Max-Reger-Gymnasium Amberg
Max-Reger-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 0006[1] |
Gründung | 1880 |
Adresse |
Kaiser-Wilhelm-Ring 7 |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 26′ 34″ N, 11° 51′ 3″ O |
Träger | Freistaat Bayern |
Schüler | 411 (Stand: 2021/22)[1] |
Lehrkräfte | 44 (Stand: 2021/22)[1] |
Leitung | Georg Meyer, Michael Meier (Internatsleiter) |
Website | www.max-reger-gymnasium.de |
Das Max-Reger-Gymnasium Amberg ist ein Musisches Gymnasium und die einzige staatliche Internatsschule in der Oberpfalz. Die Schule ist nach dem Oberpfälzer Komponisten Max Reger benannt.
Pädagogisches Leitbild
Schwerpunkte im Schulprogramm sind:[2]
- Bildung eines reflexiv-kritischen Bewusstseins
- Vermittlung wertbezogener Haltungen
- Entfaltung der musisch-ästhetischen Anlagen
- Verantwortungsbewusster Umgang mit den Errungenschaften der Demokratie
Ausbildungsrichtung
Der Schwerpunkt liegt auf den Fächern Musik (Kernfach, inklusive Instrumentalunterricht), Deutsch und Kunst.[3] Dies manifestiert sich in:
- Musik: kostenloser Instrumentalunterricht. Chöre, Vokalensembles, Kammermusik, Volksmusik, Bläsergruppen, Bigband, Rockband, Open-Air-Konzert im Sommer
- Deutsch: Literatur, Rhetorik, Schauspiel, Dramaturgie, „Zeitung macht Schule“
- Kunst und Kunsthandwerk
Seit 2014 wird eine Einführungsklasse angeboten. Sie entspricht der Gymnasialjahrgangsstufe 10 und ermöglicht Absolventen von Realschulen, Wirtschaftsschulen und den Mittleren-Reife-Klassen der Mittelschulen die Vorbereitung auf den Übertritt ans Gymnasiums. Damit wird ein alternativer Weg zur Allgemeinen Hochschulreife angeboten.
Folgende Fremdsprachen (FS) werden unterrichtet:
- Englisch (1. FS) ab Jahrgangsstufe (Klasse, K) 5
- Latein (2. FS) ab K 6
- Französisch (3., spät beginnende FS) ab K 10 statt Latein und als Wahlfach
- Spanisch, Italienisch und Tschechisch als Wahlfach
Soziale Projekte
- Mitgliedschaft im bundesweiten Schulnetzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Partnerschaften mit Gruppen- oder Einzelschüleraustausch und Patenschaften gibt es mit Schulen und Einrichtungen in[4]
- Frankreich, Collège Michel Chasles, Epernon
- Tschechien, Gymnázium Sokolov, Gymnázium Jesenik
- , Byron Nelson High School Texas
- Arbeitskreis „Patenkinder“: Unterstützung von Kindern aus Mittel- und Südamerika, Afrika und Südasien.
Auszeichnungen
- 2002: Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz für die Schülerzeitung „r.reger“ in der Kategorie Schülerzeitungen
- 2007: Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz in der Kategorie Projekte der gemeinsamen Kulturarbeit behinderter und nichtbehinderter Jugendlicher[5]
Geschichte
Die Entwicklung der Bildungsstätte:
- 1880: Am 2. Oktober wird im jetzigen Altbau des Gymnasiums die Kgl. Lehrerbildungs-Anstalt Amberg eröffnet.
- 1934 wird anstelle des Lehrerseminars die Deutsche Aufbauschule eingerichtet, die in 7 Jahren zum Abitur führte.
- 1954 geht daraus nach einigen Zwischenbenennungen das Deutsche Gymnasium hervor.
- 1965 erfolgt die Umbenennung Musisches Gymnasium mit dem Namen Max-Reger-Gymnasium (MRG) und die Erweiterung um die Langform (in 9 Jahren zum Abitur).
- 1970 gewinnt das Internat mehr Platz durch Aufstockung des Altbaus.
- 1976: Am 22. Oktober kann man den erweiternden Neubau einweihen.
- 2001 wird die Sanierung des West- und Nordtrakts des Internatsgebäudes (Malteser) abgeschlossen.
- 2005 feiert die Schule das Festjahr 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium
- 2008 geht der Westflügel (Altbau) mit neuer Küche und neuem Speisesaal in Betrieb. Der barocke Innenhof des Maltesergebäudes wird nach alten Plänen wieder angelegt.
- 2012: Der Nordflügel (Altbau) ist fertig restauriert.
