Kaspars Daugaviņš

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LettlandLettland  Kaspars Daugaviņš
Geburtsdatum 18. Mai 1988
Geburtsort Riga, Lettische SSR
Größe 180 cm
Gewicht 82 kg
Position Linker Flügel
Schusshand Links
Draft
NHL Entry Draft 2006, 3. Runde, 91. Position
Ottawa Senators
KHL Junior Draft 2009, 2. Runde, 35. Position
Torpedo Nischni Nowgorod
Karrierestationen
bis 2004 HK Riga 2000
2004–2005 HK ZSKA Moskau II
2005–2006 HK Riga 2000
2006–2008 Toronto St. Michael’s Majors
2008–2009 Mississauga St. Michael’s Majors
2009–2011 Binghamton Senators
2011–2013 Ottawa Senators
2012 Dinamo Riga
2013 Boston Bruins
2013–2014 Genève-Servette HC
2014–2015 HK Dynamo Moskau
2015–2018 Torpedo Nischni Nowgorod
2018–2020 HK Spartak Moskau
2020–2021 HK Witjas
2021–2022 SC Bern
seit 2022 Iserlohn Roosters

Kaspars Daugaviņš (* 18. Mai 1988 in Riga, Lettische SSR) ist ein lettischer Eishockeyspieler, der seit August 2022 bei den Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des linken Flügelstürmers spielt. Zuvor war Daugavinš unter anderem für die Ottawa Senators und Boston Bruins in der National Hockey League (NHL) aktiv, wo er insgesamt 98 Einsätze absolvierte.

Karriere

Daugaviņš begann seine Profikarriere in der Saison 2003/04 in seiner Heimatstadt beim HK Riga 2000, mit dem er im Jahr 2006 die Lettische Meisterschaft erringen konnte. Die Spielzeit 2005/06 verbrachte er bei der zweiten Mannschaft des HK ZSKA Moskau in der drittklassigen Perwaja Liga. Beim NHL Entry Draft 2006 wurde der Stürmer von den Ottawa Senators aus der National Hockey League in der dritten Runde an 91. Position ausgewählt und wechselte zur Saison 2006/07 nach Nordamerika, zu den Toronto St. Michael’s Majors in die kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League (OHL).

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Daugaviņš (Mitte) im Trikot der Toronto St. Michael’s Majors

Bereits im April 2007 wurde Daugaviņš von den Ottawa Senators aus der OHL in deren eigenes Farmteam, die Binghamton Senators, die in der American Hockey League (AHL) spielten, abberufen. Dort konnte sich Daugaviņš zum Saisonende einen Stammplatz erkämpfen. Nach dem Trainingscamp der Senators vor der NHL-Saison 2007/08 wurde er allerdings zurück in sein Juniorenteam in die OHL geschickt. Während der folgenden Spielzeit erhielt er drei weitere Einsätze in der AHL. Im Trainingslager der Binghamton Senators im Sommer 2008 sicherte sich Daugaviņš einen Platz im AHL-Kader und absolvierte 23 Partien, bevor er erneut in sein Juniorenteam geschickt wurde, das inzwischen nach Mississauga umgezogen war und unter dem Namen Mississauga St. Michael’s Majors am Spielbetrieb teilnahm. Dort verblieb er bis zum Ende der Spielzeit 2008/09 und wurde anschließend im ersten Junior Draft der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) in der zweiten Runde an 35. Stelle von Torpedo Nischni Nowgorod ausgewählt, die sich somit seine Transferrechte bei einem Wechsel in die KHL sicherten. Ab Sommer 2009 gehörte der Lette fest dem AHL-Kader der Binghamton Senators an. Am 14. Januar 2010 gab er sein Debüt für die Ottawa Senators in der NHL, wobei diese die New York Rangers mit 2:0 besiegten. Aufgrund des Lockouts zu Beginn der NHL-Spielzeit 2012/13 spielte er ab September 2012 für Dinamo Riga in der Kontinentalen Hockey-Liga, kehrte aber alsbald nach Ottawa zurück. Ende März 2013 wurde der auf der Waiver-Liste befindliche Daugaviņš von den Boston Bruins ausgewählt. Für die Saison 2013/14 unterzeichnete der Angreifer einen Einjahres-Vertrag beim Genève-Servette HC aus der Schweizer National League A (NLA), mit dem er den Spengler Cup gewann.

