Hausen (Greding)
Hausen Stadt Greding Koordinaten: 49° 3′ 35″ N, 11° 19′ 14″ O
| |
---|---|
Höhe: | 406 (397–466) m ü. NHN |
Fläche: | 4,01 km² |
Einwohner: | 153 (13. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91171 |
Vorwahl: | 08463 |
Hausen
|
Hausen (Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
) ist einLage
Das Kirchdorf liegt auf dem Nordosthang des Bucher Bergs hinab zur Schwarzach auf dem Gebiet des Naturparks Altmühltal.
Auf der Gemarkung liegen Hausen und Petermühle. Ihr höchster Punkt ist der Hoher Schlag mit 545 m ü. NHN und der niederste Punkt an der Mündung des Hirlbach in die Schwarzach mit 387 m ü. NHN.[1]
Geschichte
Mit Ende des 8. Jahrhunderts hören Ortsbenennungen mit der Endung „-hausen“ auf. Daher ist mit einer Entstehung zuvor zu rechnen. In Urkunden erscheint es im 12. Jahrhundert. Der Sitz der Herren zu Hausen sollte in der Ortsmitte gestanden haben. 1250 schenkte Graf Gebhard von Hirschberg dem Hospital des Deutschen Ordens zu Ellingen den sog. „Grafenhof zu Husen“. Die Verbindung mit den Ortsrittern ist auch für später noch belegt. 1496 verkaufte Hans Zenner, Richter zu Neustadt, die Burg an Hans von Schafhausen. Auch die Herren von Jahrsdorf waren im Ort begütert.[2]
1638 wurde festgestellt, dass im bisherigen Verlauf des Dreißigjährigen Krieges bereits acht Gehöfte abgebrannt waren Im Zuge der Säkularisation kam 1802 das untere Hochstift und in ihm Greding mit Hausen an den Großherzog Erzherzog Ferdinand III. von Toskana und 1806 an Bayern und darin an das Landgericht Greding. 1809 wurde Hausen mit Mettendorf und Greding zu einem Steuerdistrikt zusammengefasst. Nach zwei Jahren wurde dieser wieder aufgelöst.
1935 wurden zwei Anwesen auf die andere Seite der Schwarzach zur Petermühle verlegt um Platz für den Neubau der A 9 zu schaffen. Die Gemeinde Hausen hatte 1961 eine Fläche von 401,17 ha und die beiden Orte Hausen und Petermühle.[3] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde aufgelöst und am 1. Januar 1972 in die Stadt Greding eingegliedert. Die Stadt Greding und mit ihr das Kirchdorf Hausen kamen am 1. Juli 1972 vom aufgelösten Landkreis Hilpoltstein in den neu gebildeten Landkreis Roth.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1638: 5 Untertanen[5]
- 1818: 168 Einwohner[6]
- 1846: 171 Einwohner[7]
- 1856: 171 Einwohner[8]
- 1861: 199 Einwohner (187 Hausen, 12 Petermühle)[9]
- 1867: 212 Einwohner[10]
- 1871: 203 Einwohner (195 Hausen, 8 Petermühle)[11]
- 1885: 185 Einwohner (184 Hausen, 1 Petermühle)[12]
- 1900: 189 Einwohner (175 Hausen, 14 Petermühle)[13]
- 1925: 185 Einwohner (174 Hausen, 11 Petermühle)[14]
- 1950: 208 Einwohner (193 Hausen, 15 Petermühle)[15]
- 1961: 171 Einwohner (163 Hausen, 8 Petermühle)[3]
- 1970: 188 Einwohner (182 Hausen, 6 Petermühle)[16]
- 1987: 196 Einwohner[17]
Ortskirche Sankt Peter und Paul
In der Dorfmitte steht die katholische Ortskirche „St. Peter und Paul“.
Sonstiges
- In Hausen ist das Wasserwerk des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Jura-Schwarzach-Thalach-Gruppe. Es dient der Versorgung von 68 Orten in 7 Gemeinden in 3 Regierungsbezirken.[18]
- Alljährlich finden in Hausen ein Dorffest (Freiwillige Feuerwehr/ 15. August) und ein Schafkopfturnier statt.
- Das nordöstlich gelegene Naturschutzgebiet Kuhbachtal bei Hausen
- An der Abzweigung der Staatsstraße St 2227 steht der Kreuzstein bei Hausen.
- An der Straße nach Greding ist eine Wegkapelle.
Vereine
- Dorfverein Hausen mit der Abteilung Fußball
- Freiwillige Feuerwehr Hausen
- KLJB Hausen
Verkehr
Am östlichen Ortsrand verläuft die A 9 zwischen München und Nürnberg. Die Staatsstraße 2227 führt in etwa 300 Meter Abstand im Osten am Ort vorbei. Hausen war ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Roth–Greding. Mit dem Bau der Autobahn war es notwendig nach dem Haltepunkt Richtung Greding die Bahnstrecke unter der Autobahnbrücke hindurch auf die andere Seite der Autobahn zu führen und dann in einem weiten Bogen wieder auf die ursprüngliche Strecke eingeschwenkt. Beim Bau des Standstreifens wurde 1970 die Brücke verbreitert und 1972 nach Auflassung der Strecke wieder abgerissen.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hausen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 528–530 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Hausen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 205 (Digitalisat).
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 122–126.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hausen im BayernAtlas
- ↑ Hausen – Stadt Greding. In: www.greding.de. Abgerufen am 17. März 2016.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 795 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 482 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ernst Baumgartl: Geschichte der Stadt Greding. Heft 3, S. 155 (Beschreibung des Amtes Greding und dessen Mobilien auf den 1. November 1638 (nach Decker)).
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 49 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 120 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, S. 148 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 996, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 155 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1162, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1151 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1223 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1255 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1083 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 179 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 347 (Digitalisat).
- ↑ Zweckverband Wasserversorgung – Home. Abgerufen am 30. April 2017.