Geuser
Geuser Stadt Wallenfels
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Koordinaten: 50° 14′ 38″ N, 11° 28′ 9″ O | |
Höhe: | 601 (595–605) m ü. NHN |
Einwohner: | 38 (31. Dez. 2015)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 96346 |
Vorwahl: | 09262 |
Geuser
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Geuser ist ein Gemeindeteil der Stadt Wallenfels im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.
Geographie
Der Weiler Geuser liegt auf einem Höhenrücken des Frankenwaldes in einer Waldlichtung. 0,7 km nordwestlich erhebt sich der Geuserberg (709 m ü. NHN), der eine der höchsten Erhebungen des Frankenwaldes ist. Beim Ort entspringt die Zeyern, ein linker Zufluss der Rodach. Ein Anliegerweg führt 0,2 km östlich zur Kreisstraße KC 31/KU 34, die die B 173 unterquerend nach Wallenfels (2,4 km nördlich) bzw. zur Kreisstraße KU 24 bei Altenreuth (1,7 km südöstlich) verläuft.[2]
Geschichte
Geuser war ein ausschließlich von Land- und Forstwirtschaft geprägtes Haufendorf. Das bayerische Urkataster verzeichnete dort in den 1810er Jahren elf Gehöfte.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Geuser aus 10 Anwesen (2 Ganzhöfe, 6 Halbhöfe, 1 Gut, 1 Tropfhaus). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wallenfels aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Vogteiamt Wallenfels inne.[3]
Geuser kam durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 an das Kurfürstentum Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Geuser dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Zeyern zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) entstand die Ruralgemeinde Geuser, zu der Dörnach, Finkenflug, Forstloh, Haid und Kirchbühl gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kronach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt). Ab 1862 gehörte Geuser zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in das Amtsgericht Kronach umgewandelt). Finkenflug wurde 1877 nach Roßlach umgemeindet.[4] Die Gemeinde hatte eine Fläche von 5,935 km²[5]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Geuser mit Ausnahme von Haid am 1. Juli 1972 nach Wallenfels eingegliedert.[6] Haid wurde nach Reichenbach eingegliedert.[4]
Baudenkmäler
Als Baudenkmäler erhalten sind ein Wohnstallhaus von 1849 sowie drei Wegkreuze und Bildstöcke. Ebenfalls unter Denkmalschutz stehen ein Wegkreuz von 1940 am Weg nach Zeyern sowie die kleine Kapelle in der Ortsmitte, die 1953 gebaut wurde.
- Aufgehobener Denkmalschutz
- Haus Nr. 2: Eingeschossiger, massiver Wohnstallbau, der Scheitelstein bezeichnet „Andreas Wolf 1846“. Türflügel mit Palmetten geschnitzt. Neben der Tür Hundeloch.[7]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Geuser
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Ort Geuser
Jahr | 1800 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2015 |
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Einwohner | 65 | 73 | 94 | 89 | 71 | 49 | 65 | 72 | 45 | 36 | 32 | 38 |
Häuser[8] | 10 | 10 | 11 | 9 | 10 | 11 | 10 | 10 | ||||
Quelle | [17] | [4] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [5] | [16] | [18] | [1] |
Religion
Der Ort war ursprünglich rein katholisch und ist bis heute nach St. Thomas (Wallenfels) gepfarrt.[3]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 48.
- Johann Kaspar Bundschuh: Geuser. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 316 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblinks
- Geuser in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. September 2021.
- Geuser in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Geuser im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. Oktober 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b Zahlen & Fakten > Detail auf der Website wallenfels.de
- ↑ Geuser im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 473.
- ↑ a b c d H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 582.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 689 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 501.
- ↑ T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 48. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ a b c Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 147, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 887, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1004 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1054 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1088 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 936–937 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 160 (Digitalisat). Für Haid s. S. 162.
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 316.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 312 (Digitalisat).