Daugaviņš (rechts) im Trikot der Binghamton Senators (2011)

Ab April 2014 stand er beim HK Dynamo Moskau in der KHL unter Vertrag und war dort in der Saison 2014/15 mit 37 Punkten bester Scorer seines Teams.[1] Nach einem schlechten Start in das Spieljahr 2015/16 wurde Daugaviņš Ende September 2015 aus seinem Vertrag entlassen und anschließend vom Ligakonkurrenten Amur Chabarowsk verpflichtet.[2] Vier Tage später wurde er im Rahmen eines Tauschgeschäfts an Torpedo Nischni Nowgorod abgegeben, ohne ein Spiel für Amur absolviert zu haben.[3] Bei Torpedo gehörte er in den folgenden drei Jahren stets zu den besten Scorern im Team, ehe er im Mai 2018 zum HK Spartak Moskau wechselte.[4] Dort war er zwei Spielzeiten aktiv, bevor im Mai 2020 ein erneuter Wechsel – dieses Mal zum HK Witjas – folgte.

Zur Saison 2021/22 kehrte Daugaviņš in die Schweizer Nationalliga zurück, wo er sich dem SC Bern anschloss. Bei den Mutzen unterzeichnete der Lette einen Zweijahres-Vertrag. Dieser wurde jedoch im August 2022 vorzeitig aufgelöst. Im Anschluss daran zog es den Stürmer zu den Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

International

Im Juniorenbereich spielte Daugaviņš für Lettland zunächst bei den U18-Weltmeisterschaften 2004, 2005 und 2006 jeweils in der Division I. Mit der U20-Nationalmannschaft bestritt er im Jahr 2006 das Turnier in der Top-Division sowie in den Jahren 2007 und 2008 in der Division I. Sowohl 2007 als auch 2008 gemeinsam mit dem Franzosen Stéphane Da Costa war er jeweils Topscorer des Turniers. Zusätzlich war er 2008, als der Mannschaft der Wiederaufstieg in die Top-Division gelang, auch bester Vorlagengeber.

Bei der Weltmeisterschaft in Lettland gab Daugaviņš sein Debüt im lettischen Nationalteam. Dabei war er mit 17 Jahren der jüngste Spieler, der jemals für das lettische Team auflief. Ein Jahr später, bei der Weltmeisterschaft 2007 in Russland, war Daugaviņš zweitbester Scorer der lettischen Nationalmannschaft. Er galt zu diesem Zeitpunkt als eines der größten Talente im Welteishockey. Auch bei den Weltmeisterschaften 2010, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2021 gehörte er zum lettischen Kader. Bei den WM-Turnieren 2015 bis 2017 sowie 2021 führte er die Nationalmannschaft als Mannschaftskapitän aufs Eis.

Im Winter 2010 erhielt Daugaviņš eine Einladung in den lettischen Olympiakader und belegte mit dem Nationalteam im Olympischen Eishockeyturnier den zwölften Platz. Vier Jahre später, bei den Winterspielen in Sotschi, erzielte Daugaviņš zwei Torvorlagen und erreichte mit seinen lettischen Mitspielern den achten Rang. Mit den Olympischen Winterspiele 2022 in Peking nahm der Angreifer an seinen dritten Olympischen Winterspielen teil.

Erfolge und Auszeichnungen

International

  • 2008 Topscorer der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I, Gruppe B (gemeinsam mit Stéphane Da Costa)
  • 2008 Bester Vorlagengeber der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I, Gruppe B

Karrierestatistik

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Daugaviņš (rechts) und Mārtiņš Karsums im Trikot des HK Spartak Moskau (2018)

