Marder (bemannter Torpedo)
Marder mit untergehängtem Torpedo
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Der Marder war ein bemannter Torpedo der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg und eine Weiterentwicklung des Neger. Gebaut wurden die ersten Einheiten im Frühjahr 1944 durch die Torpedoversuchsanstalt (TVA) Eckernförde.
Ihren ersten Einsatz, der jedoch enttäuschend verlief, erlebten die Marderpiloten vor San Remo (Mittelmeer) im Zuge der Alliierten Invasion in Italien sowie bei der Alliierten Landung in der Normandie. Allerdings erfolgte beim Marder infolge seiner hohen Verluste keine konsequente Weiterentwicklung und er war bis Kriegsende nur noch sporadisch an Einsätzen im Mittelmeer sowie in Norwegen beteiligt.
Technischer Aufbau
Der Marder bestand aus zwei Torpedos (Typ G7e), die untereinander gehängt wurden, wobei nur der untere Torpedo eine Sprengladung mit sich führte. Im oberen Torpedo befand sich ein oben mit einer Plexiglashaube abgeschlossenes Cockpit, in dem ein Fahrer Platz hatte und eine kleine Tauch- und Regelzelle eingebaut war.
Das gesamte Fahrzeug war bis auf den unteren Torpedo unbewaffnet. Über ein einfaches Kimme-Korn-Visier (es wurde später die Zieloptik Hase verwendet) in der Glaskuppel konnte die Kombination aus Trägertorpedo und scharfem Torpedo auf ein Ziel ausgerichtet und der untere Torpedo ausgelöst werden. Bei guter Sicht konnte der Fahrer den Torpedo auch unter Wasser auslösen, was den Vorteil hatte, dass er nicht zum Oberflächenläufer wurde.
Ein Modell des Marders ist im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden ausgestellt.