Liste kurdischer Ortsnamen in der Türkei/M–R

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Offizieller Name Kurdischer Name Objekt Landkreis Provinz Hintergründe zu den Namen
Maden Maden Stadt und Landkreis Maden Elazığ
Malatya Meletî Stadt und Provinz - Malatya In hethitischer Zeit Melid
Malazgirt Milazgird, Kelê Stadt und Landkreis Malazgirt Muş Der Name der Stadt geht möglicherweise zurück auf das Partherreich. Im Altarmenischen wird Malazgird als Manavazakert, Manavazkert und Manazkert bezeichnet. Die älteste arabische Form war Manāzdschird.[1]
Mardin Mêrdîn Stadt und Provinz - Mardin
Mazgirt Mêzgir, Mazgerd Stadt und Landkreis Mazgirt Tunceli
Mercimekli Hepisnas Dorf Midyat Mardin Im Grundbuchamt ist Hapisnas als ursprüngliche Namensform verzeichnet.[2]
Mazıdağı Şemrex Stadt und Landkreis Mazıdağı Mardin
Mollaşakir Botan Dorf Karlıova Bingöl Das Katasteramt gibt den früheren Namen mit Botan an.[3]
Muradiye Bêgirî Stadt und Landkreis Muradiye Van
Musabeyli Girê Murad Stadt und Landkreis Kilis Der ursprüngliche Ortsname lautete bis 1995 Murathüyüğü.[4] Die kurdische Bezeichnung ist die Übersetzung dieses Namens.
Mutki Motkî Stadt und Landkreis Mutki Bitlis
Mutlu Karaca Dorf Diyadin Ağrı Vor der Umbenennung zu Mutlu (türk. glücklich) hieß die Ortschaft Karaca. Die Umbenennung erfolgte nach 1945. Die Volkszählung von 1945 führt das Dorf noch mit seinem ursprünglichen Namen auf.[5] Der frühere Name ist auch beim Katasteramt registriert.[6]
Nacaklı Avtinig Dorf Kiğı Bingöl Der ursprüngliche Name lautet Avirtinik. Dieser ist auch im Grundbuch verzeichnet[7] und wurde bei diversen Volkszählungen seit 1932 verwendet. Die Umbenennung zum heutigen Namen erfolgte 1957.
Narlı Helex Dorf Midyat Mardin Die Form Halah ist im Grundbuch verzeichnet.[2]
Nazımiye Qisle Stadt und Landkreis Nazımiye Tunceli Der kurdische Name ist eine Variante des ursprünglich türkischen Namens „Kızıl Kilise“ („Rote Kirche“). Kızıl Kilise ist dabei die ursprüngliche Namensform.[8] Der heutige Name leitet sich von Nazime Sultan, der Tochter des osmanischen Sultans Abdülhamid II., ab. Die Umbenennung erfolgte im späten 19. Jahrhundert.
Nizip Bêlqîs Stadt und Landkreis Nizip Gaziantep
Nusaybin Nisêbîn Stadt und Landkreis Nusaybin Mardin Das antike Nisibis
Oğuloba Şahvelet Dorf Diyadin Ağrı Der ursprüngliche Name Oğulobas (türk. Sohnzelt) lautet Şahvelet. Die Umbenennung erfolgte nach 1945. Die Volkszählung von 1945 führt das Dorf noch mit seinem ursprünglichen Namen auf.[5] Der Name Şahvelet ist auch beim Katasteramt registriert.[6]
Oltu Oltî Stadt und Landkreis Oltu Erzurum
Öğündük Midih Dorf İdil Şırnak
Ömerli Amara Dorf Halfeti Şanlıurfa
Ömerli Mehsert Stadt und Landkreis Ömerli Mardin
Omuzbaşı Şükrük Dorf Diyadin Ağrı Der ursprüngliche Name von Omuzbaşı (türk. Schulteranfang) lautet Şükrük oder Şührük. Die Umbenennung erfolgte nach 1945. Die Volkszählung von 1945 führt das Dorf nur in der Form Şührük auf.[5] Der Name Şükrük ist beim Katasteramt registriert.[6]
Ortasu Dorf Şırnak Uludere Der ursprüngliche Name von Ortasu lautet Robozik.[9]
Ortaklı Xirbê Helêla Dorf Mazıdağı Mardin Der ursprüngliche Ortsname ist arabischen Ursprungs und lautete Hirbahalilan. Er ist in dieser Form beim Katasteramt registriert.[10] Die kurdische Form lautet Xirbê Helêla.
Otluk Cûmik Dorf Kızıltepe Mardin Der ursprüngliche Name der Ortschaft lautet Cumuk. Dieser Name ist beim Grundbuchamt registriert.[11]
Ovabaşı Qestelûnê Dorf Midyat Mardin Kastalun ist die ursprüngliche Namensform.[2]
Ovacık Zerenik, Pulur oder Pilûr Stadt und Landkreis Ovacık Tunceli
Özalp Qerqeli Kleinstadt Stadt und Landkreis Van Die Ortschaft trug bis 1948 den Namen Kargalı.[12] Qerqeli ist die kurdische Aussprache des ursprünglichen türkischen Ortsnamens.
Palu Palu, Pali Stadt und Landkreis Palu Elazığ
Pasinler Hesenqela, Parsîn Stadt und Landkreis Pasinler Erzurum
Pazarcık Bazarcix Stadt und Landkreis Pazarcık Kahramanmaraş
Pelitli Bamûnsê Dorf Midyat Mardin Der ursprüngliche Name lautet Barhunuş.[2]
Pertek Pêrtag Stadt und Landkreis Pertek Tunceli
Pervari Xisxêr Stadt und Landkreis Pervari Siirt
Pınargözü Xelkan Dorf Yüksekova Hakkâri Der ursprüngliche Name der Ortschaft lautet Gelkan oder Halkan. Der Name Ğelkan [sic] ist beim Katasteramt registriert,[13] Halkan wurde bei den Volkszählungen von 1975 und 1980 als Alternativbezeichnung aufgeführt.
Polateli Spenaq Stadt und Landkreis Kilis Frühere Ortsnamen lauteten Güldüzü und Ispanak. Spenaq ist die kurdische Variante von Ispanak („Spinat“).[4]
Pülümür Pilemuriye Stadt und Landkreis Pülümür Tunceli
Pütürge Şiro Stadt und Landkreis Pütürge Malatya
Refahiye Gercan Stadt und Landkreis Refahiye Erzincan

