Joker & the Thief

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Joker & the Thief
Wolfmother
Veröffentlichung 28. Oktober 2006
Länge 4:40
Genre(s) Hard Rock, Stoner Rock
Autor(en) Andrew Stockdale, Chris Ross, Myles Heskett
Verlag(e) Universal Music Group[1]
Album Wolfmother

Joker & the Thief (dt. Joker und der Dieb) ist ein Lied der australischen Hard-Rock-Band Wolfmother. Es wurde am 28. Oktober 2006 bei Universal Music als Single ausgekoppelt und wurde durch die Verwendung in diversen Filmen und Sportveranstaltungen bekannt.

Entstehung

Joker & the Thief wurde für das gleichnamige Debütalbum von Wolfmother in den Sound City Studios im US-amerikanischen Los Angeles aufgenommen.[2] Damit erschien es in der Album-Version am 30. Oktober 2005 in Australien.[3] Als Single wurde es am 28. Oktober 2006 ausgekoppelt.

Text

Sänger und Gitarrist Andrew Stockdale bezeichnete den Text in einem Interview als „komplett von Bob Dylan übernommen“.[4] Der Text bezieht sich auf die Charaktere Joker und Thief aus Dylans Song All Along the Watchtower, woher auch der Name von Wolfmothers Song kommt.

Musik

Laut Aussage Stockdales entstand die musikalische Idee zu dem Stück, nachdem er Thunderstruck von AC/DC gehört hatte. Davon inspiriert wollte er einen „Rocksong für Stadien“ entwickeln, wobei er auf das Intro kam. Gemeinsam mit den anderen Bandmitgliedern wurde dann die Strophe entwickelt, die besonders eingängig sein sollte.[4]

Bei einer Spieldauer von 4:40 min besteht das Lied aus 178 Takten und ungefähr 148 Viertelnoten pro Minute. Die ersten vier Takte spielt die Gitarre alleine das Intro, bis Takt zwölf setzt die Hi-Hat des Schlagzeugs ein. Bis Takt 36 wird das Intro von einem Keyboard und dem Bass begleitet, in Takt 25 ändert sich die Gitarrenstimme von der Intro- in die Strophenmelodie. Danach folgen zwei Strophen mit jeweils zwölf Takten Länge. Der anschließende Refrain dauert ebenfalls zwölf Takte, gefolgt von einem achttaktigen Zwischenteil. Nach zwei weiteren Strophen und einem Refrain folgt ein instrumentales Teil über 42 Takte. Eine Variation der Strophe bildet den Abschluss des Stückes.

Verwendung

Sport

Insbesondere in der US-amerikanischen Profieishockeyliga NHL benutzten einige Vereine das Lied oder tun dies noch immer. So benutzen die Vancouver Canucks und die New York Rangers den Song, wenn ein Powerplay für das eigene Team ansteht, letzterer hatte das Lied zwischen 2007 und 2009 auch als Einlaufmusik. Bei den Chicago Blackhawks findet es als Musik für die Auszeit Verwendung. Auch der Sport-Club Freiburg spielte diesen Song als Einlaufmusik in der Fußball-Bundesliga ein.

Film

Jackass: Nummer Zwei verwendete das Stück während des so genannten Lake Jumps.[5] Im 2007 erschienenen Film Shrek der Dritte fand das Lied ebenfalls Verwendung.[6] Auch in Shoot ’Em Up und Hangover benutzte man das Lied, in letzterem fand es in einer Casinoszene Verwendung.[7][8]

Computerspiele

Das Lied ist unter anderem Teil der Soundtracks von Need for Speed: Carbon, NHL 14 und Dirt 4.[9][10]

Werbung

Der Song wurde in einer TV-Werbung für die Spirituose Jägermeister verwendet.[11]

Chartplatzierungen

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[12][13]
Joker & the Thief
  UK 64 02.12.2006 (1 Wo.)
  AU 8 12.11.2006 (29 Wo.)

Die höchste Chartplatzierung wurde in Australien, dem Heimatland der Band, erreicht, wo man sich 29 Wochen in den Charts mit einem zwischenzeitlichen achten Platz halten konnte. In Großbritannien war das Lied für eine Woche auf Platz 64 der Charts vertreten. In den US-amerikanischen Billboard-Charts erreichte die Single außerdem Platz 31 in der alternativen Kategorie.[14]

Rezensionen

Stephen Thomas Erlewine von Allmusic schreibt in seiner Rezension, dass sich am Beispiel von Joker & the Thief eine gewisse Naivität erkennen lasse. So erinnere ihn das Intro des Liedes stark an das Gitarrenriff von Soundgardens Rusty Cage.[15]

Für Laut.de schreibt Vicky Butscher, dass sich der Song langsam aufbaue und im Refrain den Höhepunkt der Energie erreiche.[1]

Video

Das Musikvideo wurde während eines Auftrittes in der australischen Stadt Sydney gedreht. Neben Aufnahmen des eigentlichen Auftrittes sind Backstageszenen verwendet worden, in denen die Darsteller der Serie Jackass zu sehen sind. Dabei werden die für die Sendung typischen Stunts gezeigt.[16]

Auszeichnungen

Die Single wurde bei den MTV Australia Awards in drei Kategorien nominiert, konnte jedoch keinen dieser Preise gewinnen. In den Kategorien für das Video des Jahres und das beste Rock-Video unterlag man The Kill von 30 Seconds to Mars, in der besten Gruppe waren die Red Hot Chili Peppers mit Dani California erfolgreich.[17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Vicky Butscher: Energie gepaart mit Melodien, die dich nicht mehr loslassen. Auf: laut.de. Abgerufen am 1. Juli 2012
  2. Informationen zum Album "Wolfmother". Auf: discogs.com (englisch). Abgerufen am 7. Juli 2012
  3. Biografie von Wolfmother. Auf: wma.com (Englisch, .pdf-Datei; 50 kB). Abgerufen am 7. Juli 2012
  4. a b Joker & the Thief bei Songfacts.com (englisch), abgerufen am 25. August 2019.
  5. Soundtrack von Jackass: Nummer Zwei. Auf: imdb.com (englisch). Abgerufen am 8. Juli 2012
  6. Soundtrack von Shrek der Dritte. Auf: imdb.com (englisch). Abgerufen am 8. Juli 2012
  7. Soundtrack von Shoot ’Em Up. Auf: imdb.com (englisch). Abgerufen am 8. Juli 2012
  8. Soundtrack von Hangover. Auf: imdb.com (englisch). Abgerufen am 8. Juli 2012
  9. Need For Speed Carbon Soundtrack Burns Rubber. IGN.com, 20. September 2006, abgerufen am 2. Dezember 2019 (englisch).
  10. NHL 14 (2013 Video Game) - Soundtracks. IMDb.com, abgerufen am 2. Dezember 2019 (englisch).
  11. Jägermeister Werbung 2013 - Wer, wenn nicht wir Abgerufen am 20. April 2016
  12. Wolfmother in den britischen Charts (Memento vom 14. April 2013 im Webarchiv archive.today)
  13. Wolfmother in den australischen Charts
  14. Wolfmother in den US-amerikanischen Charts.
  15. Stephen Thomas Erlewine: Kritik auf allmusic.com (englisch). Abgerufen am 1. Juli 2012
  16. Musikvideo von Joker & the Thief. Auf: myvideo.de. Abgerufen am 15. Juli 2012
  17. MTV Australia Awards 2007. Auf: webwombat.com.au (englisch). Abgerufen am 1. Juli 2012