Tarpon (U-Boot)

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Tarpon p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches ReichDeutsches Reich (Reichskriegsflagge) Deutsches Reich
Schiffstyp Kleinst-U-Boot
Stapellauf 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
10,39 m (Lüa)
Breite 1,7 m
Verdrängung 11,83
 
Besatzung 2
Maschinenanlage
Maschine Elektromotor AEG-AV 76 / 1300/min
Maschinen-
leistung
13 PS (10 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
5,7 kn (11 km/h)
Propeller 1
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 180 sm
Tauchtiefe, max. 40 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
4 kn (7 km/h)

Das Kleinst-U-Boot Tarpon, benannt nach dem Fisch Tarpune, war ein geplantes Projekt der deutschen Kriegsmarine gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Dessen Schöpfungsidee geht auf den U-Boot Kommandanten Kapitänleutnant der Reserve Fritz Kalipke zurück. Dieser trat im Herbst 1944 an das Kommando der Kleinkampfmittel der Kriegsmarine unter der Führung von Hellmuth Heye mit dem Vorschlag heran, ein Kleinst-U-Boot zu entwickeln, dessen beide Torpedos nicht wie üblich unterhalb oder seitliches des Rumpfes anzubringen seien, sondern untereinander am Vorschiff. Dies, so meinte er, hätte zur Folge, dass das Kleinst-U-Boot für den Piloten auf dem langen Rückmarsch einfacher zu handhaben sei.

Das Kommando der Kleinkampfmittel trat in dieser Sache an die Howaldtswerke in Kiel heran, um das Kleinst-U-Boot, unter Nutzung der Komponenten des Projektes Hecht umzusetzen. Dabei sollte ein reiner Elektroantrieb vorgesehen sein, der bei 4 bis 5 Tonnen Verdrängung einen Fahrbereich von ca. 180 sm ermöglichen sollte. Die beiden unterhalb des Vorschiffes angebrachten Torpedos sollten dabei zu 1/3 oder bis zur Hälfte in Rohrtunneln gelagert werden, deren Öffnungen sich nach dem Abschuss schlossen. Die Planungen waren soweit gediehen, dass die Fertigung eines Prototyps unmittelbar bevorstand. Vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht konnte jedoch keiner mehr gefertigt werden.[1]

Einzelnachweise

  1. Harald Fock: Marine-Kleinkampfmittel. Bemannte Torpedos, Klein-U-Boote, Kleine Schnellboote, Sprengboote gestern – heute – morgen. Nikol, Hamburg 1996, ISBN 3-930656-34-5, S. 90.