Leuzenbronn
Leuzenbronn Große Kreisstadt Rothenburg ob der Tauber Koordinaten: 49° 22′ 26″ N, 10° 7′ 44″ O
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Höhe: | 456 (448–461) m ü. NHN |
Einwohner: | 140 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91541 |
Vorwahl: | 09861 |
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Leuzenbronn ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Das Pfarrdorf liegt am Dorfgraben und am Langwiesengraben, die beide rechte Zuflüsse des Vorbachs sind, der wiederum ein linker Zufluss der Tauber ist. Der Ort ist von Feldern umgeben.
Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Rothenburg (3 km östlich), Schnepfendorf (1,4 km südlich), Heiligenbronn (2,2 km westlich), Hemmendorf (1 km nördlich), zur Landesstraße L 1020 bei Schwarzenbronn (2 km nördlich) und zur L 1005 (4 km westlich).[2]
Geschichte
Bereits im 9. Jahrhundert gab es im Ort die St.-Andreas-Kirche. Sie ist damit die älteste Kirche im Rothenburger Dekanat. 1714 hatte die Kirchengemeinde 1124 Mitglieder, 1776 935 und aktuell 240 Gemeindeglieder.
1801 gab es 28 Haushalte, die alle der Reichsstadt Rothenburg untertan waren.[3]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Leuzenbronn gebildet, zu dem Brundorf, Hemmendorf, Reusch, Schnepfendorf und Vorbach gehörten. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Leuzendorf, zu der Brundorf, Burgstall, Hemmendorf, Hollermühle, Schnepfendorf, Vorbach und Ziegelhütte gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet.[4] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 11,189 km².[5] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Juli 1972 nach Rothenburg eingemeindet.[6]
Baudenkmäler
- Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Andreas: Langhaus 11.–13. Jahrhundert über Mauerresten des 9. Jahrhunderts, Chor und Nordturm 13./14. Jahrhundert, Umbauten 18. Jahrhundert; mit Ausstattung; Friedhofsmauer
- Haus Nr. 7: Fachwerkwohnhaus, 18./19. Jahrhundert
- Haus Nr. 8: Wohnhaus, Walmdach, 19. Jahrhundert
- Haus Nr. 9: Bauernhaus, Fachwerkobergeschoss, Krüppelwalm, 19. Jahrhundert
- Haus Nr. 20: Pfarrhaus, Massivbau mit Fachwerkgiebel, 16./17. Jahrhundert
- Haus Nr. 31: Flachsbrechhaus, massives Bruchsteingebäude, 18./19. Jahrhundert; an der Straße nach Schnepfendorf
- Haus Nr. 33: Ehemalige Schule, barockisierender Bau mit Walmdach, 1913
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Leuzenbronn gibt es 18 Bodendenkmäler.
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Leuzenbronn
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 367 | 393 | 389 | 413 | 420 | 412 | 416 | 393 | 404 | 407 | 391 | 389 | 403 | 414 | 402 | 388 | 396 | 377 | 354 | 493 | 527 | 481 | 332 | 312 |
Häuser[7] | 64 | 66 | 65 | 65 | 65 | 65 | 68 | 71 | ||||||||||||||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [10] | [10] | [17] | [10] | [10] | [10] | [18] | [10] | [10] | [10] | [19] | [10] | [5] | [20] |
Ort Leuzenbronn
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 131 | 142 | 159 | 153 | 142 | 150* | 150* | 223* | 149* | 142* | 140 |
Häuser[7] | 29 | 29 | 26 | 29* | 29* | 30* | 33* | 39 | |||
Quelle | [8] | [9] | [11] | [13] | [16] | [17] | [18] | [19] | [5] | [20] | [1] |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Leuzenbronn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 342 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Leuzenbrunn. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 495 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 65–68.
Weblinks
- Leuzenbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Leuzenbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. September 2019.
- Leuzenbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 330 (Digitalisat).
- ↑ Leuzenbronn im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 342.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 66 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 815 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 562.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 54 (Digitalisat). Für die Gemeinde Leuzenbronn zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Brunzendorf (S. 13), Burgstall (S. 15), Hemmendorf (S. 39), Holdermühle (S. 43), Schnepfendorf (S. 82) und Vorbach (S. 98).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 224–225 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1073, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 171 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1238–1239, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 195 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1174 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1245 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1285 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1112 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 171 (Digitalisat).