Stand: Ende der Saison 2021/22

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2003/04 HK Prizma Riga Lett. Eishockeyliga 14 6 6 12 10 2 1 1 2 4
2003/04 HK Riga 2000 EEHL 2 0 1 1 0
2004/05 HK ZSKA Moskau II Perwaja Liga 25 0 3 3 4
2005/06 HK Riga 2000 Extraliga 45 4 11 15 16
2006/07 Toronto St. Michael’s Majors OHL 61 18 42 60 64
2006/07 Binghamton Senators AHL 11 2 0 2 7
2007/08 Mississauga St. Michael’s Majors OHL 62 40 34 74 42 4 2 1 3 4
2007/08 Binghamton Senators AHL 3 0 1 1 0
2008/09 Mississauga St. Michael’s Majors OHL 30 11 17 28 35 11 2 7 9 14
2008/09 Binghamton Senators AHL 23 2 1 3 9
2009/10 Binghamton Senators AHL 72 21 25 46 16
2009/10 Ottawa Senators NHL 1 0 0 0 0
2010/11 Binghamton Senators AHL 73 19 35 54 34 23 10 10 20 8
2011/12 Binghamton Senators AHL 7 4 2 6 0
2011/12 Ottawa Senators NHL 65 5 6 11 12 1 0 0 0 0
2012/13 Dinamo Riga KHL 35 5 9 14 26
2012/13 Ottawa Senators NHL 19 1 2 3 9
2012/13 Boston Bruins NHL 6 0 1 1 0 6 0 0 0 2
2013/14 Genève-Servette HC NLA 44 18 26 44 24 12 5 8 13 2
2014/15 HK Dynamo Moskau KHL 56 22 15 37 26 11 1 3 4 3
2015/16 HK Dynamo Moskau KHL 8 1 3 4 2
2015/16 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 44 14 21 35 12 11 3 2 5 25
2016/17 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 47 10 22 32 41 4 1 2 3 2
2017/18 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 56 11 16 27 18 4 0 2 2 0
2018/19 HK Spartak Moskau KHL 58 13 23 36 61 2 0 1 1 0
2019/20 HK Spartak Moskau KHL 59 19 21 40 22 6 1 3 4 2
2020/21 HK Witjas KHL 58 17 32 49 38
2021/22 SC Bern NL 34 10 15 25 14
OHL gesamt 153 69 93 162 141 15 4 8 12 18
AHL gesamt 189 48 64 112 68 23 10 10 20 8
NHL gesamt 91 6 9 15 21 7 0 0 0 2
KHL gesamt 421 112 162 274 246 38 6 13 19 35
NL(A) gesamt 78 28 41 69 38 12 5 8 13 2

International

Daugaviņš als Spieler der lettischen Nationalmannschaft

Vertrat Lettland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2004 Lettland U18-WM Div. I 4. Platz 5 0 2 2 8
2005 Lettland U18-WM Div. I 2. Platz 5 2 1 3 18
2006 Lettland U20-WM 9. Platz 6 0 2 2 4
2006 Lettland U18-WM Div. I 1. Platz 5 5 4 9 20
2006 Lettland WM 10. Platz 3 0 1 1 2
2007 Lettland U20-WM Div. I 2. Platz 5 3 7 10 2
2007 Lettland WM 13. Platz 6 3 3 6 0
2008 Lettland U20-WM Div. I 1. Platz 5 2 8 10 4
2008 Lettland WM 11. Platz 6 0 0 0 0
2010 Lettland Olympia 12. Platz 4 0 0 0 2
2010 Lettland WM 11. Platz 6 2 1 3 0
2012 Lettland WM 10. Platz 7 1 1 2 8
2014 Lettland Olympia 8. Platz 4 0 2 2 0
2014 Lettland WM 11. Platz 7 2 3 5 42
2015 Lettland WM 13. Platz 7 5 4 9 4
2016 Lettland WM 13. Platz 7 2 2 4 0
2016 Lettland Olympia-Quali 2. Platz 3 2 3 5 2
2017 Lettland WM 10. Platz 7 1 2 3 2
2021 Lettland WM 11. Platz 5 0 1 1 4
2021 Lettland Olympia-Quali 1. Platz 3 1 1 2 2
2022 Lettland Olympia 11. Platz 4 0 0 0 2
Junioren gesamt 31 12 24 36 56
Herren gesamt 79 19 24 43 70

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Kaspars Daugaviņš – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. eliteprospects.com, Dynamo Moskva 2014-2015
  2. Daugavins signs contract with Khabarovsk "Amur". In: baltic-course.com. 24. September 2015, abgerufen am 5. November 2015.
  3. Daugavins traded to Skudra's "Torpedo". In: baltic-course.com. 29. September 2015, abgerufen am 5. November 2015.
  4. Каспарс Даугавиньш стал игроком «Спартака». In: spartak.ru. 3. Mai 2018, abgerufen am 5. März 2019 (russisch).