Maloje Osjornoje

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Siedlung
Maloje Osjornoje/Auklappen
Малое Озёрное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Frühere Namen Auklappen (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238421
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 810 005
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 20° 40′ OKoordinaten: 54° 23′ 51″ N, 20° 40′ 15″ O
Maloje Osjornoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Maloje Osjornoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Maloje Osjornoje (russisch Малое Озёрное, deutsch Auklappen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) im Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).

Geographische Lage

Maloje Osjornoje liegt im Südosten des Rajon Bagrationowsk, zwei Kilometer nordöstlich von Bagrationowsk entfernt, unweit der Nebenstraße, die die Rajonshauptstadt mit Nadeschdino (Lampasch, 2 Kilometer) mit Gwardeiskoje (Mühlhausen, 13 km) bzw. Tischino (Abschwangen, 15 km) – an der russischen Fernstraße A 196 (ehemalige deutsche Reichsstraße 131) gelegen – verbindet.

Die nächste Bahnstation ist Bagrationowsk, Endpunkt einer Bahnstrecke von Kaliningrad (Königsberg) kommend, einem Teilstück der ehemaligen Ostpreußischen Südbahn.

Geschichte

Das ehemals Auklappen[1] genannte Gutsdorf war von 1874 bis 1945 in den Amtsbezirk Loschen[2] (russisch: Lawrowo, nicht mehr existent) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Preußisch Eylau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 waren in Auklappen 87 Einwohner registriert[3]. Am 30. September 1928 endete die Eigenständigkeit der Gutsgemeinde durch Eingliederung in die Landgemeinde Klein Sausgarten (heute russisch: Bolschoje Osjornoje).

Im Jahre 1945 kam Auklappen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Maloje Osjornoje“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort in den Nadeschdinski sowjet (Dorfsowjet Nadeschdino (Lampasch)) eingegliedert und ist seither – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – eine als „Siedlung“ (russisch: Possjolok) qualifizierte Ortschaft innerhalb der Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) im Rajon Bagrationowsk.

Kirche

Auklappens Bevölkerung war bis 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel Schmoditten (heute russisch: Rjabinowka) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Preußisch Eylau (Bagrationowsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Max Kuehnert.

Heute liegt Maloje Osjornoje im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu gegründeten Dorfkirchengemeinde in Gwardeiskoje (Mühlhausen), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) ist. Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen - Bildarchiv Ostpreußen: Auklappen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Loschen
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Preußisch Eylau
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info