Ludwig Hörmann, „Wiggerl“ genannt, galt als der erfolgreichste und populärste Münchner Radrennfahrer der Nachkriegszeit. Als Amateur war er Mitglied im Verein RRC 1902 München.[1] 1940 siegte er im Rennen Rund um die Hainleite.
Er errang neunmal den deutschen Meistertitel auf der Bahn und auf der Straße, mit seinem jüngeren Bruder Hans war er 1951 im Zweier-Mannschaftsfahren siegreich. Beide hatten bereits 1942 die Meisterschaft in der Mannschaftsverfolgung gewonnen. Internationale Bekanntheit erlangte er bei der Straßenweltmeisterschaft der Profis 1952 in Luxemburg, als er hinter dem Schwenninger Heinz Müller und dem Schweizer Gottfried Weilenmann den dritten Platz belegte. Zudem konnte er fünf Sechstagerennen gewinnen. 1954 beendete er seine erfolgreiche Karriere, eröffnete gemeinsam mit seinem Bruder ein Installationsgeschäft und fungierte unter anderem als Sportlicher Leiter beim ersten Sechstagerennen in der Münchner Olympiahalle.
Hörmann wirkte mit anderen Radsportlern in dem 1949 gedrehten deutschen Spielfilm "Um eine Nasenlänge" (Hauptrolle Theo Lingen) mit. 2001 beging Hörmann im Alter von 82 Jahren im Garten seines Hauses in Schwabing mit einer Schusswaffe Suizid, nachdem bei ihm eine Krebskrankheit diagnostiziert worden war.[2]
Bis 1994 wurden die Meisterschaften getrennt nach Amateuren und Profis veranstaltet. Diese Liste führt bis 1994 die Profimeister auf, zu den Amateurresultaten → Deutsche Meister im Straßenrennen (Amateure)