- 2016: Im Dezember genehmigt der Haushaltsausschuss des Bay. Landtags die Mittel für die Sanierung und Erweiterung von Ost- und Südtrakt (Altbau)[6]
- 2018 beginnen die zugehörigen Arbeiten
- 2022 werden sie beendet
Der Namensgeber Max Reger (1873–1916) gilt als bedeutendster Komponist der Oberpfalz. Der 16-jährige Reger bestand an der Königlichen Lehrerbildungsanstalt im Juli 1889 die Aufnahmeprüfungen zur Präparandie als Erster mit Note 1 in allen Fächern. Erst nach dieser Absicherung gaben seine Eltern ihr Einverständnis zum Kompositionsstudium in Sondershausen. Am 30./31. August 1904 konzertierte Reger im Stadttheater Amberg.
Bekannte Angehörige
Schulleiter
Quelle: Festschrift 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium[7]
- Albert Findel (1880–1901)
- Max Eichinger (1901–1919)
- Anton Strießl (1919–1927)
- Georg Rummel (1928–1931)
- Georg Joseph Stengel (1931–1943)
- Alfred Schön (1945–1957)
- Otto Mayr (1957–1966)
- Ludwig Guber (1966–1975)
- Erich Bauer (1975–1992)
- Heinz Dutz (1992–1997)
- Dieter Rohleder (1998–2003)
- Franz Gleixner (2003–2008)
- Wolfgang Wolters (2008–2020; † 8. September)
- Georg Meyer (ab 13. Februar 2021)
Lehrerinnen und Lehrer
- Sigrid Bloch (* 1958), Musikpädagogin, Internatsleiterin, seit 2015 Schulleiterin und Seminarvorstand am Kepler-Gymnasium Weiden[8]
- Walter Dolch (1894–1970), Kunsterzieher, Bildnis- und Landschaftsmaler
- Rudolf Kleinöder M. A. (* 1961), Ev. Religion, Deutsch, Internatsleiter, seit 2014 Schulleiter am Gymnasium Roth[9]
- Franz Prechtl (1927–2018), Deutsch, Geografie, Geschichte, 1970–1990 Oberbürgermeister der Stadt Amberg
- Max Sturm (1891–1958), Musikpädagoge, Komponist, Pianist
- Josef Trykar (1914–2008), Musikpädagoge, Komponist
- Clement Utz (1921–2005), Musikpädagoge, Internatsleiter, 1969–1985 Schulleiter am Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium Cham
- Peter Welnhofer (* 1955), Deutsch, Englisch, seit 2011 Schulleiter am Gregor-Mendel-Gymnasium (Amberg)
- Karl Winkler (1891–1961), Heimatforscher
- Josef Zilch (* 1928), Musikpädagoge, Dirigent, Komponist, Prof. em. an der Hochschule für Musik und Theater München
Schülerinnen und Schüler
- Andrea Bauer (* 1966), Professorin für Dermatologie am Universitätsklinikum Dresden[10]
- Martin Bauer (* 1967), Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat[11]
- Hans Baumann (1914–1988), Volksschullehrer, Lyriker und NS-Funktionär
- Anton Beer-Walbrunn (1864–1929), Komponist, Professor für Tonsatz an der Hochschule für Musik und Theater München
- Norbert Bender, Orgelbauer (* 1966): Orgelbau Sandtner
- Hans Daucher (Kunstpädagoge) (1924–2013), Professor für Kunstpädagogik an der LMU München
- Claudia Gesell (* 1977), Mittelstreckenläuferin
- Helmut J. Geist (* 1958), Professor für Geographie
- Christoph Hammer (* 1966), Hammerklavierspieler, seit August 2017 Professor für historische Tasteninstrumente am Leopold-Mozart-Institut der Universität Augsburg
- Heiner Hopfner (1941–2014), Sänger
- Hans Hummel (1929–2015), Hauptschullehrer, von 1996 bis 2011 Stadtheimatpfleger in Amberg[12]
- Max Jobst (1908–1943), Komponist
- Rainer Kilbert (* 1964), Orgelbauer in Hönighausen (Lappersdorf bei Regensburg)
- Ernst Kutzer (1918–2008), Lehrer und Komponist
- Johann Baptist Laßleben, Oberlehrer, Gründer des gleichnamigen Verlags (Kallmünz). Heimatforscher, 1907 Gründer der Zeitschrift „Die Oberpfalz“
- Wolfgang Lehner (* 1969), Prof. für Datenbanken an der TU Dresden[13]
- Oliver Lieleg (* 1980), Prof. für Biomechanik an der TU München[14]
- Sophia Lösche (1990–2018), Germanistin (BA) und Mordopfer, Abitur 2010
- Joseph Loritz (1864–1908), Kammersänger. Freund und Konzertpartner von Max Reger
- Karl Peissner (1890–1952), Musikdirektor und Komponist
- Simon Pickl (* 1982), Germanist, Linguist, Ass.Prof. an der Universität Salzburg[15]
- Helmut Pöser (* 1956), Geigenbauer in Regensburg[16]
- Florian Post (* 1981), MdB
- Edwin Pröm (* 1969), Organist und Kapellmeister, Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold[17].
