Judith Wittwer
Judith Wittwer Herter (* 10. Dezember 1977 in Zürich[1]) ist eine Schweizer Journalistin. Sie leitet seit Juli 2020 zusammen mit Wolfgang Krach in einer gleichberechtigten Doppelspitze die in München erscheinende Süddeutsche Zeitung. Zuvor war sie Chefredakteurin beim Tages-Anzeiger in Zürich.
Leben und Wirken
Wittwer studierte nach dem Abitur an der Kantonsschule Rychenberg in Winterthur Internationale Beziehungen an der Universität St. Gallen (HSG) und schloss das Studium 2002 mit einem Lizenziat (heute: Master of International Affairs and Governance) ab. Im Juli 2002 stieß Wittwer zu dem in Zürich erscheinenden Tages-Anzeiger. Sie absolvierte das Volontariat und berufsbegleitend die Diplomausbildung am MAZ – Die Schweizer Journalistenschule in Luzern. Ab 2004 war sie beim Tages-Anzeiger als Wirtschaftsredakteurin unter anderem für makroökonomische Themen zuständig. Es folgten Stationen als Wirtschaftskorrespondentin in Frankfurt am Main und im Ressort Hintergrund und Analyse in Zürich, bevor Wittwer im Januar 2011 zur Handelszeitung (Axel Springer Verlag) wechselte.[2] Dort lag ihr journalistischer Fokus auf der Pharmaindustrie. Sie recherchierte auch zu Versicherungs- und Verkehrsthemen.
2014 kehrte Wittwer zum Tamedia-Flaggschiff Tages-Anzeiger zurück, wo sie zunächst die Stabsstelle der Chefredaktion leitete und als Nachrichtenchefin arbeitete. Von Anfang 2015 bis Ende 2017 war sie Mitglied der gemeinsamen Chefredaktion von Tages-Anzeiger und SonntagsZeitung. Von 2018 bis Juni 2020 war Wittwer Chefredakteurin des Tages-Anzeigers.[3][4] Im März 2020 gaben die Süddeutsche Zeitung und Tamedia bekannt, dass Wittwer im Sommer 2020 Nachfolgerin von Kurt Kister als Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung werde, wobei die bis dahin bestehenden getrennten Zuständigkeiten für Print und Online entfielen.
Seit dem 15. Juli 2020 leitet sie die Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung gemeinsam mit Wolfgang Krach.[5][6][7]
Wittwer ist seit Februar 2022 Mitglied des Kuratoriums des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) und gehört seit 2021 der Jury des Egon-Erwin-Kisch-Preises[8] an. Von 2018 bis 2020 war sie Vorstandsmitglied des Schweizer Vereins Qualität im Journalismus.[9]
Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.
Einzelnachweise
- ↑ Judith Wittwer, in: Internationales Biographisches Archiv 33/2020 vom 11. August 2020, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Wechsel von und zu der «HandelsZeitung». In: Klein Report. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ Umbau bei Tamedia: Judith Wittwer wird Tagi-Chefredaktorin. In: persönlich. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ Doppelbesetzung für Chefredaktion. In: Persoenlich.com, 3. Juni 2020.
- ↑ Neue Chefredakteurin. In: SZ.de. Süddeutscher Verlag, 15. Juli 2020, abgerufen am 4. August 2020.
- ↑ Manuela Pauker: Judith Wittwer wird Chefredakteurin der SZ. In: Werben & Verkaufen. 17. März 2020.
- ↑ Judith Wittwer wechselt zur Süddeutschen Zeitung. Medienmitteilung der Tamedia vom 17. März 2020.
- ↑ Im Dienst der Demokratie. Abgerufen am 16. Mai 2021.
- ↑ Raphael Waldvogel: Judith Wittwer und Gieri Cavelty neu im QuaJou-Vorstand. In: Klein Report. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
Personendaten | |
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NAME | Wittwer, Judith |
ALTERNATIVNAMEN | Wittwer Herter, Judith (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Journalistin |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1977 |
GEBURTSORT | Zürich |