Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft

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Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (lat.: Commissio Episcopatum Communitatis Europensis (COMECE)) setzt sich aus den delegierten Bischöfen der katholischen Bischofskonferenzen auf dem Gebiet der Europäischen Union (EU) zusammen. Ihr ständiges Sekretariat hat seinen Sitz in Brüssel. Derzeit besteht die Kommission aus 24 permanenten Mitgliedern (Belgien, Bulgarien, Deutschland, England und Wales, Frankreich, Irland, Italien, Griechenland, Litauen, Lettland, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schottland, Skandinavien, Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn) und zwei assoziierten Mitgliedern (Kroatien und Schweiz).

Historischer Hintergrund

Die Diskussionen in den 1970er Jahren über die Einrichtung einer Verbindungseinrichtung zwischen den Bischofskonferenzen und der Europäischen Gemeinschaft führten schließlich 1979 – kurz vor den ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament – zur Entscheidung, diese Kommission einzurichten. COMECE wurde am 3. März 1980 gegründet.

Gliederung und Arbeitsweise

Die Mitglieder wählen einen Exekutivausschuss, der aus dem Präsidenten, den beiden Vizepräsidenten und dem Generalsekretär besteht. Das ständige Sekretariat unter der Leitung des Generalsekretärs stellt die Kontinuität der Arbeit sicher. Zwei Mal pro Jahr treffen sich die Bischöfe zur Vollversammlung, an der regelmäßig der Apostolische Nuntius teilnimmt. Die Vollversammlung legt die Grundlinien der Arbeit fest. COMECE wird von den europäischen Bischofskonferenzen finanziert.

Aufgaben und Ziele

COMECE versteht sich als einen europäischen Bestandteil zur Schaffung eines vereinigten Europas, die Definition ihrer Aufgaben und Ziele lautet:

  • Die politischen Entwicklungen in der Europäischen Union beobachten und analysieren.
  • Innerhalb der katholischen Kirche über die Entwicklungen der EU-Politik und -Rechtsetzung informieren und Interesse dafür wecken.
  • Auf der Grundlage der christlichen Soziallehre der katholischen Kirche die Reflexion über die Herausforderungen eines vereinten Europas fördern.

Präsidium und Mitglieder

Präsidium

Mitglieder

Abteilungen und Arbeitsthemen

  • Kirche, Religion und Europa: Katholische Kirche in Europa, Ökumene, Dialog mit anderen Religionen, Kirche und Staat in Europa
  • Die EU in der Welt: Außen- und Sicherheitspolitik, Handelspolitik und Global Governance, Entwicklungspolitik
  • Das Europäische Gesellschaftsmodell: Soziale Angelegenheiten, Informationsgesellschaft, Forschung und Bioethik, Bildung und Jugend
  • Recht und Gerechtigkeit: Menschenrechte, Asyl und Migration, Juristische Fragen, Kirche und Staat in Europa
  • Zukunft der EU: Europäische Integration, Europäisierung der Union.

Vorsitzende

Weblinks

Einzelnachweise