Lunow-Stolzenhagen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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? |
Koordinaten: 52° 56′ N, 14° 6′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Britz-Chorin-Oderberg | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,91 km2 | |
Einwohner: | 1159 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16248 | |
Vorwahl: | 033365 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 149 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Eisenwerkstraße 11 16230 Britz | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Andrea von Cysewski (AIG) | |
Lage der Gemeinde Lunow-Stolzenhagen im Landkreis Barnim | ||
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Lunow-Stolzenhagen [ˈluːnoː-] ist eine amtsangehörige Gemeinde am nordöstlichen Rand des Landkreises Barnim in Brandenburg. Der Ort wird vom Amt Britz-Chorin-Oderberg verwaltet.
Geografie
Der Ort liegt am linken Ufer der Oder etwa 27 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Eberswalde. Die östliche Gemeindegrenze bildet die Staatsgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Lunow und Stolzenhagen. Wohnplätze sind Lunower Dammhaus und Vorwerk Steinberg.[2]
Geschichte
1315 wurde Stolzenhagen erstmals urkundlich in einer Grenzbeschreibung erwähnt, bereits 1313 taucht Lunow erstmals in einer Urkunde auf.
Auf eine lange zurückreichende Tradition im Gemeindegebiet kann der Tabakanbau zurückblicken. Um das Jahr 1900 wurde hier der Zufallssämling Apfel aus Lunow entdeckt, der einstmals als schmackhafter Universalapfel weit verbreitet war.
Lunow und Stolzenhagen gehörten seit 1817 zum Kreis Angermünde in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Eberswalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Die Gemeinde entstand am 1. März 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Lunow und Stolzenhagen[3], die heute die beiden Ortsteile bilden. Zum Ort gehören auch die Wohnplätze Lunower Dammhaus und Vorwerk Steinberg[4].
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Lunow | Stolzenhagen | Jahr | Lunow- Stolzenhagen | |
---|---|---|---|---|---|
1875 | 1 190 | 506 | 2002 | 1 286 | |
1910 | 1 286 | 520 | 2005 | 1 219 | |
1939 | 1 456 | 414 | 2010 | 1 194 | |
1946 | 1 885 | 465 | 2015 | 1 208 | |
1950 | 1 972 | 549 | 2016 | 1 202 | |
1971 | 1 456 | 406 | 2017 | 1 206 | |
1990 | 1 177 | 233 | 2018 | 1 216 | |
1995 | 1 084 | 208 | 2019 | 1 205 | |
2000 | 1 098 | 213 | 2020 | 1 185 | |
2001 | 1 091 | 213 | 2021 | 1 159 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl:[5][6][7] Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Lunow-Stolzenhagen besteht aus zehn Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
Allgemeine Interessengemeinschaft Lunow-Stolzenhagen | 44,2 % | 4 |
Aktionsbündnis Lunow-Stolzenhagen | 36,8 % | 4 |
Wählergemeinschaft Feuerwehr Lunow-Stolzenhagen | 8,0 % | 1 |
CDU | 7,9 % | 1 |
Bündnis 90/Die Grünen | 3,1 % | – |
Bürgermeisterin
- seit 2003: Andrea von Cysewski[9]
Von Cysewski wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 87,9 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Lunow-Stolzenhagen und in der Liste der Bodendenkmale in Lunow-Stolzenhagen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
- Lunow 05 12 08 jiw.jpg
Drei Schutzengel auf dem Friedhofsportal Lunow
- Stolzenhagen Vorlaubenhaus.jpg
Vorlaubenhaus im Geologischen Garten in Stolzenhagen
Brücke über die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße in Stolzenhagen
Kirche Stolzenhagen
Ponderosa Tanzland
In der nationalen und internationalen Tanzszene ist Stolzenhagen aufgrund der Aus- und Weiterbildungsangebote des örtlich ansässigen Ponderosa e.V. bekannt. Der Verein wurde im Jahr 2000 gegründet. Jedes Jahr zwischen Mai und September reisen mehrere hundert Künstler auf das 'Gut Stolzenhagen', um an dem Kursprogramm unter der künstlerischen Leitung von Stephanie Maher teilzunehmen. Zu den ausbildenden Tanzpädagogen zählen renommierte Choreografen und Tanzlehrer, wie z. B. Sara Shelton Mann, Keith Hennessey, Meg Stuart, Jess Curtis, Kathleen Hermesdorf etc. Neben der künstlerischen Ausbildung ist der Verein auch in Bereichen der regionalen Entwicklung aktiv. Die Aktivitäten werden zu einem Großteil aus den Kursgebühren finanziert, teilweise stehen regionale und überregionale Fördergelder zur Verfügung. Für sein Engagement wurde der Ponderosa e.V. im Jahr 2011 mit dem 'Barnimer Kulturpreis' ausgezeichnet.[12]
Verkehr
Lunow-Stolzenhagen liegt an der Landesstraße L 283 zwischen Parsteinsee und Hohensaaten.
Persönlichkeiten
- Friedrich Dermietzel (1899–1981), SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS, in Lunow geboren
- Johannes K. G. Niedlich (1949–2014), Graphiker, in Lunow geboren
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Lunow-Stolzenhagen
- ↑ Bildung einer neuen Gemeinde Lunow-Stolzenhagen. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 5. Februar 2002. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 13. Jahrgang, Nummer 9, vom 27. Februar 2002, S. 227 PDF.
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. (PDF) S. 18–21.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden. Tabelle 7.
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember).
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Grüner Kulturpreis geht an Ponderosa. (Memento vom 1. Juni 2017 im Internet Archive) In: Märkische Oderzeitung, 20. Januar 2012