Marburger Burschenschaft Germania

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Marburger Burschenschaft Germania
Datei:Zirkel Germania Marburg.jpg
Zirkel
Basisdaten
Hochschulort: Marburg
Hochschule/n: Philipps-Universität Marburg
Gründung: 28. Oktober 1868
Korporationsverband: Deutsche Burschenschaft
Kartell / Kreis / AG: Grün-Weiß-Rotes Kartell
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Fuchsenfarben:
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: pflichtschlagend
Wahlspruch: Amico pectus, hosti frontem!
Website: germania-marburg.de

Die Marburger Burschenschaft Germania ist eine schlagende und farbentragende Studentenverbindung in Marburg. Die Burschenschaft ist Mitglied im Korporationsverband Deutsche Burschenschaft. Die Verbindung wird von Beobachtern dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet.

Geschichte

In Marburg entstanden seit 1817, anfangs meist kurzlebige, Studentenverbindungen, die den Namen Germania führten und eine, die ihn heute noch führt.

Die alte Germania (1817–1833)

Durch den Zusammenschluss der drei bisherigen Marburger Landsmannschaften entstand am 6. September 1817 die erste Marburger Germania, die keine Farben führte und deren Zirkel aus den Zirkeln der drei Landsmannschaften zusammengesetzt war. Bereits im November 1817 ging die Germania in der Allgemeinen Burschenschaft/Teutonia auf, die sich in Deutscher Bruderverein umbenannte, welcher 1820 aufgelöst wurde.

Innerhalb des Deutschen Brudervereins bildete sich am 18. Januar 1818 im Geheimen eine neue Burschenschaft Germania mit den Farben Schwarz-Weiß-Rot, welche am 19. Januar 1819 als öffentliche Burschenschaft neu konstituierte, sich jedoch am 3. November 1819 bereits wieder auflöste.

Am 18. Februar 1821 entstand aus ehemaligen Mitgliedern des aufgelösten Deutschen Brudervereins erneut eine Burschenschaft Germania mit den Farben Schwarz-Weiß-Rot (goldene Perkussion), die sich 1822 und im Wintersemester 1822/23 zum Schein und endgültig Anfang Januar 1824 auflöste, jedoch als Allgemeinheit mit den Farben Schwarz-Rot mit Gold bis zum Wintersemester 1825/26 fortgesetzt wurde.

Ausgetretene Burschenschafter der Allgemeinheit stifteten am 14. November 1825 die Waffenverbindung Alemannia mit den Farben Schwarz-Weiß-Rot, die sich am dem Sommersemester 1826 Burschenschaft Alemannia nannte. Einige ihrer Mitglieder traten im Oktober 1828 aus und gründeten eine Vandalia. Am 13. Dezember 1828 vereinigten sich die Alemannia und die Vandalia zur Burschenschaft (Germania) mit den Farben Schwarz-Rot-Gold. Als Couleur wurde ein schwarz-rotes Band mit Goldrand sowie eine schwarze Mütze mit rotem Streifen getragen. Sie wurde auch Goldene Burschenschaft genannt und wurde Ostern 1832 aufgelöst. Einige Ende 1831 ausgetretene Mitglieder gründeten am 8. Dezember 1831 die Neue goldene Burschenschaft mit gleichem Couleur. Sie löste sich im April oder Mai 1833 jedoch bereits wieder auf.

Die Germania (1851–1859)

1851 gründeten aus dem Marburger Wingolf ausgetretene Mitglieder eine christliche Progressburschenschaft Germania mit den Farben Grün-Weiß-Gold, die am 23. März 1859 aufgelöst wurde.[1] Diese hatte keine Verbindungen zu den anderen Germanias.

