Theologische Ethik

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Die theologische Ethik, auch christliche Ethik genannt, ist eine der Grunddisziplinen der christlichen Theologie. Sie befasst sich mit der Reflexion des moralisch Guten und von Handlungsalternativen im Kontext christlicher Theologie bzw. des Glaubens an einen Christus.[1]

Untergliederung der Disziplin

Die theologische Ethik wird im Fächerkanon der christlichen Theologie der systematischen Theologie zugeordnet – zusammen mit Dogmatik, Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie. Das traditionelle Fach Christliche Gesellschaftslehre (CGL) wird an einigen Fakultäten als Teilbereich theologischer Ethik aufgenommen, teilweise entsprechend einem Fachverständnis, das die CGL als Sozialethik und angewandte Ethik einer vor allem individualethisch konzipierten Fundamentalethik gegenüberstellt. Bisweilen wird dabei die CGL auf eine Hermeneutik der Christlichen Soziallehre enggeführt.

Zwischen Theologischer Ethik und Dogmatik bestehen Wechselwirkungen. So kann etwa eine bestimmte eschatologische Sicht, nämlich eine starke Naherwartung, zum Verzicht auf langfristige Planung führen. Dann hat eine bestimmte dogmatische Vorstellung ethische Konsequenzen. Es gibt aber auch das Umgekehrte: Aus dem universalen Missionsauftrag (Ethik) kann Gottes Interesse an allen Menschen (Dogmatik) erschlossen werden.[2]

Die theologische Ethik umfasst sowohl die Reflexion des sittlich Guten vom Standpunkt des Individuums – die sogenannte Individualethik – wie auch die Kriterien einer gerechten Gesellschaft – die sogenannte Sozialethik. Der Ausdruck „Theologische Ethik“ wurde ursprünglich – in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – vor allem von evangelischen Theologen verwendet. In der katholischen Theologie war dagegen lange Zeit „Moraltheologie“ die Bezeichnung für den Gesamtbereich der theologischen Moralreflexion. Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden vielerorts zusätzlich Lehrstühle zur „Christlichen Gesellschaftslehre“ eingerichtet. Daher rührt eine nach wie vor vorherrschende Arbeitsteilung von Individualethik und Sozialethik. Die Bezeichnung „Moraltheologie“ wird dann zum Teil noch weiter für das Gesamt beider Perspektiven verwendet,[3] oft aber auch für die Individualethik allein. Beide Disziplinen zusammen werden dagegen dann oft mit dem Ausdruck „Theologische Ethik“ bezeichnet,[4] der vor allem auch eine Abgrenzung zur philosophischen Ethik impliziert und auch anzeigt, dass nicht mehr die frühere Gegenpositionierung zur protestantischen Ethik vertreten wird. Beide Großdisziplinen theologischer Ethik lassen sich in zahlreiche Unterdisziplinen weiterunterteilen und werden oftmals an zwei verschiedenen Lehrstühlen verfolgt. Was deren Sache betrifft, wird heute oftmals vertreten, dass es sich nicht um getrennte Gegenstandsbereiche, sondern zwei unterschiedlich akzentuierte Hinsichtnahmen (Individuen versus Strukturen) handelt.

Die wissenschaftstheoretische Grundlegung theologischer Ethik, in welcher unter anderem die Prinzipien und Methoden einer Begründung konkreter sittlicher Urteile und moralischer Geltungsansprüche überhaupt behandelt werden, wird dabei oftmals als Fundamentalethik oder Fundamentalmoral, hin und wieder auch als Moraltheologie bzw. als Teil derselben nebst der Individualethik[5] bezeichnet und überschneidet sich im Gegenstandsbereich mit der Moralphilosophie. Ihr wird oftmals auch der philosophisch-theologische Traktat theologischer Anthropologie (insb. im Blick auf Handlungstheorie und Freiheit) sowie die Lehre vom Gewissen unterstellt oder angeschlossen. Entsprechend der heutigen Methodenvielfalt in der theologischen Ethik ist die Fundamentalethik in vielen aktuellen Konzeptionen nicht mehr allein Teil einer Individualethik bzw. einer darauf enggeführten „Moraltheologie“.[6]

Teils quer zu der Unterscheidung der Hinsicht auf das Individuum (Gewissen) und die Gesellschaft (Gerechtigkeit, Institutionen, Strukturen) wird das Stoffgebiet nach Gegenstandsbereichen – in anthropologischer Perspektive öfters auch „Lebensbereiche“ genannt – unterteilt, deren jeweilige spezifische Zuständigkeiten auch als „Bereichsethiken“ bezeichnet werden, darunter: (jeweils: theologische) Bioethik, Medizinethik, Wirtschaftsethik, Kulturethik, Sportethik, Medienethik, Bildungsethik, Sexualethik, politische Ethik, Institutionenethik usf.

