Griechische Nationalbibliothek

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Εθνική Βιβλιοθήκη της Ελλάδος
Ethnikí Vivliothíki tis Elládos
Das frühere Hauptgebäude der Bibliothek
Das frühere Hauptgebäude der Bibliothek

Gründung 1832
Bestand Bücher, Journale, Zeitungen, Zeitschriften, Multimedia und Manuskripte
Ort Athen Εθνική Βιβλιοθήκη της Ελλάδος Ethnikí Vivliothíki tis ElládosKoordinaten: 37° 58′ 52″ N, 23° 43′ 59″ O
Leitung Fillipos Tsimpoglou
(Φίλιππος Τσιμπόγλουv)
Website www.nlg.gr

Die Nationalbibliothek Griechenlands (griechisch Εθνική Βιβλιοθήκη) ist die Nationalbibliothek Griechenlands. Ihr Sitz befindet sich seit 2016 in einem von Renzo Piano entworfenen Gebäude im Stavros Niarchos Foundation Cultural Center in Kallithea bei Athen. Zuvor befand sie sich in einem vom dänischen Architekten Theophil von Hansen als Teil seiner Athener Trilogie klassizistischer Gebäude einschließlich der Athener Akademie und dem Originalgebäude der Athener Universität entworfenen Gebäude im Athener Stadtzentrum.

Geschichte

Datei:Stavros Niarchos Foundation Cultural Center Entrance Channel View (195085293).jpeg
Stavros Niarchos Foundation Cultural Center neues Gebäude der Bibliothek

Die ursprüngliche Idee einer Nationalbibliothek in Griechenland stammt von dem Philhellenen Johann Jakob Meyer. In einem Artikel seiner Zeitung Elleniká Chroniká vom August 1824 stritt er zusammen mit Lord Byron für die Griechische Unabhängigkeit. Meyers Idee wurde 1829 von der Griechischen Regierung durch Ioannis Kapodistrias umgesetzt, als dieser die Gründung der Nationalbibliothek neben anderen Bildungseinrichtungen wie Schulen und Museen anordnete. Anfangs war die Bibliothek provisorisch im Waisenhaus der Insel Aegina untergebracht, die als Erziehungseinrichtung dem gleichen Ressort unterstand. Georgios Gennadios bemühte sich um den Aufbau des Bestandes. Ende 1830 betrug der Gesamtbestand 1018 Bücher. 1834 folgte der Umzug nach Athen.

1834 wurde die Bibliothek als Institution gegründet, sie war bis zur Fertigstellung des Gebäudes auf verschiedene Standorte verteilt, zu diesem Zeitpunkt hatte der Bestand die 1995 Bücher erreicht, Christoforos und Konstantinos Sakellarios schenkten weitere 5400 Bücher und Markos Renieris 3401 Bücher. 1842 betrug der Bestand ca. 15.000 Bücher. Sie befand sich im Universitätsgebäude, bis 1903 als der Umzug in das von Panayis Vagliano gestiftete Gebäude erfolgte. Von 1877 bis 1910 war der Altphilologe Michael Deffner Direktor der Bibliothek. Vor dem ehemaligen Bibliotheksgebäude steht die von Georgios Bonanos gestaltete Statue von Panayis Vagliano, einem Mäzen der Bibliothek.

Im Juni 2016 zog die Nationalbibliothek in das seit 2006 in Planung befindliche und von Renzo Piano entworfene Gebäude des Stavros Niarchos Foundation Cultural Center in Kallithea. Ebenfalls dort untergebracht ist die Nationaloper von Griechenland.[1]

Handschriftensammlung

Die Bibliothek besitzt 4500 griechische Manuskripte und ist damit eine der größten Sammlungen griechischer Schriften.

In der Bibliothekssammlung befindet sich ein Kodex der vier Evangelien, die dem Schreiber Matthäus zugeordnet werden,[2] eine Unzialhandschrift mit einem Fragment des Matthäusevangeliums aus dem 6. Jahrhundert (Unzial 094), die Flora Graeca Sibthorpiana des englischen Botanikers John Sibthorp, die Landkarte des Rigas Velestinlis; Das Große Wörterbuch der Etymologie, ein historisches byzantinisches Wörterbuch und die ersten Ausgaben von Homers Epen und Gedichten.[3]

Einige weitere Handschriften in dieser Sammlung sind Unzial 075, Unzial 0161 und Minuskel 798.

Weitere Sondersammlungen

Außerdem besitzt die Bibliothek viele Bullen und ein Archiv der Griechischen Revolution.

Weblinks

Commons: Griechische Nationalbibliothek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sarah Cascone: See the Opening of the Long-Awaited Stavros Niarchos Foundation Cultural Center auf Artnet.com vom 24. Juni 2016. Abgerufen am 27. Juni 2016.
  2. www.theeuropeanlibrary.org englische Beschreibung einiger Sammlungsstücke
  3. Treasures – National Library of Greece. The European Library, abgerufen am 1. Januar 2011.