Datei:Burschenschaft Germania Marburg.jpg
Auf Porzellan gemalter Farbschild mit Wahlspruch und Zirkel der christlichen Burschenschaft Germania Marburg

Die heutige Germania (1868)

Zeit bis 1945

Die heutige Marburger Burschenschaft Germania wurde am 28. Oktober 1868 als Vereinigung ehemaliger Abiturienten des Gymnasiums Hersfeld bzw. Hersfelder Convent gegründet. Nach Aufnahme von Abiturienten anderer Gymnasien nannte sie sich 1869 Verbindung Hasso-Germania. Diese war an der Gründung der Freien studentischen Vereinigung beteiligt, welche das Ziel hatte, die Stellung der nicht korporierten Studenten innerhalb der Studentenschaft zu verbessern. Der Deutsch-Französische Krieg führte dazu, dass sich der Akademische Verein Hasso-Germania am 12. Juli 1871 in Akademischer Verein Germania umbenannte[2]. Dieser trat dem Weimarer CV (WCV) bei, einem Korporationsverband, welcher Mensur und Farben ablehnte. Nachdem die Germania im Wintersemester 1874/75 aus dem WCV ausgetreten war, schaffte sie sich im Wintersemester 1877/78 eigene Waffen aus, welche 1878 vom Marburger Seniorenconvent und 1879´vom Deputierten-Convent anerkannt wurden. Ab dem WS 1881/82 trug die Germania öffentlich Couleur und es wurde ein Kartell mit der freischlagenden Verbindung Grimensia Leipzig geschlossen, das bis 1889 bestand. Vom Wintersemester 1882/83 bis 1885 bestand ein Kartell mit der Transrhenania München. 1886 wurde ein Korporationshaus gebaut. Von 1889 bis 1897/98 gehörte die Germania als Landsmannschaft dem Landsmannschafter-Convent an[3] und trat am 24. Mai 1899 als Burschenschaft[4] in den Allgemeinen Deputiertenconvent (ADC) ein.

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Haus der Marburger Burschenschaft Germania

Im Ersten Weltkrieg fielen 59 Mitglieder, das Germanenhaus wurde als Lazarett genutzt.

1920 waren Mitglieder der Germania an den Morden von Mechterstädt beteiligt.

Die Germania war am 29. Juni 1919[5] an der Gründung der Schwarzen Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Deutschen Burschenschaft (DB) beteiligt, die sich ab 1920 Schwarzer Verband nannte. Weitere Mitglieder waren unter anderem Frankonia Gießen, Frisia Göttingen und Saxo-Silesia Freiburg. Mit dem Austritt der Germania aus dem Schwarzen Verband im November 1930, löste dieser sich auf. Im Wintersemester 1930/31 bestand die Burschenschaft Germania aus 410 Alten Herren, 128 Inaktiven und 41 Aktiven.

In der Zeit des Nationalsozialismus kam es 1935 zu Querelen innerhalb der Germania, als diese aus der Deutschen Burschenschaft austreten wollte, die DB und die Aktivitas der Germania dieses jedoch ablehnten. Führer der DB war seit dem 24. März 1935 der Germane Hans Glauning (aktiv SS 1925). Er versuchte aktiv in die Führung des Altherrenverbandes einzugreifen, konnte allerdings keine Mehrheit für seine Positionen erlangen und legte schließlich sein Band nieder. 1936 musste sich die aktive Germania schließlich auflösen. Es bestand noch der Altherrenbund, welche eine Kameradschaft auf dem Germanenhaus unterstützte. Diese trug zunächst ab Beginn ihres Semesterbetriebes 1938 den Namen Kameradschaft Bogislav von Selchow. Bereits 1939 erfolgte eine Umbenennung, da nach den Grundsätzen der NSDAP Namen Lebender nicht vergeben werden sollten. Stattdessen wurde der Name Kameradschaft Ludwig Burk angenommen. Am 26. Januar 1942 wurde der Kameradschaft schließlich in Anwesenheit des Rektors, zahlreicher Professoren und Vertretern der Behring-Werke der Name Kameradschaft Emil von Behring verliehen. Bogislav von Selchow war inzwischen zum Ehrenmitglied der Kameradschaft ernannt worden.

