La Bureba

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La Bureba
Mapa Comarcas de Burgos.PNG
Comarca La Bureba (hellgrün) in der Provinz Burgos
Basisdaten
Hauptort: Briviesca
Fläche: 1064 km²
Einwohner: ca. 10.000
Postleitzahl: 09240 – 09271
Gemeinden: 44
Stadtzentrum von Oña
Nuestra Señora del Valle beim Ort Monasterio de Rodilla

La Bureba ist eine Landschaft und eine Verwaltungseinheit (comarca) im Osten der nordspanischen Provinz Burgos in Altkastilien. Hauptort ist die Kleinstadt Briviesca.

Geografie

Das knapp 1065 km² große und ca. 600 bis 800 m hoch gelegene Gebiet der Bureba ist für spanische Verhältnisse vergleichsweise regenreich (ca. 700 mm/Jahr) und entsprechend fruchtbar. Es liegt südlich der Montes Obarenes, deren höchster Gipfel der Pico Humión (1435 m) ist. Wichtigste Flüsse sind der Río Homino, der Río Oroncillo, der Río Oca und der Río Tirón, deren Wasser letztlich in den Ebro und somit ins Mittelmeer fließt.

Bevölkerung und Wirtschaft

Während die Gesamtbevölkerungszahl der Region zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch bei etwa 40.000 lag, sind es heute nur noch ca. 10.000. Wichtigster Erwerbszweig war und ist die Landwirtschaft, wobei der Feldbau (Weizen, Sonnenblumen etc.) dominiert; die Viehwirtschaft spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle, ebenso der Weinbau, doch der für die Region typische Txakoli (oder Chacoli) sollte probiert werden.

Gemeinden (municipios)

Geschichte

Der sogenannte „Korridor von La Bureba“ fungierte schon immer als eine wichtige Verbindung von oberem Ebro-Tal zum mittleren Duero-Tal. Bereits der vor ca. 1 Million Jahren lebende sogenannte Homo antecessor streifte in dem Gebiet; auch Zeugnisse aus der Alt- und Jungsteinzeit sind bekannt. Vor der Ankunft der Römer war das Gebiet vom keltischen Volksstamm der Autrigonen besiedelt. Westgoten und selbst die im 8. und 9. Jahrhundert auch den Norden Spaniens in großen Teilen dominierenden Mauren hinterließen kaum Spuren. Bereits in den Jahren zwischen 850 und 930 wurden die meist berberisch-stämmigen Mauren von den aufstrebenden Grafen von Kastilien bis zur Duero-Grenze abgedrängt. Ende des 9. Jahrhunderts erhielt der kastilische Graf Diego Rodríguez Porcelos von König Alfons III. von Asturien den Auftrag zur Wiederbesiedlung (repoblación) des entvölkerten Gebietes mit Christen aus dem Norden oder dem Süden der Iberischen Halbinsel. Aus dieser Zeit stammen Namen wie Boruevan (867) oder Borovia (975), die – wahrscheinlich keltischen Ursprungs – erstmals die heutige Region bezeichnen. Das Gebiet der Bureba grenzt heute im Osten an die Region La Rioja; im hohen Mittelalter (bis 1176/77) war es zwischen den Königreichen Kastilien und Navarra umstritten. Von Nordosten (Bayonne, Irún) führte eine Nebenstrecke des Jakobswegs über Briviesca nach Burgos, wo diese auf den nach Santiago de Compostela führenden Hauptweg (Camino Francés) traf.[1][2]

Sehenswürdigkeiten

In der Bureba gibt es nur wenige Hinterlassenschaften aus der Zeit der Megalithkulturen sowie der Kelten und Römer. Dagegen finden sich zahlreiche romanische Kirchen und Kapellen (ermitas); viele weitere wurden im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit abgerissen und durch größere gotische oder barocke Bauten ersetzt.[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise