Hans Salzmann

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Hans Salzmann (* 13. Februar 1900 in Frankfurt/Oder; † 24. April 1973 in Oberweimar) war ein deutscher Landschaftsmaler, Lithograph und Illustrator der Weimarer Malerschule.

Leben und Werk

Salzmann absolvierte von 1914 bis 1918 in Frankfurt/Oder eine Lithografenlehre. Von 1921 bis 1927 studierte er bei Karl Alexander Brendel und Alexander Olbricht an der Staatlichen Hochschule für Bildende Kunst Weimar. 1927 war er dort Meisterschüler bei Hugo Gugg. Er blieb in dieser Zeit in Kontakt zu den kulturellen Kreisen Frankfurts. So veröffentlichte er 1924, u. a. neben Karl Michel, in den Blättern der Literarischen Gesellschaft Frankfurt-Oder Holzschnitte mit Winter- und Weihnachtsmotiven.[1]

Nach dem Studium arbeitete Salzmann als freischaffender Künstler in Weimar. Er war mit seinen Landschaftsbildern ein typischer Vertreter der pleinairistisch-realistischen Weimarer Malerschule. 1937 und 1938 war Salzmann an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München mit drei Tafelbildern beteiligt, die dem Kunstkanon der NS-Zeit entsprachen.

Salzmann nahm als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete er wieder in Weimar als freischaffender Künstler. Neben der freien künstlerischen Tätigkeit übernahm er auch Aufträge für naturwissenschaftliche Buchillustrationen.

Er war Mitglied der von Horst Hausotte geleiteten Weimarer Genossenschaft Bildender Künstler Lucas Cranach, der größten unabhängigen Künstlergenossenschaft der DDR, wurde aber offenbar nicht in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen.

Salzmanns Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Weimar.[2]

Werke (Auswahl)

Tafelbilder

  • Schloss Tiefurt bei Weimar (Öl, 56 × 45,5 cm, 1930)[3]
  • Märkischer Wald (Öl, ca. 44,5 × 58,5 cm, wohl 1932)[4]
  • Ansicht Ettersburg im Vorfrühling (Öl, 35 × 50 cm, 1932)[5]
  • Thüringer Landschaft (Öl; 1938 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung vom Nazi-Führer Fritz Sauckel erworben)[6]
  • Blick ins Odertal (Öl; 1938 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung vom Luftgaukommando IV in Münster erworben)[7]
  • Vorfrühling an der Ilm bei der Mühle in Oberweimar (Öl, 74 × 60 cm, 1949)[8]

Druckgrafik

  • Erntefeld (kolorierte Lithografie, 1952)[9][Anm 1]

Buchillustrationen

  • Gerhard Friedrich: Taschenbuch der Feld- und Gartenfrüchte (mit 60 Farb- und 32 Schwarzweißtafeln). Urania-Verlag, Leipzig/Jena, 1960
  • Friedrich Dörfler und Gerhard Roselt: Unsere Heilpflanzen (mit 152 Tafeln). Urania-Verlag, Leipzig/Jena, 1962

Literatur

  • Reinhold Gragert: Hans Salzmann – Weimar. Ein Maler der Thüringer Landschaft. Verlag Carl Hausknecht, Weimar, 1950

Anmerkungen

  1. Das Bild wird im Bildindex der Kunst & Architektur als Exponat der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953 genannt. Es ist jedoch im Ausstellungskatalog nicht enthalten. Es ist zu vermuten, dass Salzmann das Blatt eingereicht hatte, dieses aber nicht berücksichtigt wurde.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Jahrgang I, Nr. 4. Winter 1924/25.
  2. Salzmann, Hans. In: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar – Lexikon zur Stadtgeschichte. Böhlau, Weimar 1998, S. 376 (online).
  3. Gemälde Weimar 1 - Antiquitäten-Walter. Abgerufen am 26. August 2022.
  4. Hans Salzmann, "Märkischer Wald" — Katalog Kunst und Antiquitäten, Teil 3 | Foto in hoher Qualität herunterladen | Design, Poster, Los 4219 zu einem günstigen Preis kaufen. Abgerufen am 26. August 2022.
  5. Hans Salzmann - Ansicht Ettersburg im Vorfrühling. Abgerufen am 26. August 2022.
  6. Thüringer Landschaft, auf .gdk-research.de
  7. Blick ins Odertal, auf gdk-research.de
  8. Gemälde Weimar 1 - Antiquitäten-Walter. Abgerufen am 26. August 2022.
  9. Erntefeld. 1952, abgerufen am 26. August 2022.