Zeit ab 1945

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstand die Germania neu. Vormalige Angehörige der Kameradschaft und einige Altherrensöhne gründeten aufgrund des Verbots der Korporationen durch die Alliierten den Akademischen Freundschaftsbund Marburg als Ersatzorganisation, der am 10. Oktober 1947 von den Universitäts- und Militärbehörden anerkannt wurde. Er gehörte am 15. Juni 1950 zu den Gründungsmitgliedern der rekonstituierten Deutschen Burschenschaft. Mit der Wiedergründung der DB nahm der Freundschaftsbund die alte Bezeichnung Marburger Burschenschaft Germania wieder auf. Innerhalb des Verbandes gehörte sie wieder dem Grün-Weiß-Roten Kartell an.[6]

Die Aktivitas wurde am 1. Dezember 1956 von der Altherrenschaft vertagt, nachdem der Bonner Student und Germane Klaus Petri einen Artikel veröffentlicht hatte, in dem er nationalsozialistisches Gedankengut verbreitete. Die Aktivitas hatte Petri deswegen aus der Germania ausgeschlossen, was die Altherrenschaft jedoch nicht richtig fand und stattdessen einige Aktive aus der Germania ausschloss (z. B. Walter Wallmann und Dietrich Oldenburg), im Übigen die Aktivitas suspendierte und danach eine neue Aktivitas gründete. Siehe: Petri-Affäre

Die Deutsche Burschenschaft hob die Auflösung der Aktivitas jedoch am 4. Januar 1957 auf, so dass die in der Germania existierenden beiden Aktivitates wieder zu einer verschmolzen. Ein Teil der Mitglieder trat daraufhin am 4. Mai 1957 aus Protest aus und gründete eine Wissenschaftliche Vereinigung, welche 1958 mit der einstigen Wissenschaftlerverbindung Hohenstaufen-Königsberg zur Wissenschaftlichen Vereinigung Hohenstaufen-Königsberg zu Marburg fusionierte.

Im Geschäftsjahr 1968/69 übernahm die Germania den Vorsitz der Deutschen Burschenschaft.

Zwischen 1981 und 1984 war die Aktivitas der Marburger Burschenschaft Germania aufgrund von Mitgliedermangel vertagt.

In den Jahren 2010 bis 2014 kam es aus dem linksextremen Spektrum zu mehreren Straftaten (§§ 125 StGB, 223 StGB, 224 StGB) gegen die Marburger Burschenschaft Germania.[7]

2012 und 2013 wurde der Marburger Marktfrühschoppen von der Stadt Marburg unter anderem wegen der geplanten Teilnahme der Germania und der damit verbundenen Gegendemonstrationen abgesagt.[8]

2014 lud die Germania zu Vorträgen von Erik Lehnert, Felix Menzel und Manuel Ochsenreiter auf das Verbindungshaus ein.[9]

2015 hatte die Germania den Vorsitz der Deutschen Burschenschaft inne. Es kam zu Protesten in Marburg, die vom Marburger Oberbürgermeister Egon Vaupel unterstützt wurden.[10] 2015 hielt der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad einen Vortrag bei der Marburger Burschenschaft Germania.[11] 2015 konstatierte Katharina König-Preuss den führenden Mitgliedern der Burschenschaft Germania Marburg Verbindungen zur Neonazi-Szene.[12]

2016 zählte das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes die Germania gemeinsam mit österreichischen Burschenschaften zum rechtsextremen Kern der Deutschen Burschenschaft.[13]

2017 fand der Landeskongress der Jungen Alternative Hessen auf dem Germanenhaus statt.[14][15]

2018 fand ein Vortrag von Alain de Benoist auf dem Haus der Burschenschaft Germania statt; im Oktober 2019 fand dort eine weitere Veranstaltung der Neuen Rechten statt, an der Thor von Waldstein, John Hoewer und Diego Fusaro als Redner auftraten.[16]

