mittelstands Thüringen, seit Juli 2021 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der parteinahen Organisation.[1]

Bei der Bundestagswahl 2017 trat er für die FDP im Wahlkreis Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg an und zog über die Landesliste der FDP Thüringen in den 19. Deutschen Bundestag ein. Dort ist er Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union, in dem er seit November 2019 auch Obmann seiner Fraktion ist.[2] Bis Ende 2019 war Ullrich Mitglied im Petitionsausschuss und wurde dann Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und im Unterausschuss Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne, wo er vorher jeweils stellvertretendes Mitglied war. Zudem ist er stellvertretender Vorsitzender der Parlamentariergruppe Portugal-Spanien.

Ullrich ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt. Dort ist er stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Thüringen.[3]

Auf dem Bundesparteitag der FDP im Mai 2021 wurde Ullrich als Beisitzer in den Bundesvorstand der Freien Demokraten gewählt.[4] Zuvor war der Thüringer Landesvorsitzende Thomas Kemmerich aus selbigem ausgeschieden.[5]

Bei der Bundestagswahl 2021 trat Ullrich erneut im Wahlkreis Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg an und wurde über Platz 1 der Landesliste der FDP Thüringen wiederum in den Bundestag gewählt. Dort ist Mitglied im Wirtschaftsausschuss.[6]

Politische Positionen

Am 3. Juni 2022 stimmte er als einziges Mitglied der Ampel-Fraktionen im Bundestag gegen die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro.[7] Im September 2022 stimmte er als einer von sieben Abgeordneten der FDP-Fraktion im Bundestag gegen eine Neufassung des Infektionsschutzgesetz der Ampel-Koalition.[8]

Privates

Ullrich ist evangelisch, verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne[9] und wohnt in Floh-Seligenthal.[10]

Weblinks

Commons: Gerald Ullrich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Christoph O. P. Wieduwilt: Neuer Vorstand in Thüringen gewählt. In: liberaler-mittelstand.com. Liberaler Mittelstand, 20. Juli 2021, abgerufen am 1. Oktober 2021 (deutsch).
  2. Gerald Ullrich, FDP. In: bundestag.de. Deutscher Bundestag, abgerufen am 25. November 2019.
  3. Landesvorstand der Europa Union Thüringen. In: europa-union-thueringen.de. Abgerufen am 6. Juni 2019.
  4. Gerald Ullrich | FDP. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  5. mdr.de: Thüringer Landesvorsitzender Kemmerich nicht mehr im FDP-Bundesvorstand | MDR.DE. Abgerufen am 15. Mai 2021.
  6. Deutscher Bundestag - Gerald Ullrich. In: bundestag.de. Abgerufen am 10. März 2022.
  7. Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen. Abgerufen am 5. Juni 2022.
  8. Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen. Abgerufen am 11. September 2022.
  9. Über mich. In: Homepage von Ullrich. gullrich.abgeordnete.fdpbt.de, abgerufen am 6. Oktober 2017.
  10. Gerald Ullrich. In: Kandidatendatenbank. tagesspiegel.de, abgerufen am 6. Oktober 2017.