Maria-Lanzendorf

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Maria-Lanzendorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Maria-Lanzendorf
Maria-Lanzendorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Bruck an der Leitha
Kfz-Kennzeichen: BL (seit 2017; alt: WU)
Fläche: 1,70 km²
Koordinaten: 48° 6′ N, 16° 25′ OKoordinaten: 48° 5′ 59″ N, 16° 25′ 16″ O
Höhe: 171 m ü. A.
Einwohner: 2.193 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 1288 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2326
Vorwahl: 02235
Gemeindekennziffer: 3 07 36
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 14
2326 Maria-Lanzendorf
Website: www.maria-lanzendorf.gv.at
Politik
Bürgermeister Peter Wolf (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
9
6
4
2
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Maria-Lanzendorf im Bezirk Bruck an der Leitha

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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Maria-Lanzendorf (mit Bindestrich gemäß Landesgesetz[1]) ist eine Gemeinde mit 2193 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Der Ort ist ein Marienwallfahrtsort.

Geografie

Maria Lanzendorf, (Mitter) Ober Lanzendorf und Unter Lanzendorf um das Jahr 1873, die alten Gemeindegrenzen sind noch verzeichnet (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Maria-Lanzendorf liegt südlich von Wien im Industrieviertel an der Schwechat. Der Ort grenzt unmittelbar an die Gemeinde Lanzendorf. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Maria-Lanzendorf. Nachbargemeinden sind Lanzendorf, Himberg, Achau und Leopoldsdorf.

Die Fläche der Gemeinde umfasst nur 1,69 Quadratkilometer. 0,69 Prozent der Fläche sind bewaldet. Durch das Gemeindegebiet verläuft der Wiener Neustädter Kanal. In Maria-Lanzendorf mündet der Petersbach in die Schwechat.[2]

Nachbargemeinden

Leopoldsdorf Lanzendorf
Nachbargemeinden
Achau Himberg

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonien.

1871 spaltete sich Maria-Lanzendorf von Oberlanzendorf ab und bildete mit einem Teil von Leopoldsdorf eine neue Gemeinde.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirks Schwechat nach Groß-Wien eingegliedert. Bis zum 27. März 1945 wurde hier ein Außenlager des KZ Mauthausen geführt.[3]

Die Gemeinde wurde 1954 durch Abtrennung von Groß-Wien wieder selbständig.

Die von einem großen Teil der Bevölkerung zumal aus wirtschaftlichen Gründen angestrebte Wiedervereinigung mit der Schwestergemeinde Lanzendorf scheiterte am Widerstand einer der drei im provisorischen Gemeinderat vertretenen Parteien.

Maria-Lanzendorf sollte nach der Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung ab 1. Jänner 2017 ursprünglich Teil des Bezirks Mödling werden.[4] Nach Einsprüchen von Bürgern wurde Maria-Lanzendorf jedoch dem Bezirk Bruck an der Leitha zugeordnet,[5][6] dem es seit 1. Jänner 2017 angehört.

Einwohnerentwicklung

Aktuell (Stand: 30. November 2015) hat die Gemeinde nur 2.104 Einwohner und 428 Nebenwohnsitze. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1.894 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1.487 Einwohner, 1981 1.107 und im Jahr 1971 1.147 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kalvarienberg (um 1700 errichtet)
  • Pfarr- und Wallfahrtskirche: Die Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria-Lanzendorf ist außerordentlich reich an Kunstschätzen, u. a. befinden sich hier Bilder des Barockmalers Johann Michael Rottmayr.
  • Kalvarienberg: Der Kalvarienberg von Maria-Lanzendorf ist ein einzigartiges Dokument barocker Frömmigkeit – ein künstlich aufgebrachter Hügel, in dessen Nischen und Grotten der Leidensweg, der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi figural und bildlich nachvollzogen wird.

Sport

Sportclub Maria-Lanzendorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 86, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 4. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 967. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 52 Prozent.

Außerdem wird der Maria Lanzendorfer Bahnhof, immer montags bis freitags von der Inneren Aspangbahn zwischen Wiener Neustadt und Wien bedient.

Öffentliche Einrichtungen

In Maria-Lanzendorf befindet sich ein Kindergarten.[7]

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist Rechtsanwalt Peter M. Wolf, Amtsleiter Thomas Pokernus, Vizebürgermeister ist Christoph Lampert (Die GRÜNEN)

Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020 bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 9, ÖVP 6, Grüne 4, FPÖ 2 andere Parteien haben keine Sitze.

Wappen

Die Wallfahrtskirche von Maria-Lanzendorf ist auf dem Wappen der Gemeinde abgebildet.

Persönlichkeiten

  • Franz Hasenöhrl (1885–1970), Komponist (Pseudonym Franz Höhrl)
  • Gerhard Melzer, Hauptschuldirektor und verdienter Heimatforscher, Herausgeber der Bildchronik „Das alte Maria-Lanzendorf“ (2005)
  • Julius Nell (1855–1917), Architekt
  • Sissy Roth-Halvax (1946–2009), Bürgermeisterin von 2000 bis 2009, Präsidentin des Bundesrates vom 1. Jänner 2006 bis 30. Juni 2006
  • Josef Schmid (1816–1892), Inhaber der Kanzelmühle[8]
  • Otto Schmid (1857–1921), Baumeister und Architekt

Weblinks

Commons: Maria-Lanzendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Land Niederösterreich: Übersicht der Gemeinden (Memento des Originals vom 26. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.noe.gv.at
  2. Julia Tanzer: Historische morphologische Veränderung der südlichen Wiener Donauzubringer 1755–2010. Masterarbeit. Universität für Bodenkultur Wien, Wien 2016, S. 94 (boku.ac.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
  3. Bundesministerium der Justiz: Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG
  4. NÖN: Bezirk Wien-Umgebung wird aufgelöst. Artikel vom 10. September 2015, abgerufen am 10. September 2015.
  5. WU-Gemeinden werden neu geordnet Artikel vom 24. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  6. diepresse.com: Niederösterreich: Gemeinden neu zugeteilt. Artikel vom 24. September 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  8. Josef Schmid im RegiowikiAT abgerufen am 2. Februar 2021