2019 wird die Germania in einem Gutachten des Verfassungsschutzes zur AfD erwähnt; dort heißt es: "Germania Marburg ist verbunden mit dem „Institut für Staatspolitik“ und „Ein Prozent“."[17][18] 2019 wohnten Mitglieder der Identitären Bewegung auf dem Germanenhaus.[19] 2019 kam es in Marburg erneut zu Protesten gegen die Germania.[20]

2020 standen Mitglieder der Germania unter Verdacht, das Haus der Studentenverbindung Frankonia Marburg beschädigt zu haben, was die Germania jedoch abstritt.[21]

Die Marburger Burschenschaft Germania befindet sich in einem Kartell mit der Burschenschaft Germania Jena und unterhält ein Freundschaftsverhältnis zur Leipziger Burschenschaft Dresdensia.[22]

Couleur und Wahlspruch

Das Band der heutigen Germania hat die Farben Schwarz-Weiß-Rot mit silberner Perkussion, die Fuxenfarben sind Schwarz-Weiß.[23] Als Kopfbedeckung wird eine schwarze Samtmütze im Hinterhauptformat getragen. Ihr Wahlspruch lautet: Amico pectus, hosti frontem!

Bekannte Mitglieder

Bekannte Mitglieder der alten Germania

  • Karl Theodor Bayrhoffer (1812–1888), Professor der Philosophie an der Universität Marburg und Freidenker, Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
  • Karl Bernhardi (1799–1874), Schriftsteller, Bibliothekar, Publizist und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, der kurhessischen Ständeversammlung, des Preußischen Abgeordnetenhauses, des Zollparlaments, des Gothaer Nachparlaments und Reichstagsabgeordneter
  • Dieterich von Bocholtz (1797–1861), Rittergutsbesitzer und Parlamentarier, Mitglied des Preußischen Herrenhauses, des Provinziallandtages von Westfalen, des Ersten Vereinigten Landtages für die Provinz Westfalen, des Zweiten Vereinigten Landtages für die Provinz Westfalen
  • August Carl (1800–1831), Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung
  • Johann Adam Förster (1795–1890), Verleger und Politiker, Mitglied des Vorparlaments und der Frankfurter Nationalversammlung, Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
  • Heinrich Henkel (1802–1873), Politiker, Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung, des Vorparlaments, der Frankfurter Nationalversammlung, des Volkshauses des Erfurter Unionsparlaments und des Gothaer Nachparlaments
  • August Vilmar (1800–1868), konservativer lutherischer Theologe, Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung
  • Karl Wilhelm Wippermann (1800–1857), kurhessischer Beamter und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, des Volkshauses des Erfurter Unionsparlaments und der kurhessischen Ständeversammlung, Finanzminister des Kurfürstentums Hessen
  • Ferdinand Wurzer (1808–1875), Arzt, Gutsbesitzer und Politiker, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Provinziallandtages der Rheinprovinz
  • Ernst Zimmermann (1812–1877), Rechtslehrer und Richter, Teilnehmer am Hambacher Fest

Bekannte Mitglieder der Germania von 1851

  • Otto Eiser (1834–1898), Arzt und Schriftsteller
  • Karl Ernst (1834–1902), Generalsuperintendent der Evangelischen Landeskirche in Nassau
  • Georg Gerland (1833–1919), Geograph und Geophysiker
  • Otto Hartwig (1830–1903), Bibliothekar und Historiker
  • Adolf von Heppe (1836–1899), preußischer Beamter und Politiker, Landrat, Regierungspräsident, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Provinziallandtages von Hannover sowie der Provinz Sachsen
  • Wilhelm Friedrich von Starck (1835–1913), Staatsminister in Schwarzburg-Rudolstadt