Einzelnachweise

  1. Suraiya Faroqhi in: Encyclopaedia of Islam. New Edition. s.v. MALĀZGIRD
  2. a b c d Grundbuch Midyat (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)
  3. Grundbuch Karlıova (Memento vom 7. Dezember 2015 im Internet Archive)
  4. a b Sevan Nişanyan: Adını Unutan Ülke. Türkiye'de Adı Değiştirilen Yerler Sözlüğü. Istanbul 2010, S. 202
  5. a b c Türkiye Cumhuriyeti Başbakanlık İstatistik Genel Müdürlüğü: 21 Ekim 1945 Genel Nüfus Sayımı. Band 1. Hüsnütabiat Basımevi, Ankara 1948, S. 18
  6. a b c Grundbuch Diyadin (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  7. Grundbuch Kiğı (Memento vom 13. Januar 2016 im Internet Archive)
  8. M. Bazin in: Encyclopaedia of Islam. New Edition. s.v. TUNDJELI
  9. Sevan Nişanyan: Adını Unutan Ülke. Türkiye'de Adı Değiştirilen Yerler Sözlüğü. Istanbul 2010, S. 294
  10. Website des Katasteramts (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  11. Grundbuch Kızıltepe (Memento vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive)
  12. Sevan Nişanyan: Adını Unutan Ülke. Türkiye'de Adı Değiştirilen Yerler Sözlüğü. Istanbul 2010, S. 345
  13. www.e-tkbm.gov.tr (Memento vom 25. November 2015 im Internet Archive)

Weblinks

  • Index Anatolicus (Karte, die bei Eingabe eines aktuellen Ortsnamens den ursprünglichen Namen angibt)