Methode

Ob und wie in die methodische Durchführung Voraussetzungen göttlicher Offenbarung Eingang finden, wird ebenso wie viele andere Fragen der Feinbestimmung von Methode und Gegenstand von verschiedenen Fachvertretern unterschiedlich beurteilt.

Im Anschluss an seit den 1960er Jahren geführte Kontroversen unterscheidet man glaubensethische und autonome Ansätze der Begründung des Sittlichen. Erstere – auch hierfür wird gelegentlich der Ausdruck Moraltheologie in spezifischer Zuspitzung gebraucht – gehen davon aus, dass erst im Horizont christlichen Selbst- und Weltverständnisses ein Vollbegriff von Vernunft und vom Guten möglich sei. Letztere betonen, dass für die Begründung des Guten eine autonome, universell begründbare Argumentation notwendig ist, dass deren Ergebnisse aber in den Kontext christlicher Vorstellungen zu integrieren sind, wobei Kritik nach beiden Seiten möglich bleibt.

Als Glaubensethiker gelten unter anderem Bernhard Stoeckle, Joseph Ratzinger,[7] Heinz Schürmann,[8] Robert Spaemann[9] oder Hans Urs von Balthasar.[10] Hier besteht oft eine starke Kontinuität zu traditionellen Positionen, die von einer natürlichen Vorgegebenheit des Moralischen ausgehen (siehe auch Naturrecht).

Als erste Vertreter einer dezidiert autonomen Moralbegründung gelten unter anderem Franz Böckle und Alfons Auer. Religiöse Kontexte haben hier den Status eines erweiternden Motivations- und Sinnhorizonts, sind aber nicht argumentative Voraussetzung der moralischen Urteilsfindung. Faktisch verfolgen heute nur noch wenige theologische Ethiker das Programm einer strikten Glaubensethik.

Entsprechend dem weiten Feld moderner Ansätze zur Begründung des moralischen Richtigen werden auch in der heutigen theologischen Ethik divergierende Forschungsprogramme verfolgt. In der Metaethik werden faktisch überwiegend oder ausschließlich realistische und kognitivistische Positionen verteidigt, die allenfalls zum Beispiel dahingehend abgeschwächt werden, Vorbehalten gegenüber allgemeinen Regulierungen konkreter Konfliktsituationen gerecht zu werden und gemäßigte relationistische Optionen zu verteidigen.

Hinsichtlich der Ausrichtung normativer Ethik wurden klassischerweise deontologische (pflichtorientierte) Theorieansätze präferiert, oftmals ergänzt um teleologische (zielorientierte) Perspektiven, oft unter Zugrundelegung starker ontologischer Voraussetzungen und unter Einbettung in naturrechtliche Vorstellungen. Heute werden mit Ausnahme amoralistischer Positionen von einzelnen Fachvertretern fast alle zeitgenössischen moralphilosophischen Ansätze rezipiert, darunter deontologische, vertragstheoretische, diskurstheoretische, transzendentalpragmatische, narrative und modellethische und tugendethische, sehr selten auch jüngere utilitaristische Methoden- und Begründungsansätze, sowie auch zum Beispiel Ideen der kritischen Theorie und anderer Schulen – oftmals mittels spezifischer Modifikationen – zu integrieren versucht.

