Ibestad

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Wappen Karte
Wappen der Kommune Ibestad
Ibestad (Norwegen)
Ibestad
Basisdaten
Kommunennummer: 5413
Provinz (fylke): Troms og Finnmark
Verwaltungssitz: Hamnvik
Koordinaten: 68° 47′ N, 17° 11′ OKoordinaten: 68° 47′ N, 17° 11′ O
Fläche: 241,15 km²
Einwohner: 1.289 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 5 Einwohner je km²
Sprachform: Bokmål
Webpräsenz:
Politik
Bürgermeister: Dag Brustind (H) (2011)
Lage in der Provinz Troms og Finnmark
Lage der Kommune in der Provinz Troms og Finnmark

Ibestad ist eine Kommune im norwegischen Fylke Troms og Finnmark. Die Kommune hat 1289 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022). Verwaltungssitz ist die Ortschaft Hamnvik.

Geografie

Die Kommune besteht aus den zwei bewohnten, gebirgigen und zerklüfteten Inseln Rolla und Andørja, die seit 2000 durch den 3,4 km langen Ibestadtunnel miteinander verbunden sind.[2] Der Tunnel verläuft von Hamnvik auf der Insel Rolla nach Sørvika an der Südspitze von Andørja. Im Nordosten von Andørja ist die Gemeinde durch die Mjøsundbrua mit dem Festland verbunden. Des Weiteren gehören einige kleinere und unbewohnte Inseln zum Gebiet der Gemeinde.

Auf der südlicheren Insel Rolla befinden sich mit dem Skipsvatnet und dem Sandvatnet zwei Seen, die parallel zueinander in Nord-Süd-Richtung gedehnt zwischen den beiden Erhebungen Lesselitinden und Drangen liegen. Die Insel Andørja umschließt den Fjordarm Straumbotn, um die Bucht herum erstrecken sich mehrere Erhebungen.[3] Die höchste Erhebung der gesamten Gemeinde ist die Langlidtinden im Nordosten von Andørja mit einer Höhe von 1275,9 moh.[4]

Die Bewohner sind auf den Küstenbereich der beiden Inseln konzentriert, die Einwohnerzahlen sind seit Jahrzehnten rückläufig.[5] Die Einwohner der Gemeinde werden Ibestadværing genannt.[6] Offizielle Schriftsprache ist wie in vielen Kommunen in Troms og Finnmark Bokmål, also die weiter verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[7]

Geschichte

Die Kommune Ibestad wurde nach der Einführung der kommunalen Selbstverwaltung im Jahr 1837 gegründet, damals umfasste sie jedoch weit größere Gebiete und reichte bis an die schwedische Grenze. Heute ist die Region in die Gemeinden Ibestad, Gratangen, Lavangen, Salangen, Bardu und Tjeldsund unterteilt. Zwischenzeitlich bestand die Gemeinde nur noch aus einem Teilgebiet der Insel Rolla, im Jahr 1964 wurde allerdings der restliche Teil sowie die Insel Andørja erneut nach Ibestad eingegliedert.[5]

Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Ibestad der damaligen Provinz Troms an. Diese ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Troms og Finnmark über.[8]

Wirtschaft

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweige der Kommune gehören die Fischerei und die Landwirtschaft. Die in der Gemeinde gemeldeten Fischerboote werden sowohl in näher gelegenen Gewässern als auch weiter entfernt eingesetzt. In Ibestad werden mehrere Fischzuchtstationen betrieben.[5] Im Jahr 2019 arbeiteten von 596 Menschen 468 in Ibestad selbst, ein kleinerer Anteil war in umliegenden Kommunen wie Harstad und Tromsø angestellt.[9]

Name

Der Name der Gemeinde setzt sich aus den beiden Bestandteilen „Ivar“ und „stad“ zusammen, erster steht dabei für den Männernamen Ivar.[10]

Weblinks

Commons: Ibestad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2022. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
  2. Flere store vegprosjekt planlegges i Ibestad. Statens vegvesen, abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  3. Ibestad kommune. In: norgeskart.no. Kartverket, abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch).
  4. Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 1. September 2015, abgerufen am 25. Oktober 2020 (norwegisch (Nynorsk)).
  5. a b c Geir Thorsnæs: Ibestad. In: Store norske leksikon. 20. Juli 2020 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 7. August 2020]).
  6. Høyeste fjelltopp i hver kommune. In: Kartverket. 1. September 2015, abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  7. Forskrift om målvedtak i kommunar og fylkeskommunar (målvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch).
  8. Kommunal- og moderniseringsdepartementet: Nye kommune- og fylkesnummer fra 2020. In: regjeringen.no. 27. Oktober 2017, abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch).
  9. Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch).
  10. Ibestad. In: Norsk Stadnamnleksikon. Abgerufen am 7. August 2020 (norwegisch (Nynorsk)).