Jens Ludloff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jens Ludloff (* 1964 in Haan) ist ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Leben

Familie

Jens Ludloff entstammt der Garsitzer Familie Ludloff und ist Nachfahre in vierter Generation von Heinrich Wilhelm Hermann Ludloff (1828–1898).

Studium und erste Tätigkeiten

Jens Ludloff studierte Architektur an der FH Münster, Kunsthochschule Bremen und in Krakau. Er erhielt 1994 sein Diplom an der Polytechnischen Universität Krakau und war bis 1998 als angestellter Projektarchitekt tätig. Von 1999 bis 2007 war er Partner bei Sauerbruch Hutton in Berlin, ab 2004 dort als Geschäftsführer.[1] (Beispiele für realisierte Projekte: Polizei- und Feuerwache des Regierungsviertels in Berlin, 2004,[2] und Bau des Bundesumweltamtes in Dessau, 2005.[3])

Lehrtätigkeiten

2004 erhielt er einen Lehrauftrag an der TU Eindhoven. Von 2010 bis 2011 folgte ein Lehrauftrag an der Universität Münster school of architecture (msa). 2013–2014 lehrte er am Instituto Superiore Politécnico (CUJAE) in Havanna, und ist seit 2014 Professor an der Universität Stuttgart am neu gegründeten Lehrstuhl für Nachhaltigkeit, Baukonstruktion und Entwerfen.[4]

Eigenes Architekturbüro

Seit 2007 leitet Jens Ludloff mit seiner Frau Laura Fogarasi-Ludloff in Berlin das Architekturbüro Ludloff Ludloff Architekten. Seit Jahren setzt sich Ludloff für den Erhalt von architektonisch bedeutenden Industriebauten ein. Hierzu zählt u. a. die Multihalle in Mannheim. 2018 rief er eine Vortragreihe zu diesem Bauwerk ins Leben.[7]

Bauwerke (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2008: Berufung in den BDA
  • 2009: Bauweltpreis
  • 2010 für das Haus FL: Das beste Einfamilienhaus 2010, Gewinner des Häuser Awards 2010
  • 2011 für das Forschungszentrum Sedus Stoll AG: Europäischer Farbdesignpreis (3. Preis)
  • 2017 für das SOS-Kinderdorf-Botschaft für Kinder: Iconic Award

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2009: Das erste Haus (Wanderausstellung an neun Universitäten)
  • 2009: Nach der Mauer. Wohnen Gedenken (BDA-Galerie Berlin)
  • 2011: Neue Neue (Deutsches Architektur Zentrum Berlin)
  • 2015: details in section (Politecnico di Milano)
  • 2016: Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft (Martin-Gropius-Bau, Berlin)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • In: Baunetz Wissen Beton: Haus FL, 11, 2008
  • In: Der Architekt: Haus FL, 12, 2009
  • In: What Architects Desire, 9, 2010
  • In: DBZ: Ingenieursbauten: Mensa auf dem Tempelhofer Feld, 12, 2010
  • In: ARCH+: Features ludloff+ludloff (#6), 2012
  • In: Hotelbauten: Handbuch und Planungshilfe Hotel Sissi, Dom Publishers, 2014
  • In: Best of Detail: Fassaden Forschungs- und Entwicklungszentrum Sedus Stoll, 2015
  • In: Idéat CHINA: Haus FL, 2017
  • In: MARK: SOS-Kinderdorf Botschaft für Kinder, 2017

Vorträge und Veranstaltungen (Auswahl)

  • 2001: Vortrag zum Thema Architectural Branding, annual2001
  • 2012: Auf der Suche nach versteckter Energie, beim BDA im Rahmen des Darmstädter Architektursommers Rhein-Main
  • 2012: Konstruktion und Illusion, KAP Forum für Architektur Technologie Design
  • 2013: Teilnahme am 1:1 Berliner Architekturdialoge

Literatur

  • Rudolf Friedrich Ludloff: Geschichte der Familie Ludolf-Ludloff, Roßteutscher, 1910, S. 56 ff.
  • Christian Schittich: Einfach Bauen Zwei, Walter de Gruyter, 2012, S. 143, S. 145 und S. 173

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ingeborg Flagge, Harald Bodenschatz, Annina Götz: DAM Jahrbuch: Architektur in Deutschland. Prestel, 2004 (google.de [abgerufen am 1. Januar 2018]).
  2. Manfred Hegger, Volker Auch-Schwelk, Matthias Fuchs, Thorsten Rosenkranz: Baustoff Atlas. Walter de Gruyter, 2006, ISBN 978-3-0346-1448-1 (google.de [abgerufen am 1. Januar 2018]).
  3. Manfred Hegger, Matthias Fuchs, Thomas Stark, Martin Zeumer: Energie Atlas: Nachhaltige Architektur. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-0346-1449-8 (google.de [abgerufen am 1. Januar 2018]).
  4. IBK3 Nachhaltigkeit, Baukonstruktion und Entwerfen – Prof. Ludloff. Abgerufen am 1. Januar 2018.
  5. Eröffnung Botschaft für Kinder. Abgerufen am 1. Januar 2018.