Jochen Sautermeister

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Jochen Sautermeister (* 1975) ist deutscher römisch-katholischer Moraltheologe und Hochschullehrer.

Leben

Nach dem Abitur 1994 in Waiblingen besuchte Jochen Sautermeister von 1994 bis 1995 das theologische Vorseminar Ambrosianum in Ehingen an der Donau und studierte von 1995 bis 2004 katholische Theologie (Diplom, Magister HF), Psychologie (Diplom) und Philosophie (Magister HF) an der Universität Tübingen und an der Dormitio-Abtei in Jerusalem (1998/1999). Von 1996 bis 2004 war er Stipendiat der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk. Von 2002 bis 2004 absolvierte er eine Weiterbildung in personenzentrierter Gesprächsführung (GwG-GF). Von 2003 bis 2006 machte er eine hochschuldidaktische Weiterbildung (Hochschuldidaktikzertifikat Baden-Württemberg).

Von 2004 bis 2010 war Sautermeister wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2004 bis 2008 machte er eine Weiterbildung zum Ehe-, Familien- und Lebensberater (Diplom BAG-EFL). Nach der Promotion zum Dr. rer. soc. an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen im Jahr 2006 war er von 2008 bis 2015 als Ehe-, Familien- und Lebensberater in München tätig. Von 2010 bis 2014 war er Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Moraltheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2012 leitete er das theologisch-ethische Teilprojekt im Rahmen des DFG-Sonderforschungsbereichs Transregio „Biology of xenogeneic cell, tissue and organ transplantation“. Nach der Promotion zum Dr. theol. an der Ludwig-Maximilians-Universität München (2013) vertrat er im Wintersemester 2013/2014 den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München. Den Ruf 2014 auf die Juniorprofessur für Theologische Ethik mit Tenure Track an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum lehnte er ab. Von 2014 bis 2017 war er Inhaber der Stiftungsprofessur für Moraltheologie unter besonderer Berücksichtigung der Moralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nachdem er im Wintersemester 2015/2016 den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn vertreten hatte, lehrt er seit 2016 als Inhaber dieses Lehrstuhls und Direktor des Moraltheologischen Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Bonn. 2020/2021 amtiert er als Dekan der Fakultät.

Seine Forschungs- und Interessenschwerpunkte sind die Grundlegungsfragen der theologischen Ethik, die theologisch-ethische Theorie des moralischen Subjekts (v. a. Identität), Medizinethik (v. a. Organtransplantation, psychische Erkrankungen, Ethische Fragen am Lebensende, Reproduktionsmedizin), Beziehungs-, Persönlichkeits- und Sexualethik (v. a. Ethik der Lebensformen), Moralpsychologie und Resilienz, Achtsamkeit und Spiritualität.

Veröffentlichungen

  • Identität und Authentizität. Studien zur normativen Logik personaler Orientierung. (= Studien zur theologischen Ethik 138) Freiburg i.Ue., Freiburg i.Br., Wien 2013.
  • Wege zur Freude. Studien zur präskriptiven Logik des Carpe-diem-Motivs. (= Forum Interdisziplinäre Ethik 31) Frankfurt a. M. u. a. 2008.
  • Glück und Sinn. (= Münsterschwarzacher Kleinschriften 163) Münsterschwarzach 2007.
  • Religionsunterricht an der berufsbildenden Schule. Eine exemplarische Studie zur Wahrnehmung und Einschätzung des Faches Religion durch Schülerinnen und Schüler. Norderstedt 2006.

Weblinks