Hohenau (Oberdachstetten)
Hohenau Gemeinde Oberdachstetten Koordinaten: 49° 23′ 35″ N, 10° 27′ 14″ O
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Höhe: | 463 (452–463) m ü. NHN |
Einwohner: | 68 (Dez. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91617 |
Vorwahl: | 09845 |
Hohenau (umgangssprachlich: Hanāb[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Oberdachstetten im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Im Dorf entspringt das Tränkbächlein, das ein rechter Zufluss der Fränkischen Rezat ist. 0,5 km südöstlich entspringt der Vogelbach, der ebenfalls ein rechter Zufluss der Rezat ist. Unmittelbar nördlich des Ortes liegt der Schloßbuck. Im Südwesten liegt das Waldgebiet Großer Lenker, 0,75 km westlich liegt das Rotholz, 1 km südöstlich erhebt sich der Eichelberg (481 m ü. NHN) im Hochholz.
Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mitteldachstetten (1,3 km nordöstlich) bzw. die B 13 kreuzend nach Obersulzbach (2,5 km südwestlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt direkt zur B 13 (0,3 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1398 als „Hohenaib“ erstmals urkundlich erwähnt. Johann von Hohenlohe verkaufte diesen an die Burggrafschaft Nürnberg.[4] Der Ortsname bedeutet bei der hoch gelegenen Aue.[2] Von der ehemaligen Burg Hohenau auf dem Schlossbuck sind keine Reste erhalten.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hohenau 11 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Schultheißenamt Markt Bergel aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das brandenburg-ansbachische Vogtamt Birkenfels inne. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Ansbach als Grundherrn (Vogtamt Birkenfels: 2 Höfe, 2 Halbhöfe, 2 Häuser; Ansbacher Rat: 1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Köblergut, 1 Söldengütlein). Neben diesen Anwesen gab es noch kommunale Gebäude (Hirtenhaus, Brechhaus).[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hohenau dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Mitteldachstetten und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Mitteldachstetten zugeordnet.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Hohenau im Zuge der Gebietsreform nach Oberdachstetten eingemeindet.[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 | 2015 | 2019 |
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Einwohner | 74 | 81 | 77 | 76 | 79 | 77 | 72 | 104 | 66 | 61 | 54 | 74 | 66 | 68 |
Häuser[9] | 16 | 16 | 14 | 16 | 13 | 13 | 13 | 12 | ||||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Maria (Obersulzbach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Dionysius (Virnsberg).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Hohenau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 730 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 99.
- Georg Paul Hönn: Hohenau. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 342 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 870.
- Robert Krusche: Am Ursprung der Rezat. Historisches von und um Oberdachstetten. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Oberdachstetten 1988, S. 207.
Weblinks
- Hohenau in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Hohenau in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Hohenau im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Hohenau-Gemeinde Oberdachstetten. In: oberdachstetten.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- ↑ a b E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 99.
- ↑ Hohenau im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ So R. Krusche: Am Ursprung der Rezat. Historisches von und um Oberdachstetten, S. 207.
Nach E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 99, Ersterwähnung 1447 als „Hohenawe“. - ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 870.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Hohenaub. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 19 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 730)
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 3, S. 1000f.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
Nach Konrad Rosenhauer u. a. (Hrsg.): Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf 1964, DNB 450093387, S. 12. soll Hohenau ursprünglich eine Gemeinde gewesen sein, was aber durch den Eintrag im Adreß- und statistischen Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern (1820), S. 55 nicht gedeckt ist wo es weiterhin als Ort der Ruralgemeinde Mitteldachstetten aufgelistet wird. - ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 42 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 190 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 988, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1154, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1090 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1154 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1191 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1028 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 756 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 171 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 330 (Digitalisat).
- ↑ Zahlen & Fakten