Eine integrative Methodik der theologischen Ethik haben unter anderem vorgeschlagen Werner Schöllgen,[11] Hermann Ringeling,[12] Wolfgang Huber,[13] Wilhelm Korff. Gemeint ist nicht nur eine interdisziplinär interessierte fallweise Integration von Informationen, sondern eine „universelle handlungsleitende Integrationstheorie“.[14] Dietmar Mieth geht in seinem Programm einer „Ethik in den Wissenschaften“ von etwas schwächeren allgemeinen Annahmen aus, schlägt aber in ähnlicher Absicht eine „konduktive Methode“ vor, welche mit einer „Hermeneutik des Vorverständnisses“ und einer „Kenntnis der einschlägigen Sachverhalte“ beginnt, eine „Prüfung der ethisch relevanten Sinnorientierungen und der ihnen entsprechenden Wertfeststellungsurteile“ anschließt und nach einer „Rationalisierung der Alternativen“ in eine „Abwägung der Prioritäten zur Konstituierung der richtigen sittlichen Urteile“ mündet.[15]

Geschichte der Disziplin

Antike

Sowohl nach frühesten jüdischen wie christlichen Auffassungen besteht zwischen Glauben und Sittlichkeit ein Zusammenhang, der es erlaubt, für eine Religion spezifische sittliche Vorstellungen zu unterscheiden. Die Feinerbestimmung wird aber unterschiedlich verstanden.

Viele antike christliche Theologen legen ihren ethischen Stellungnahmen eine Tugendlehre zugrunde, welche antike philosophische Ideen integriert. Dabei werden die vier Kardinaltugenden (Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Maß) aufgenommen, welche auf Platon zurückgehen, unter anderem von Cicero zentral gestellt werden, von Ambrosius als solche bezeichnet und schon in Weish 8,7 EU genannt werden.

Augustinus subsumiert die antike Tugendethik der caritas und definiert Tugend als alles einschließend, was zu tun ist.[16] Die Kardinaltugenden haben für ihn – anders als Stoiker lehren – noch nichts zu tun mit der Glückseligkeit. Dem entspricht seine für viele mittelalterliche Autoren prägende Unterscheidung von Gott als höchstem Gut und Strebensziel: er gibt alle sonstigen Güter und wird umwillen seiner selbst geliebt, die sonstigen, endlichen Güter nur genutzt.

Mittelalter

Bereits im Zuge der Herausbildung einer eigenständigen Wissenschaftsdisziplin der Theologie unterscheiden einige eine Moraltheologie als eigenständiges Gebiet. Alanus ab Insulis unterscheidet (um 1160) zum Beispiel zwischen theologia rationalis vel moralis. Petrus Cantor Parisiensis († 1197) unterscheidet in seiner Summa Abel als Gebiete der theologia (überirdische) Gotteserkenntnis versus (irdische) Sittenlehre.[17] (In der arabischen Philosophie und Theologie hatte zum Beispiel Alfarabi ebenfalls zwischen Dogmatik und Ethik unterschieden.[18])

Viele antike und mittelalterliche christliche Theologen vertreten eine Tugendethik und Tugendlehre, welches gutes menschliches Handeln geprägt sieht durch habituelle Vermögen. Prägend für mittelalterliche Tugendlehren sind neben der platonischen Tradition unter anderem auch Boethius (Tugend als habitus des wohlgeordneten Geistes) und Macrobius (politische, reinigende, kontemplative, exemplarische Tugenden).[19] In der begrifflichen Fassung und funktionalen Verwendung des Tugendbegriffs wird, anders als in der Axiologie, vielfach an Aristoteles angeschlossen.

Schon Petrus Abaelardus verbindet platonische und aristotelische Tugendbegriffe. Er betont auch gesinnungsethische Perspektiven und versteht das sittliche Gute als Zustimmung (consensus) zum objektiv Guten. Voraussetzung der Tugenden ist eine demütige Geisteshaltung im Gehorsam gegenüber Gott, welche der Klugheit als Mitte der Tugenden entspricht.[20]

Im 13. Jahrhundert wird durch Robert Grosseteste die aristotelische Nikomachische Ethik im lateinischen Westen zugänglich und von Albertus Magnus 1250–52 kommentiert. Dabei tritt eine Eigenständigkeit der Moralphilosophie auch gegenüber der Gotteslehre und Metaphysik hervor.[21] Er bezieht die aristotelischen „intellektuellen“ Tugenden auf das Ziel, die „moralischen Tugenden“ auf den Träger und sieht die Vernunft als Quelle tugendhafter Handlungen an und nimmt ein keimhaftes, formbestimmtes natürliches Vermögen an, tugendhaft zu handeln.[22]