Bekannte Mitglieder der heutigen Germania

  • Wilhelm Altmann (1862–1951), Historiker, Bibliothekar, Musikschriftsteller und -kritiker
  • Oskar Antze (1878–1962), Arzt und Schachmeister
  • August Belli (1855–1941), Landrat im Landkreis Tecklenburg
  • Torben Braga (* 1991), Politiker (AfD), Mitglied des Thüringer Landtages
  • Walther Bremer (1887–1926), Prähistoriker
  • Erich vom Bruch (1885–1933), Bürgermeister der Stadt Leer und Opfer des Nationalsozialismus
  • Georg Eberlein (1888–1976), Politiker (DVP, LDP), Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg und Landrat des Obertaunuskreises
  • Reinhard Frank (1860–1934), Straf- und Völkerrechtler
  • August Fuchs (1857–1920), Reichsgerichtsrat
  • Hans Jürgen Gerner (* 1941), Orthopäde, Rehabilitationswissenschaftler
  • Hans Glauning (1906–1973), nationalsozialistischer Studentenfunktionär und Rechtsanwalt
  • Jürgen Wilhelm Harms (1885–1956), Zoologe und Hochschullehrer
  • Ernst von Harnack (1888–1945), preußischer Regierungspräsident, Politiker (SPD) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus (1922 ausgetreten)
  • Fritz Hartung (1884–1973), Jurist und Prozessrechtskommentator
  • Hans-Gernot Jung (1930–1991), evangelischer Theologe und Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
  • Ludwig Keller (1849–1915), Archivar
  • Karl Knoch (1883–1972), Klimatologe
  • Erich Müller (1899–1992), Zahnarzt
  • Karl Mylius (1896–1991), Augenarzt und Hochschullehrer
  • Dietrich Oldenburg (* 1933), Schriftsteller und Beamter (1956 Ausschluss nach der Petri-Affäre)
  • Adolf Paul (1890–1979), Reichsgerichtsrat
  • Reinhard Perwitzschky (1896–1971), HNO-Arzt und Hochschullehrer, SS-Mitglied
  • Hans Wilbert Petri (1901–1944), Jurist und Oberbürgermeister von Wattenscheid, Hauptsturmführer der SS-Division Totenkopf
  • Kurt Scharlau (1906–1964), Geograph und SS-Führer
  • Philip Stein (* 1991), Verleger und politischer Aktivist im Kontext der Neuen Rechten und des Rechtsextremismus
  • Wolfgang Vehse (* 1945), Beamter und Politiker, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit
  • Walter Wallmann (1932–2013), Politiker (CDU), deutscher Umweltminister, Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Oberbürgermeister von Frankfurt am Main (1956 Ausschluss nach der Petri-Affäre)
  • Julius Wilhelmi (1880–1937), Zoologe
  • Georg Zülch (1870–1942), Jurist und Politiker (DNVP), Reichstagsabgeordneter, Mitglied des Provinziallandtages in Ostpreußen
  • Klaus-Joachim Zülch (1910–1988), Neurowissenschaftler

Literatur

  • Hugo Böttger (Hrsg.): Handbuch für den Deutschen Burschenschafter. Berlin 1912, S. 367.
  • Hans-Georg Balder: Die deutschen Burschenschaften. Ihre Darstellung in Einzelchroniken. Hilden 2005, S. 295, 297, 299–300, 302–304.
  • Philipp Hafner: Geschichte der Marburger Burschenschaft Germania: Bis zum Eintritt in die Deutsche Burschenschaft (1868–1899), Band 1. Verlag Waldschmidt, Wetzlar 1926.
  • Verband der Alten Herren der Marburger Burschenschaft Germania e.V. (Hrsg.): 150 Jahre Marburger Burschenschaft Germania - Chronik und Geschichte(n) 1868/2018, Marburg, 2018.

