Kaitangata (Neuseeland)
Kaitangata
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Geographische Lage | ||
Koordinaten | 46° 17′ S, 169° 51′ O | |
Region-ISO | NZ-OTA | |
Staat | Neuseeland | |
Region | Otago | |
Distrikt | Clutha District | |
Ward | Kaitangata-Matau Ward
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Einwohner | 762 (2013[1]) | |
Höhe | 11 m | |
Postleitzahl | 9210 | |
Telefonvorwahl | +64 (0)3 | |
UN/LOCODE | NZ KTG | |
Fotografie des Ortes | ||
Tagebau Kai Point |
, von den Einwohnern oft nur
genannt, ist ein kleiner Ort im
der
auf der Südinsel von Neuseeland.
Namensherkunft
Der Ursprung des maorischen Ortsnamen ist unbekannt. Der Name könnte einer Gestalt aus der polynesischen Mythologie entlehnt sein, kommt aber wahrscheinlich eher von kannibalischen Festen, die nach Stammeskämpfen zwischen den
und
ausgeführt wurden. Der Name kann als „töte einen Menschen und iss ihn“ übersetzt werden.
Geographie
Der Ort liegt 10 km südöstlich von
, nahe der Küste, am östlichen Arm des
.
befindet sich unmittelbar südwestlich des Ortes. Im Norden liegt ein kleiner See namens
, dessen Abfluss über einen Bach westlich von
führt.[2]
Geschichte
s europäische Geschichte ist eng mit dem Kohlebergbau verbunden. Der Kohleabbau bestimmte seit den 1870er Jahren das Leben und die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes. Zu einem Einschnitt kam es 1972, als das letzte staatliche Untertage-Kohlebergwerk seinen Betrieb einstellte. Mehrere Tagebaue in privatem und staatlichem Besitz bestehen aber bis heute, z. B. die
. Die
baut seit 1951 in
Kohle für die umliegende Industrie und zu Heizzwecken ab. Von 1876 bis 1970 führte die Eisenbahn der
zu den Bergwerken; ursprünglich in privater Eignerschaft, kam sie später in den Besitz des
. Die Lokomotive, die diese Linie für viele Jahre befuhr, eine "verbesserte F", wurde der
für den
an der Westküste gespendet und zieht heute mit einem an ihre Herkunft erinnernden Namensschild "
" die historischen Züge des Freilichtmuseums.
In den unterirdischen Minen wurde vorwiegend eine von der Qualität her zwischen Stein- und Braunkohle liegende Kohle abgebaut, die vor allem als Brennstoff für Dampflokomotiven diente, die in Neuseeland bis in die 1960er Jahre zum Einsatz kamen. Als die Eisenbahn auf Diesellokomotiven umstellte, verfielen diese Bergwerke. Die heute betriebenen Tagebaue liefern Braunkohle vor allem für den Hausbrand. Da die Zahl der mit Kohle befeuerten Haushalte zurückgeht und auch aus Umweltschutzgründen die Verfeuerung von Braunkohle reduziert werden soll, ist die Zukunft der verbleibenden Tagebaue ungewiss.
In den letzten Jahren erlangte die Stadt durch mehrere Verbrechen einige Bekanntheit, insbesondere eine Serie von Brandstiftungen in den 1990er Jahren. Die Gründung einer Marketinggesellschaft aus der früheren Hausbesitzervereinigung hat das
des Ortes etwas verbessern können.
Bergwerksunglück
Eine der ersten Industriekatastrophen Neuseelands ereignete sich im Jahre 1879 im Bergwerk von
. 34 Bergleute verloren durch eine Explosion in der Mine damals ihr Leben.[3]
Werbeaktion 2016
Im Jahr 2016 entschied sich der
zu einer eigenwilligen Werbeaktion. Da in der Gegend in und um
zwar viele Arbeitsmöglichkeiten bestanden, aber nicht ausreichend Arbeitskräfte zu finden waren, bot der
in Zusammenarbeit mit der
, einem Immobilienmakler und verschiedenen Firmen vor Ort unter der Führung des Bürgermeisters
Umzugswilligen an, Grundstücke inklusive bezugsfertiger Häuser ab 230.000 NZ$ pro Einheit erwerben zu können.[4] Da der landesweite Durchschnittspreis für ein Haus mit Grundstück seinerzeit bei rund 577.000 NZ$ lag,[5] war das Angebot derart attraktiv, dass sich in kurzer Zeit rund 10.000 Interessenten aus aller Welt in der Verwaltung des Distriktes meldeten und der Bürgermeister
mit 5000 Telefonanrufen und rund 1000 E-Mails und Kontakten über die Sozialen Medien konfrontiert wurde.[6]
Bevölkerung
Zum Zensus des Jahres 2013 zählte der Ort 762 Einwohner, 6,3 % weniger als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]
Persönlichkeiten
- Tony Brown, Rugby-Nationalspieler, stammt aus dem Ort.
Weblinks
- Kaitangata Mine Desaster – Kaitangata Mine Explosion – 1879.ancestry.com, abgerufen am 11. Oktober 2015 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b
2013 Census QuickStats about a place:Kaitangata.Statistics New Zealand, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
- ↑
Topo250 maps.Land Information New Zealand, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
- ↑
Kaitangata Mine Desaster - Kaitangata Mine Explosion - 1879.ancestry.com, abgerufen am 11. Oktober 2015 (englisch).
- ↑
Living In Kaitangata Prospectus 2016. (PDF 5,0 MB)Clutha Distroct Council, 2016, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Häuser zum Schnäppchenpreis - Neuseeländisches Kaff lockt Brexit-Briten an. In: Spiegel Online. Der Spiegel, 1. Juli 2016, abgerufen am 17. Juni 2017.
- ↑
Tiny NZ town with too many jobs gets 10,000 inquiries from around world.The Guardian, 1. Juli 2016, abgerufen am 17. Juni 2017.