Katholischer Medienpreis

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Der Katholische Medienpreis ist ein Journalistenpreis, der seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz vergeben wird.[1]

Hintergrund

Der Förderpreis wird vergeben an Journalisten für Beiträge, die nach Ansicht der Jury geeignet sind, christliche Werte zu fördern, insbesondere auch das Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften.

Der Preis wird jährlich jeweils in den Kategorien „Print“ und „Elektronische Medien“ vergeben ist mit je 5000 € dotiert. Daneben wird ggf. ein mit 2500 € dotierter Sonderpreis der Jury vergeben.[2]

Die Vergabe erfolgt durch die Deutsche Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands und dem Katholischen Medienverband.

Der Preis ist Nachfolger des seit 1974 vergebenen Katholischen Journalistenpreises.[1]

Preisträger

2003
  • Elektronische Medien: Karla Krause für Liebe, die um Abschied weiß. Vom Leben mit Alzheimer. DeutschlandRadio Berlin, 14. Mai 2003.
  • Print: Regina Buckreus und Gert Krautbauer für Gregoire's Liste. Jugendzeitschrift x-mag, Oktober 2002
2004
  • Elektronische Medien: Tina Soliman und Torsten Lapp für Grausames Glück, wenn Geburt und Tod aufeinander treffen. ZDF, 18. November 2003.
  • Print: Ariel Hauptmeier für Wir müssen draußen bleiben. Süddeutsche Zeitung, 29. April 2004.
2005
  • Elektronische Medien: Max Kronawitter für Streit mit Gott – Ein Pfarrer im Rollstuhl. Bayerischer Rundfunk, 30. Juni 2004.
  • Print: Wolfgang Uchatius für Das globalisierte Dienstmädchen. Die Zeit, 19. August 2004.
2006
  • Elektronische Medien: Cornelia Klaila und Tilmann Kleinjung für Niemand hat mir gesagt, dass es so weh tut – Weiterleben nach dem Tsunami. Bayern2Radio, 26. Dezember 2005.
  • Print: Mario Kaiser für Die Kunst der Sozialklempner. Der Spiegel, 29. August 2005
2007
  • Elektronische Medien: Angela Graas für Von wegen ewiger Ruhe. Geschichten auf dem Münchner Ostfriedhof. Bayerisches Fernsehen, 1. November 2006.
  • Print: Bastian Obermayer für Spiel mir das Lied vom Tod. Süddeutsche Zeitung, 3. November 2006.
2008
  • Elektronische Medien: Benedikt Fischer für Meine Eltern. Fernsehdokumentation, Hessischer Rundfunk, 8. Dezember 2007.
  • Print: Ilka Piepgras für Meine Freundin, die Nonne. ZEIT-Magazin, 3. April 2008.
2009
  • Elektronische Medien: Bert Strebe für Das Fenster zum Himmel war offen. NDR, 1. Januar 2009.
  • Print: Michael Ohnewald für Die Frau aus der Cafeteria. Stuttgarter Zeitung, 6. Juni 2008.
2010
2011
  • Elektronische Medien: Irene Klünder für Die Witwe und der Mörder. ARD-Reihe Gott und die Welt, 3. April 2011.
  • Print: Angela Wittmann für Engelchen, flieg! Brigitte, 1. Dezember 2010.
2012
2013
2014
  • Elektronische Medien: Marc Wiese für Camp 14 – Total Control Zone. ARTE, 5. März 2014.
  • Print: Raoul Löbbert für Die Gnadenabteilung, DIE ZEIT, 8. August 2013.
2015
2016
  • Elektronische Medien: Christian Wölfel für Kirchenasyl und dann? Bayerischer Rundfunk, 13. Januar 2016.
  • Print: Redaktionsteam der Schwäbischen Zeitung unter der Leitung von Hendrik Groth für Menschenwürdig leben bis zuletzt. Schwäbische Zeitung, Artikelserie im Zeitraum im November und Dezember 2015.
2017
  • Elektronische Medien: Jeanne Turczynski für Risiko Spätabbruch. Bayerischer Rundfunk, 22. Juni 2016.
  • Print: Claas Relotius für Königskinder. Der Spiegel, 9. Juli 2016.[3] (2018 von der Deutschen Bischofskonferenz aberkannt.)[4]
  • Sonderpreis: Christina Fee Moebus für Der Gespenster-Schiff-Prozess. Crossmedia-Serie des Nordwestradios im September 2016 im Internet.
2018
  • Elektronische Medien: Feras Fayyad und Gudrun Hanke-El Ghormi für Die letzten Männer von Aleppo. Arte/ARD, 6. Juni 2017 bzw. 2. August 2017.
  • Print: Johannes Böhme für Sorgenkinder, Süddeutsche Zeitung Magazin, 6. Juli 2017.
  • Sonderpreis: Katja Grundmann und Anna Sprockhoff für Aufwachsen als Flüchtlingskind – Ein Jahr danach, Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 15. bis 22. Oktober 2017.
2019
2020
  • Elektronische Medien: Nanfu Wang und Jialing Zhang für den Film „Land der Einzelkinder“, ARTE, 22. Oktober 2019
  • Print: Amrai Coen und Malte Henk für Wenn sie euch nicht in den Jemen lassen, berichtet trotzdem!, Die Zeit, 22. August 2019.
  • Sonderpreis: Veronika Wawatschek für ihren bei Bayern 2-Radio Revue ausgestrahlten Beitrag „Kirche, was tust Du? 10 Jahre Missbrauchsskandal und kein Ende“, 3. Januar 2020
2021
2022
  • Fernsehen: Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny für die Dokumentation „Wie Gott uns schuf – Coming-out in der Katholischen Kirche“ (beauftragt von rbb/SWR/NDR, ausgestrahlt in der ARD am 24. Januar 2022)
  • Radio: Britta Rotsch für „Der rosa Elefant im Klassenraum – Machtmissbrauch in der Schule“ (Deutschlandfunk Kultur, 8. April 2022).
  • Print: Tobias Scharnagl für „trotz allem“ (Die Zeit, 10. Juni 2021).
  • Sonderpreis: Anja Krug-Metzinger für „Menschenaffen – Eine Geschichte von Gefühl und Geist“ (ARTE, 8. Mai 2021).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Der Katholische Medienpreis auf der Webseite der Deutschen Bischofskonferenz, abgerufen am 26. April 2018
  2. Der Katholische Medienpreis auf journalistenpreis.de, abgerufen am 26. April 2018
  3. Am 19. Dezember 2018 berichtete Spiegel Online, dass der Text von Claas Relotius wahrscheinlich eine Fälschung war
  4. Katholischer Medienpreis 2017: Erklärung zum Preisträger Claas Relotius, Deutsche Bischofskonferenz, 28. Dezember 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.