Hügelmühle
Hügelmühle Stadt Spalt Koordinaten: 49° 10′ 13″ N, 10° 58′ 17″ O
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Höhe: | 353–376 m ü. NHN |
Einwohner: | 21 (1. Jul. 2018)[1] |
Postleitzahl: | 91174 |
Vorwahl: | 09175 |
Hügelmühle (umgangssprachlich: Hieglmil[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Spalt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Der Weiler liegt an der Fränkischen Rezat. Im Osten schließen sich größere Sandabbaugebiete an, in denen sich Grundwasserseen gebildet haben. Die Staatsstraße 2223 führt am Straßenhaus vorbei nach Wasserzell (1,7 km westlich) bzw. nach Georgensgmünd (3 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Unterbreitenlohe (1,4 km südöstlich) bzw. nach Mosbach (2 km nördlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1294 als „Hückenmül“ erstmals urkundlich erwähnt,[4][5] als der Eichstätter Bischof Reinboto von Meilenhart mit dem Regensburger Bischof Heinrich II. von Rotteneck u. a. diese Mühle eintauschte. Zuvor hatte die Burggrafschaft Nürnberg diese Orte vom Regensburger Bischof zu Lehen bekommen.[6] Der Ortsname soll sich von dem Besitzer Hückel ableiten, der öfters in alten Zehntbüchern zu findet ist. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Mühle verwüstet und erst 1723 wieder aufgebaut.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hügelmühle aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das eichstättische Pflegamt Wernfels-Spalt aus. Das Gut mit Mahlmühle hatte das Kastenamt Spalt als Grundherrn.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hügelmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Mosbach zugeordnet. Ab 1811 gehörte sie zum Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Großweingarten. Am 1. Januar 1972 wurde Hügelmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Spalt eingegliedert.[9]
Der Ort ist heute größtenteils ein Gewerbegebiet, es gibt auch einige verstreute Wohnanwesen.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2015 | 2018 |
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Einwohner | 12 | 5 | * | 12 | 14 | 10 | 12 | 11 | 14 | 10 | 17 | 21 | 21 |
Häuser[10] | 1 | 1 | 1 | 1 | 3 | 3 | 3 | 4 | |||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Michael (Großweingarten) gepfarrt, die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Wunibald (Georgensgmünd).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hickelmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 655–656 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S. 398, 473.
- Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, S. 310.
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 34.
Weblinks
- Hügelmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Hügelmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
- Hügelmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Einwohnerzahlen auf der Website grossweingarten.de. Hügelmühle: 9 Einwohner, Gewerbepark Hügelmühle: 12 E.
- ↑ E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 34. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: hīglmìl.
- ↑ Hügelmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 96.
- ↑ Bei E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 34, Erstnennung um 1300.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 89 f.
- ↑ W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 310.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 398.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 473.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 44 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 217 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1089, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1256, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1191 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1264 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1301 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 824 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 349 (Digitalisat).