Thomas von Aquin integriert ebenfalls aristotelische Ideen, etwa was den Gerechtigkeitsbegriff betrifft, der er als medium rei der Tugenden reinterpretiert. Er hält die vier Kardinaltugenden für ausschließlich, stellt ihnen aber, ähnlich wie zum Beispiel Albertus Magnus, die drei „theologischen Tugenden“ Glaube, Hoffnung und Liebe (1 Thess 1,3 EU) zur Seite. Die Tugend vervollständigt für ihn den natürlichen Antrieb des Menschen, muss diesen also nicht erst von Grund auf korrigieren; der Wille richtet sich von Natur aus auf das Gute, so dass eine gewisse Kontinuität zwischen Vorhof (praeambula) und Gnadengeschenk besteht.[23] Den Gegenstandsbereich nennt Thomas „scientia moralis“.[24]

Bei Bonaventura ist die Theozentrik der Tugendlehre besonders deutlich: Exemplarursache der Tugenden ist Gott, und ohne rechten Glauben sind sie nutzlos.[25]

Neuzeit

Der Ausdruck „theologia moralis“ wird nebst Entsprechungen bereits in hochmittelalterlichen Texten verwendet. Ihr Gegenstand fällt aber zum Beispiel unter die Gotteslehre, wird daneben seit der Patristik zum Beispiel auch in unabhängigen monographischen Darstellungen behandelt[26] und „war harmonisch in das Ganze der Theologie eingebettet“[27]. Das ändert sich in der Breite erst in der Manualistik des 16. Jahrhunderts und nach der Entwicklung des theologischen Fächerkanons in der nachtridentinischen Studienreform.[28] In diesem neuen Sinn führen Werke wie die 1591–93 erschienene „Summa theologiae moralis“ von H. Henriquez die neue Disziplinbezeichnung im Titel. Es herrscht eine kasuistische Methode vor[29], deren praktische Funktion oftmals deutlich ist. Moraltheologie wird, ähnlich wie in den Bußbüchern, deren materialer Gehalt etwa von Thomas „systematisch aufgefangen“ wurde, enggeführt auf eine Bestandssicherung der Konzilsbestimmungen und eine „Darstellung des positiven katholischen Lebensideals“ in die „Aszetik und Mystik“ verwiesen.[30] Diese Engführung durchbricht unter anderem der Jansenismus.[31]

Eine wissenschaftliche Vertiefung ist im 18. und 19. Jahrhundert beobachtbar[32], zum Beispiel bei Johann Michael Sailer († 1832), Johann Baptist Hirscher († 1865), Franz Xaver Linsenmann († 1898), Martin Deutinger († 1864), Joseph Mausbach († 1931), Fritz Tillmann († 1953). Philipp Theodor Culmann zentriert seine „Christliche Ethik“ (1864), beeinflusst von Jakob Böhme und Emil August von Schaden, auf die Idee der Gottesebenbildlichkeit des Menschen[33]

Eine grundlegende Arbeit legte Werner Elert mit Das christliche Ethos. Grundlinien der lutherischen Ethik (1949) vor.

In der katholischen Theologie herrscht „Moraltheologie“ als Disziplinbezeichnung vor, in der evangelischen Theologie wird auch und später vornehmlich oder ausschließlich von „christlicher Ethik“[34] (im Calvinismus durchgehend) oder „theologischer Ethik“ gesprochen, zum Beispiel bei Richard Rothe.[35] Ähnlich wie allgemein in der systematischen Theologie versuchen zahlreiche Theologen auf die theoretischen Herausforderungen zu reagieren, welche mit der Moralphilosophie Immanuel Kants und weiterer Neuentwürfe unter anderem im Deutschen Idealismus aufkommen. Demgegenüber zieht sich zu Ende des 19. Jahrhunderts ein weiter Teil der katholischen Moraltheologie – wie parallel der Dogmatik und Fundamentaltheologie – bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf neuthomistische Positionen zurück, freilich mit einigen Ausnahmen. Da eine Klärung der „philosophischen Voraussetzungen“ in der Breite verfehlt wurde, „gewann im Zuge des kath[olischen] Zentralismus die kasuistisch ausgerichtete Moraltheologie auch in Deutschland wieder die Herrschaft“.[36]

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich dagegen das Spektrum methodischer Forschungsprogramme, wie in obiger Darstellung angedeutet, stark pluralisiert.

