Lya Ley

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lya Ley (* 19. Oktober 1899 in Troppau in Österreich-Ungarn; † 1992 in München) war eine deutschsprachige Stummfilmschauspielerin.

Leben

Sowohl Mutter als auch Vater von Lya Ley waren Schauspieler. Ley hatte ihr Bühnendebüt um 1910 als kleines Kind in der Rolle des Hansel im Volkstheaterstück „Der Verschwender“ von Ferdinand Raimund. Sie fiel im wahrsten Sinne des Wortes durch: ein Sturz in die Versenkung endete glimpflich; Ley konnte die Rolle am nächsten Tag wieder spielen.[1]

1914 wurde sie (15-jährig) bei einem Engagement im Berliner Theater am Nollendorfplatz durch den Regisseur und Produzenten Paul Heidemann für den Film entdeckt. Er besetzte Ley in einer Reihe von Lustspielfilmen. Ab 1916 drehte Franz Hofer eine Serie mit ihr, wobei die Filme Heidenröschen und Der gepumpte Papa die erfolgreichsten waren. Danach spielte sie in einer Detektivserie mit dem Regisseur Hubert Moest. Bei der Kowo-Film-Gesellschaft drehte sie acht Lya-Ley-Lustspiel-Filme.[1]

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere galt Ley als Star des Stummfilms auf einer Höhe mit Pola Negri, Asta Nielsen, Henny Porten, Fern Andra, Mia May, Marija Leiko und Lya Mara, mit denen zusammen sie 1920 in einer Karikatur von Olaf Gulbransson im Simplicissimus abgebildet wurde – mit der schlichten Überschrift „Stars“.[2] In den 1920er Jahren zog sie sich Lya Ley aus dem Filmgeschäft zurück.

Im Berliner Adressbuch von 1920 ist sie als Lya Ley-Steiner eingetragen. Berücksichtigt man die oben genannte Quelle, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihr bürgerlicher Name Mizzi Steiner war.

Filmographie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Lya Ley: Wie ich zum Filmen kam? (Memento des Originals vom 29. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sophie.byu.edu. In: Die Frau im Film. Altheer & Co., Zürich 1919, S. 17–20.
  2. Olaf Gulbransson: Stars. In: Simplicissimus. Jg. 24, Heft 34, 19. November 1919, S. 459.