Luther Vandross

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Luther Vandross (1988)

Luther Ronzoni Vandross (* 20. April 1951 in New York City; † 1. Juli 2005 in Edison, New Jersey) war ein US-amerikanischer Soul- und R&B-Sänger, -Songschreiber sowie -Produzent. Er verkaufte im Laufe seiner über drei Jahrzehnte langen Karriere über 25 Millionen Alben[1] und wurde mit acht Grammy Awards ausgezeichnet.[2] Zu seinen größten und bekanntesten Erfolgen zählen Never Too Much (1981), Stop to Love (1986), Here and Now (1989), Power of Love/Love Power, Don’t Want to Be a Fool (1991), The Best Things in Life Are Free (1992, mit Janet Jackson), Endless Love (1994, mit Mariah Carey) und Dance with My Father (2003).

Leben

Luther Vandross wurde in der Lower East Side von Manhattan geboren. Sein Vater hieß ebenfalls Luther, er starb 1959. Seine Mutter Mary Ida war Krankenschwester. Luther Vandross begann bereits im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspielen.

Vandross begann seine Karriere in den 1970er Jahren als Background-Sänger für Künstler wie David Bowie, Roberta Flack, Carly Simon, Donna Summer, Bette Midler und Barbra Streisand.

Sein Durchbruch gelang ihm als Gast-Sänger der Gruppe Change. Deren erster Hit war Searching. Vandross war von 1981 bis 1995 fast durchgängig in den US-Charts vertreten und hatte in den R&B-Charts 22 Top-Ten-Hits (davon fünfmal Nummer 1). In den Singles-Charts landete er seinen ersten Top-10-Erfolg im Jahr 1990 mit Here and Now. Seine größten internationalen Erfolge waren die Duette The Best Things in Life Are Free mit Janet Jackson und Endless Love mit Mariah Carey. Sein Titel Dance with My Father wurde bei der Grammy-Verleihung im Jahr 2004 als Song des Jahres ausgezeichnet. Viele seiner Hits entstanden in Zusammenarbeit mit dem Arrangeur und Pianisten Nat Adderley junior.

2002 spielte er in der Serie Ein Hauch von Himmel (Folge 8x20) mit.

Vandross litt unter erblichem Diabetes. Am 16. April 2003 erlitt er einen Schlaganfall, von dessen Folgen er sich nicht mehr vollständig erholte. Bei den Grammy Awards 2004 erschien er lediglich in einem vorab aufgezeichneten Videosegment, um sich für seinen 'Song of the Year Award' für Dance with My Father zu bedanken; seine Mutter Mary nahm den Preis für ihn entgegen. Sein letzter öffentlicher Auftritt war am 6. Mai 2004 in der Oprah Winfrey Show.[3] Vandross starb am 1. Juli 2005 im JFK Medical Center in Edison, New Jersey, im Alter von 54 Jahren an einem Herzinfarkt.

Nachdem es im Lauf der Jahre immer wieder Spekulationen um Vandross' sexuelle Orientierung gegeben hatte, bestätigte seine Freundin Patti LaBelle im Jahr 2017, zwölf Jahre nach seinem Tod, dass er schwul war. Vandross sei sich bewusst gewesen, dass ein offizielles Outing seiner Karriere abträglich gewesen wäre, da die Mehrheit seiner Zielgruppe Frauen waren. LaBelle sagte, dass "[Vandross] viele weibliche Fans hatte" und "er die Welt einfach nicht verärgern wollte".[4]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5][6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH UK UK US US
1981 Never Too Much UK41
(30 Wo.)UK
US19
(36 Wo.)US
in UK erst 1987 veröffentlicht
1982 Forever, for Always, for Love UK23
(16 Wo.)UK
US20
(36 Wo.)US
in UK erst 1987 veröffentlicht
1983 Busy Body UK42
(12 Wo.)UK
US32
(41 Wo.)US
1985 The Night I Fell in Love UK19
(10 Wo.)UK
US19
(56 Wo.)US
1986 Give Me the Reason UK3
(99 Wo.)UK
US14
(53 Wo.)US
1988 Any Love UK3
(22 Wo.)UK
US9
(33 Wo.)US
1991 Power of Love AT34
(2 Wo.)AT
UK9
Silber
Silber

(9 Wo.)UK
US7
(60 Wo.)US
1993 Never Let Me Go UK11
(5 Wo.)UK
US6
(28 Wo.)US
1994 Songs DE24
(13 Wo.)DE
AT27
(6 Wo.)AT
CH20
(8 Wo.)CH
UK1
(28 Wo.)UK
US5
(37 Wo.)US
1995 This Is Christmas US28
(8 Wo.)US
1996 Your Secret Love UK14
Silber
Silber

(4 Wo.)UK
US9
(28 Wo.)US
1998 I Know UK42
(1 Wo.)UK
US26
(15 Wo.)US
2001 Luther Vandross US6
(41 Wo.)US
2002 Dance with My Father UK41
(15 Wo.)UK
US1
(61 Wo.)US
Grammy (Bestes R&B-Album)
Home for Christmas
2012 The Classic Christmas Album US138
(5 Wo.)US

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Auszeichnungen

American Music Awards

  • 1988: Favorite Soul/R&B Male Artist
  • 1990: Favorite Soul/R&B Male Artist
  • 1992: Favorite Soul/R&B Male Artist; Favorite Soul/R&B Album (für Power of Love)
  • 1994: Favorite Soul/R&B Male Artist
  • 1996: Favorite Soul/R&B Male Artist
  • 2002: Favorite Soul/R&B Male Artist
  • 2003: Favorite Soul/R&B Male Artist; Favorite Soul/R&B Album (für Dance with My Father)

Grammy Award

  • 1991: Best R&B Vocal Performance, Male (für Here And Now)
  • 1992: Best R&B Vocal Performance, Male und Best Rhythm & Blues Song (für Power of Love)
  • 1997: Best Male R&B Vocal Performance (für Your Secret Love)
  • 2004: Best Male R&B Vocal Performance und Song of the Year (für Dance with My Father); Best R&B Album (für Dance with My Father); Best R&B Performance By a Duo or Group with Vocals (für The Closer I Get to You)

Image Award

Der Rolling Stone listete Vandross 2008 auf Rang 54 der 100 besten Sänger aller Zeiten.[7]

2021 wurde Vandross anlässlich des 70. Geburtstags von der Suchmaschine Google mit einem Doodle geehrt.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Top Selling Artists, Recording Industry Association of America, abgerufen am 13. März 2014
  2. Awards, luthervandross.com, abgerufen am 13. März 2014
  3. Jeff Leeds: Luther Vandross, Smooth Crooner of R&B, Is Dead at 54. In: The New York Times. 2. Juli 2005, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. Februar 2022]).
  4. The real tragedy in Patti LaBelle’s outing of Luther Vandross. 9. Dezember 2017, abgerufen am 18. Februar 2022 (amerikanisches Englisch).
  5. Chartquellen: DE AT CH US
  6. Luther Vandross – Diskografie in den Official UK Charts (englisch)
  7. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 9. August 2017 (englisch).
  8. Luther Vandross: Ein musikalisches Video-Doodle zum 70. Geburtstag des Sängers und Songwriters (Video) - GWB. In: GoogleWatchBlog. 19. April 2021, abgerufen am 20. April 2021 (deutsch).