Literatur

Geschichte des Faches
Systematische Darstellungen, Einführungen und allgemeine Überblickswerke
  • Alfons Auer: Autonome Moral und christlicher Glaube. Mit einem Nachtrag zur Rezeption der Autonomievorstellung in der katholisch-theologischen Ethik. 2. Aufl., unveränd. Nachdr. Patmos-Verlag, Düsseldorf 1989.
  • Klaus Arntz: Salz der Erde – Licht der Welt. Zum Profil theologischer Ethik in der pluralistischen Gesellschaft. In: Klaus Arntz, Johann Ev. Hafner, Thomas Hausmanninger (Hrsg.): Mittendrin statt nur dabei. Christentum in pluraler Gesellschaft. Regensburg 2003, S. 47–69.
  • Franz Böckle: Fundamentalmoral. 4. Auflage. Kösel, München 1985.
  • Philipp Theodor Culmann: Die christliche Ethik (Speier 1863). 4. Auflage (anastatischer Neudruck). Verlag des Evangelischen Vereins f. d. Pfalz, Kaiserslautern 1926.
  • Klaus Demmer: Deuten und Handeln: Grundlagen und Grundfragen der Fundamentalmoral. Universitätsverlag, Freiburg (Schweiz) 1985.
  • Klaus Demmer: Moraltheologische Methodenlehre. Freiburg 1989.
  • Klaus Demmer: Art. Moraltheologie. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 23, S. 297–302.
  • Klaus Demmer: Fundamentale Theologie des Ethischen (= Studien zur theologischen Ethik 82). Freiburg i. Ue. 1999
  • Gerhard Ebeling: Die Evidenz des Ethischen und die Aufgabe der Theologie. In: ders.: Wort und Glaube, II. Beiträge zur Fundamentaltheologie und zur Lehre von Gott. Tübingen 1969, S. 1–41.
  • Gerhard Ebeling: Zum Verhältnis von Dogmatik und Ethik. In: Zeitschrift für Evangelische Ethik 26, 1982, S. 10–18.
  • Johannes Fischer: Theologische Ethik. Grundwissen und Orientierung, Stuttgart 2002.
  • Johannes Fischer: Grundkurs Ethik. Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik. 2. Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart 2008.
  • James Gustafson: Ethics from a Theocentric Perspective. 2 Bände. 1983/84.
  • Hille Haker: Theologische Ethik. In: Beate-Irene Hämel, Thomas Schreijäck (Hrsg.): Basiswissen Kultur und Religion. 101 Grundbegriffe für Unterricht, Studium und Beruf. Kohlhammer, Stuttgart 2007.
  • Stanley Hauerwas: Selig sind die Friedfertigen. Ein Entwurf christlicher Ethik. Neukirchen-Vluyn 1995.
  • Christian Herrmann (Hrsg.): Leben zur Ehre Gottes. Themenband zur Christlichen Ethik, Bd. 2: Konkretionen. SCM, Witten 2012.
  • Martin Honecker: Einführung in die Theologische Ethik. Grundlagen und Grundbegriffe. Berlin/New York 1990.
  • Martin Honecker: Grundriss der Sozialethik. Berlin/New York 1995 [Lit.!].
  • Ulrich H. J. Körtner: Evangelische Sozialethik. Grundlagen und Themenfelder. 3. Auflage. Göttingen 2012 (Lit.!).
  • Ulrich H. J. Körtner: Freiheit und Verantwortung. Studien zur Grundlegung theologischer Ethik. Freiburg i. Ue. / Freiburg i. B. 2001.
  • Dietmar Mieth: Moral und Erfahrung. Band 1: Grundlagen einer theologisch-ethischen Hermeneutik. 4. überarb. und erg. Neuaufl. 1999 / Band 2: Entfaltung einer theologisch-ethischen Hermeneutik. 1998.
  • Wolfhart Pannenberg: Die Krise des Ethischen und die Theologie. In: ders.: Ethik und Ekklesiologie. Gesammelte Aufsätze. Göttingen 1977, S. 41–54.
  • Joseph Ratzinger: Prinzipien christlicher Moral. Unter Mitarbeit von Heinz Schürmann und Hans Urs von Balthasar. Johannes Verlag, Einsiedeln 1975.
  • Johannes ReiterMoraltheologie, katholische. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 5, Mohr-Siebeck, Tübingen 2002, Sp. 1495–1497.