- Christoph Schindler (* 1963), Orgelbauer: Hoffmann und Schindler
- Jörg Schindler-Schwabedissen (* 1960), Klavierbauer, er leitete bis Februar 2021 das Orgelbaumuseum Ostheim vor der Rhön
- Helmut Schwämmlein (1944–2003), Gymnasiallehrer, Musikwissenschaftler, Gründer der „Musica Antiqua Ambergensis“ Regensburg, Musikpädagoge und Musikforscher
- Karl Schwämmlein (1917–2009), Lehrer und Musikforscher
- Leonhard Stark (1894–1982), Volksschullehrer und Wanderprediger der 20er-Jahre
- Stefanie Steiner-Grage (* 1970), Honorarprofessorin an der Hochschule für Musik Karlsruhe[18]
- Max Sturm (1891–1958), Musikpädagoge und Pianist
- Karl Winkler (1891–1961), Heimatforscher
- Stephan Zippe (* 1972), Professor für Gregorianik und Deutschen Liturgiegesang an der Hochschule für Musik und Theater München
Träger der Förderpreise der Stadt Amberg
Jugend-Musikförderpreise (1998–2004):
- 1998 Karin Allgeier, Violine – Oliver Prechtl, Klavier und Komposition
- 2000 Michael Rupprecht, Violoncello
- 2002 Anton Kölbl, Klavier
- 2004 Georg Birner, Trompete
Kulturförderpreise (ab 2011):
- 2011 Anna Godelmann, Violine – Christof Weiss, Komposition und Physik
- 2013 Michael Karg, Kontrabass – Christopher Kott, Violine – Igor Lichtmann, Gitarre
- 2015 Katrin Klose, Komposition und Violine – Anna-Sophie Kraus, Violine
- 2017 Vox Aeterna (Vokalensemble aus ehemaligen Choristen des MRG)
Literatur
- Festschrift: 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium Amberg. Amberg 2005
Weblinks
- Website des Max-Reger-Gymnasiums
- Website des Internats Max Reger
- Informationen zur Orgel auf Organ index
Einzelnachweise
- ↑ a b c Max-Reger-Gymnasium Amberg auf den Seiten des Kultusministeriums Bayern (km.bayern.de, abgerufen am 27. Januar 2022)
- ↑ http://max-reger-gymnasium.de/phocadownload/Leitbild/leitbild.pdf
- ↑ Schulflyer (Memento vom 12. Dezember 2015 im Internet Archive)
- ↑ Übertritt (Flyer) (Memento vom 19. April 2015 im Internet Archive)
- ↑ Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz: die Preisträger 2000–… (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) Bezirk Oberpfalz.
- ↑ http://www.onetz.de/amberg-in-der-oberpfalz/vermischtes/sanierung-des-max-reger-gymnasiums-geht-weiter-millionen-aus-muenchen-fliessen-d1716236.html
- ↑ 125 Jahre Max-Reger-Gymnasium, Festschrift, Amberg 2005, Seite 20
- ↑ Schulleitung (Memento vom 27. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://gymnasium-roth.de/desktopdefault.aspx/tabid-1070/
- ↑ https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/der/lehre-forschung/profs
- ↑ http://www.stmflh.bayern.de/ueber_uns/organisationsplan/organisationsplan_stmf.pdf
- ↑ http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/4763605-125-ein-guter-geist-ist-abgetreten,1,0.html
- ↑ Prof. Dr.-Ing Wolfgang Lehner (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive)In: wwwdb.inf.tu-dresden.de
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://www.plus.ac.at/germanistik/der-fachbereich/mitarbeiterinnen/pickl-simon/
- ↑ http://www.der-geigenbaumeister.de/
- ↑ https://www.hfm-detmold.de/die-hochschule/personenverzeichnis/lehrende/vita/edwin-proem
- ↑ https://www.hfm-karlsruhe.de/hochschule/institute/institut-fuer-musikinformatik-und-musikwissenschaft/institutsangehoerige