Barry Sharpless

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Barry Sharpless, 2018

Karl Barry Sharpless (* 28. April 1941 in Philadelphia) ist ein US-amerikanischer Chemiker und Nobelpreisträger.

Leben

Sharpless besuchte eine Quäkerschule, studierte am Dartmouth College mit dem Bachelor-Abschluss 1963 und promovierte 1968 bei Eugene van Tamelen an der Stanford University. Als Post-Doktorand war er in Stanford und ab 1969 an der Harvard University. 1970 wurde er Assistant Professor und später Professor am Massachusetts Institute of Technology, an dem er bis 1990 blieb, unterbrochen von der Zeit 1977 bis 1980 als Professor in Stanford. 1990 wurde er Professor am Scripps Research Institute, an dem er W. M. Keck Professor ist.[1]

1970 erblindete er nach einem Laborunfall auf einem Auge. Er ist seit 1965 mit Jan Dueser verheiratet und hat drei Kinder.

Werk

Er erhielt im Jahre 2001 den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten über stereoselektive Oxidationsreaktionen (Sharpless-Epoxidierung, Sharpless-Dihydroxylierung, Sharpless-Aminohydroxylierung). Den Preis teilte er sich mit William S. Knowles und Ryoji Noyori (für ihre Arbeiten zu stereoselektiven Hydrierungen).

Er befasst sich mit Übergangsmetall-katalysierten asymmetrischen Reaktionen und katalysierten Oxidationsreaktionen (Osmium, Ruthenium, Rhodium). Derzeit arbeitet er vor allem auf dem neuen Gebiet der Click-Chemie, dies sind selektive exotherme Reaktionen, die unter milden Bedingungen in Wasser ablaufen. Ein Beispiel ist die Alkin-Azid (3+2)-Cycloaddition unter Bildung von 1,2,3-Triazolen. Er gilt mit Hartmuth C. Kolb und M. G. Finn als Begründer der Click-Chemie (2001).

Ehrungen und Mitgliedschaften

Neben dem Nobelpreis in Chemie 2001:

Er ist Ehrendoktor der TU München (1995), der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm (1995), der Katholischen Universität Löwen (1996) und der Wesleyan University (1999). 1984 wurde er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und im Jahr darauf der National Academy of Sciences. Er ist Ehrenmitglied der Royal Society of Chemistry und Mitglied der American Association for the Advancement of Science.

Seit 2013 zählt ihn Thomson Reuters aufgrund der Zahl seiner Zitationen im Bereich Click-Chemie zu den Favoriten auf einen (erneuten) Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates).[2]

Einzelnachweise

  1. Karrieredaten American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
  2. 2013 Predictions bei Thomson Reuters (sciencewatch.com); abgerufen am 25. September 2013.

Literatur

Weblinks