  • Trutz Rendtorff: Ethik. Grundelemente, Methodologie und Konkretionen einer ethischen Theologie, 2 Bände. 2. Auflage. Stuttgart u. a. 1990.
  • Bruno Schüller: Die Begründung sittlicher Urteile. Typen ethischer Argumentation in der Moraltheologie. Düsseldorf 1973.
  • Rudolf Smend, Wolfgang Schrage, Eric Osborn, Johannes Gründel, Trutz RendtorffEthik, III.–VII. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 10, de Gruyter, Berlin/New York 1982, ISBN 3-11-008575-5, S. 423–517.
  • Thomas Schirrmacher: Ethik, 6 Bände. 4. korr. Auflage. Verlag f. Theologie & Religionswissenschaft / Reformatorischer Verlag Beese, 2009.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tom Kleffmann: Grundriss der systematischen Theologie. Mohr Siebeck, 2013, S. 220–228.
  2. Franz Graf-Stuhlhofer: Der Weg vom Bibellesen zu dogmatischen und ethischen Einsichten, in: Paul R. Tarmann (Hg.): Wort und Schrift. Christliche Perspektiven. Perchtoldsdorf 2020, S. 97–128, dort 105–107.
  3. Vgl. z. B. Wolfgang Kluxen: Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin, Hamburg: Meiner 3. A. 1998, ISBN 3-7873-1379-6, S. xxii: „… die heutige Moraltheologie, die sich jetzt lieber „theologische Ethik“ nennen läßt …“. Konrad Hilpert: Art. Moraltheologie, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. A., Bd. 7, 462–467, hier 466 formuliert, dass „‚Moraltheologie‘ in der Fachdiskussion seit einigen Jahrzehnten weithin als spez[ieller] Begriff für das trad[itionelle] Paradigma reserviert und als Disziplin-Bez[eichnung] durch ‚theologische Ethik‘ […] ersetzt wurde. Dieser Wechsel der Benennung erwies sich zusätzlich desh[alb] als sinnvoll, weil er geeignet war, sowohl die in der Zwischenzeit bewußt gewordene konfessionelle Besonderheit der Bez[eichnung] als auch die Vermutung einer völlig unterschiedl[ichen] Methodologie gegenüber der als eigenständige Disziplin der Theol[ogie] ausgegliederten Sozialethik zu korrigieren.“
  4. Vgl. z. B. Herbert Schlögel: Kirche und theologische Ethik: mehr als Lehramt und Moraltheologie, in: Wilhelm Guggenberger / Gertraud Ladner (Hrsg.): Christlicher Glaube, Theologie und Ethik, Münster 2002, 175–186, hier 175, et passim. Andreas Lienkamp: Systematische Einführung in die christliche Sozialethik, in: Franz Furger, Karl-Wilhelm Dahm, Andreas Lienkamp (Hrsg.): Einführung in die Sozialethik, LIT Verlag, Berlin-Hamburg Münster 1996, ISBN 3-8258-2267-2, 29–88, hier 44 et passim. Dort werden „personal-zwischenmenschliche Ethik“, „Individualethik“ und „Fundamentalmoral“ der „Moraltheologie“ subsumiert und diese von der „Sozialethik“ abgegrenzt. Ebenfalls angeführt wird nachfolgend der – seltene, unter anderem von Franz Furger vorgeschlagene – erweiterte Gebrauch von „Moraltheologie“ als Oberbegriff synonym zu „theologischer Ethik“, welcher dann die Sozialethik als eine „spezielle Moraltheologie“ subsumierbar ist. Ähnlich wie Lienkamp z. B. Arno Anzenbacher: Christliche Sozialethik, München-Wien-Zürich 1998, 17–19 und Marianne Heimbach-Steins: Unterscheidung der Geister – Strukturmomente christlicher Sozialethik, Münster-Hamburg 1994, 10–12. Allen dreien (Anzenbacher, Lienkamp und Heimbach-Steins) schließt sich z. B. explizit an: Christoph Giersch: Zwischen sozialer Gerechtigkeit und ökonomischer Effizienz, LIT Verlag, Berlin-Hamburg-Münster 2003, ISBN 3-8258-6684-X, 11: „Die Moraltheologie befaßt sich mit den personal-zwischenmenschlichen und individualethischen Fragen, die christliche Sozialethik dagegen mit der ethischen Analyse von Gesellschaft in ihrer institutionellen und strukturellen Verfaßtheit.“