Mitgliederverzeichnisse:

  • Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928.
  • Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 1073–1074.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gries, E. A.: Hercynia Heidelberg im Bunde mit dem Christlich-burschenschaftlichen Progreß. 1. Teil, Bad Essen 1935.
  2. Max Droßbach und Hans Hauske (Hrsg.): Handbuch für den Deutschen Burschenschafter. 6. Aufl., Berlin 1932, S. 430.
  3. Meyers Konversationslexikon. 5. Auflage, Leipzig 1896, Beilage zum Artikel Studentenverbindungen.
  4. Deutscher Universitäts-Kalender für das Winter-Semester 1913/14. Leipzig 1913, S. 216.
  5. Herman Haupt (Hrsg.): Handbuch für den Deutschen Burschenschafter. 5. Aufl., Frankfurt am Main 1929, S. 141.
  6. Handbuch der Deutschen Burschenschaft. Ausgabe 2005, S. 99.
  7. Hessischer Landtag: Drucksache 20/988 vom 4. Dezember 2019: Kleine Anfrage Dr. Frank Grobe (AfD), Dirk Gaw (AfD), Klaus Herrmann (AfD) und Heiko Scholz (AfD) vom 02.08.2019. Gewalt gegen Studentenverbindungen an hessischen Hochschulen und Antwort Minister des Innern und für Sport.
  8. Gesa Coordes: Marktfrühschoppen Marburg. Burschenschafter dürfen nicht feiern. In: Frankfurter Rundschau vom 27. Juni 2013.
  9. Erik Lehnert: Europäische Visionen in Marburg: Lehnert, Menzel, Ochsenreiter. In: Sezession vom 22. Januar 2014.
  10. Marburg. 400 demonstrieren gegen Burschenschaften. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. Februar 2015.
  11. Viktoria Großmann: Auftritt der Provokateure. In: Süddeutsche Zeitung vom 20. Oktober 2015.
  12. AfD schickt Burschenschaftler in Innenausschuss. In: Die Welt vom 19. November 2015.
  13. Konferenz der "Verteidiger Europas": ReferentInnen und Aussteller Neues von ganz rechts - Oktober 2016.
  14. Ann-Katrin Müller: AfD-Widerstand gegen AfD-Kandidatin. In: Der Spiegel vom 4. April 2019.
  15. Hessischer Landtag: Drucksache 19/5033 vom 14. August 2017: Kleine Anfrage der Abg. Gnadl (SPD) vom 21.06.2017 betreffend Landestreffen der "Jungen-Alternative" im Haus Germania und Antwort des Ministers des Innern und für Sport.
  16. Carsten Beckmann: Widerstand gegen Germania-Konferenz. Und: Germanen laden rechte Vordenker ein. Jeweils in: Oberhessische Presse vom 23. Oktober 2019.
  17. Bundesamt für Verfassungsschutz: Gutachten zu tatsächlichen Anhaltspunkten für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung in der „Alternative für Deutschland“ (AfD) und ihren Teilorganisationen. 5.2.4 Verbindungen zu Burschenschaften mit rechtsextremistischen Bezügen, Stand: 15. Januar 2019.
  18. Michael Agricola: Verfassungsschutz hat Burschen im Blick. Und: Rechte Burschen und eine Wut-Rede. Jeweils in: Oberhessische Presse vom 18. Februar 2019.
  19. Anna-Sophia Lang: Identitäre Bewegung: Propaganda auf dem Bahnhofsdach. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Juni 2019.
  20. Manfred Hitzeroth und Nadine Weigel: Marburg. Protest gegen rechte Burschenschaft. "Kein Platz für Neonazis." In: Oberhessische Presse vom 26. Oktober 2019.
  21. Hanning Voigts: Rechte Burschen unter Verdacht. In: Gießener Allgemeine vom 21. Dezember 2020 und Angriff auf Verbindungshaus in Marburg: Rechte Burschenschaft unter Verdacht. Frankfurter Rundschau vom 21. Dezember 2020.
  22. Kartell & Freundschaftsbund. In: Marburger Burschenschaft Germania. Abgerufen am 26. Oktober 2021 (deutsch).
  23. Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 93.

Weblinks