Klein Gerstedt
Klein Gerstedt Stadt Salzwedel Koordinaten: 52° 50′ 13″ N, 11° 4′ 31″ O
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Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,41 km²[1] | |
Einwohner: | 55 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 30. September 1939 | |
Eingemeindet nach: | Gerstedt | |
Postleitzahl: | 29410 | |
Vorwahl: | 03901 | |
Lage von Klein Gerstedt in Sachsen-Anhalt | ||
Feldsteinkirche mit gotischem Backsteinportal und neugotischem Westgiebel
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Klein Gerstedt gehört zur Ortschaft Osterwohle und ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das altmärkische Dorf Klein Gerstedt, ein nach Norden und Westen erweitertes Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt etwa sechs Kilometer westlich von Salzwedel. Im Süden des Dorfen fließt die Salzwedeler Dumme.[3] Nachbarorte sind Groß Gerstedt, Klein Wieblitz und Bombeck.
Geschichte
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Lutken Gherstede mit 10 Höfen aufgeführt.[4] Weitere Nennungen sind 1608 Luetken gerstedt, 1687 Lütken Gerstede[1] und 1804 Klein Gerstedt.[5]
Eingemeindungen
Klein Gerstedt war früher eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Salzwedel. Am 1. Oktober 1939 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Klein Gerstedt und Groß Gerstedt zur Gemeinde Gerstedt.[6] Durch die Auflösung der Gemeinde Gerstedt durch Eingemeindung in Osterwohle am 1. Oktober 1972 kam der Ortsteil Klein Gerstedt zu Osterwohle.[7] Bis Ende 2009 gehörte Klein Gerstedt zur eigenständigen Gemeinde Osterwohle und war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land. Durch die Eingemeindung von Osterwohle nach Salzwedel am 1. Januar 2010 kam der Ortsteil Klein Gerstedt zur Stadt Salzwedel und zur neuen Ortschaft Osterwohle.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 1939, wenn nicht angegeben:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Klein Gerstedt gehörte früher zur Pfarrei Bombeck.[11] Die evangelischen Christen aus Klein Gerstedt gehören heute zum Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Klein Gerstedt ist ein spätromanischer Feldsteinbau. Sie ist eine Filialkirche der Kirchengemeinde in Bombeck.[11]
- Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.
- Das vom Bildhauer Carl Mettel erbaute Kriegerdenkmal wurde aus Feldsteinen erbaut und am 1921 eingeweiht. Der Monolith ist ein Findling, der in „Kohede’s Plan“ in Laus (Gebiet ca. 2 km nördlich der Ortschaft) gefunden wurde. Im Fundament des Denkmals wurde eine Urkunde, welche die Wirtschaftsleistung des Dorfes beschreibt, in eine Flasche eingemauert.[13][14]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 128.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 332, 57. Klein-Gerstedt (Digitalisat ).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 763–765, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ a b Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 13. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 407 (uni-potsdam.de (Memento vom 26. April 2019 im Internet Archive)).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 373 (Digitalisat ).
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S. 36.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 361.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 128.
- ↑ Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015, S. 70 (salzwedel.de [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
- ↑ a b Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (az-online.de).
- ↑ a b Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. Abgerufen am 26. April 2019.
- ↑ Michael Göllnitz: Schulchroniken der Gemeinden Gr. und Kl. Gerstedt 1909 bis 1944. Groß Rheide 2013 S. 21 ff
- ↑ Karin Offen: Klein-Gerstedt, Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 2. April 2022.