  5. Lienkamp, christliche Sozialethik, 44
  6. Eine nach klassischen Unterscheidungen sowohl individualethische wie sozialethische Projektierung der Fundamentalmoral vertritt neben anderen zum Beispiel Dietmar Mieth.
  7. Vgl. u. a. Ratzinger, J. (Hrsg.): Prinzipien christlicher Moral, Einsiedeln 1975, 41–66
  8. Vgl. Die Frage nach der Verbindlichkeit der neutestamentlichen Wertungen und Weisungen, in: Ratzinger 1975, 173–193
  9. Vgl. Wovon handelt die Moraltheologie?, in: Katholische Zeitschrift 6 (1977), 289–311
  10. Vgl. Neun Sätze zur christlichen Ethik, in: Ratzinger 1975, 67–93
  11. Er verwendet nicht das Wort „Integrationswissenschaft“, umreißt aber deren Methodik, u. a. in: Die soziologischen Probleme der katholischen Sittenlehre, Düsseldorf 1953.
  12. Ethik als Integrationswissenschaft, in: Ders. (Hrsg.): Ethik vor der Sinnfrage, Gütersloh 1980, 113–128
  13. Anspruch und Beschaffenheit theologischer Ethik als Integrationswissenschaft, in: Anselm Hertz, Wilhelm Korff, Trutz Rendtorff, Hermann Ringeling (Hrsg.): Handbuch der christlichen Ethik, Bd. 1, Freiburg-Basel-Wien 2. A. 1993, 391–406.
  14. So Wilhelm Korff: Wege empirischer Argumentation, in: Hertz/Korff et al., l.c., 83–107, hier 97.
  15. Vgl. Norm und Erfahrung. Die Relevanz der Erfahrung für die ethische Theorie und sittliche Praxis, in: ZEE 37 (1993), 33–45; Moral und Erfahrung, l.c., Bd. 2, 24
  16. De civitate Dei 4, 21: omnia quippe agenda complectitur virtus
  17. Genauer eine Disziplin superior sive caelestis, welche die divinorum notitia (articuli fides versus haereses) betrachtet, von einer Disziplin inferior sive subcaelestis, welche die morum informatio (virtutes sive vitia) behandelt. Vgl. z. B. M. Grabmann: Geschichte der scholastischen Methode, Bd. 2, Berlin 1988, 483.
  18. Und zwar sind dies Untergliederungen jeweils sowohl des Gesetzes wie auch der Doktrin (Kalam) als den beiden Teilen der Theologie; vgl. De scientiis, hrsg. A. Gonzalez Palencia, Madrid 2. A. 1953, 72–74
  19. Vgl. Schönberger, l.c., 1549
  20. Vgl. Rolf Schönberger: Art. Tugend, II., in: HWPh, Bd. 10, 1548–1554, hier 1549
  21. Vgl. Schönberger, l.c., 1550
  22. Schönberger, l.c.
  23. Vgl. Schönberger, 1550f
  24. Summa theologiae I, 84 und II–II, prologus
  25. Vgl. Schönberger, l.c., 1549
  26. Vgl. zum Vorstehenden z. B. Konrad Hilpert: Art. Moraltheologie, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. A., Bd. 7, 462–467, hier 467
  27. Klaus Demmer, Art. Moraltheologie, in: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 23, 295–302
  28. Vgl. Demmer, 295
  29. Vgl. neben Demmer, l.c. z. B. R. Hauser: Art. Moraltheologie, in: HWPh, Bd. 6, 199f, hier 199.
  30. So J. Klein: Art. Moraltheologie, katholische, in: RGG 3. A., Bd. 4., 1129–1132, hier 1131
  31. Klein, l.c.
  32. Vgl. – auch zum Folgenden – Hauser, l.c.
  33. Vgl. Die christliche Ethik. (Speier 1863) 4. Auflage (anastatischer Neudruck). Verlag des Evangelischen Vereins f. d. Pfalz, Kaiserslautern 1926, S. 1–4 (Begriff der christlichen Ethik): Christliche Ethik ist „die Wissenschaft der christlichen Lebensregeln, durch deren Befolgung der Mensch von der Sünde erlöst und zum Bilde Gottes vollendet wird“.
  34. exemplarisch Philipp Theodor Culmann: Die christliche Ethik. (Speier 1863) 4. Auflage (anastatischer Neudruck). Verlag des Evangelischen Vereins f. d. Pfalz, Kaiserslautern 1926.
  35. Theologische Ethik, 3. Bde., Wittenberg 1. A. 1845-48, 2. A. 1867-71.
  36. Klein, l.c., 1132