Max Schradin

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Max Schradin 2018
Max Schradin (2018)

Max Schradin (* 12. April 1978 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Fernsehmoderator und Livestreamer.[1][2][3]

Leben und Tätigkeit

Nach dem Erreichen seines Fachabiturs an der Feldbergschule[4] im Jahr 1999 absolvierte er seinen Zivildienst, den er für zwei Monate unterbrach, um ein Praktikum in der Redaktion der Fernsehshow Arabella wahrnehmen zu können. Danach arbeitete er als Warm-Upper und finanzierte so ab 2000 sein Schauspielstudium an der Internationalen Michael-Tschechow-Schule in München. Tätig war er unter anderem bei Arabella, Clip Mix, Nicole − Entscheidung am Nachmittag[5] sowie als Veranstaltungsmoderator auf Messen und Galas. Nach zweieinhalb Jahren schloss er die Ausbildung mit dem Grundstudium ab. Ab 2002 arbeitete Max Schradin in einer Münchener Castingagentur.

Im April 2003 wurde Schradin Moderator beim Reiseverkaufssender Sonnenklar.TV und wechselte 2004 zu 9Live, einem Call-In-Quizsender, der für seine intransparenten Spielkonzepte bekannt war.[6] Schradin arbeitete dort bis zur Einstellung des Livesendebetriebs am 31. Mai 2011.[7] Im Jahr 2012 moderierte er beim regionalen Internetradio „Radio Fortuna“ in Heusenstamm, das nach Insolvenz den Betrieb einstellte.[8][9][10]

Von 2012 bis Sommer 2014 moderierte er beim Teleshopping-Sender Channel 21.[11] Von August 2014 bis Februar 2022 war er beim Teleshopping-Sender 1-2-3.tv auf Sendung.[12]

Am 18. Oktober 2014 um 20 Uhr moderierte Schradin die Samstagabendshow „Das große Autoquiz“ auf Sport1.[13]

Seit dem 12. Februar 2016 moderiert Schradin zusammen mit diversen Moderationspartnerinnen die Glücksspielsendung „drückglück.de“ auf Sport1.[14]

Am 26. Mai 2021 startete Schradin unter dem Account realmaximalschradin Live-Streams auf Twitch. Er kommentiert unter anderem alte Fernsehsendungen und veranstaltet unter dem Namen 9Live 2.0, in Anlehnung an den damaligen Sender 9Live, interaktive Call-In-Quizspiele, an denen man über Discord (kostenlose Teilnahme) oder über Telefon („normale Telefonkosten“) teilnehmen kann. Außerdem redet er live mit seinen Zuschauern über Discord.[15]

2021 gab Schradin über Twitch bekannt, dass er im Amateurbereich als Fußballschiedsrichter tätig ist.

Kontroversen

Der Call-in-Gewinnspielkritiker Marc Döhler[16] bemängelte Auftritte Schradins bei 9Live wiederholt aufgrund vermeintlich irreführender Aussagen, beispielsweise über die Bekanntheit gesuchter Rätselbegriffe.[17] Schradin wurde außerdem vom Sender aufgrund eines Vorfalles zeitweise beurlaubt.[18] So beschimpfte Schradin den Moderator eines anderen Gewinnspielanbieters vor der Kamera mit dem Satz: „Dieser blonde Pädophile da.“[18][19] Zudem moderierte Schradin bei 9Live einen nachgewiesenen Betrugsfall des Senders im November 2008,[20] bei dem Lösungen nachträglich verändert wurden.[21][22] Laut eigenen Angaben im November 2021 meldete Schradin diesen Vorfall und trug so zur Aufklärung bei.[20]

Moderationen

  • 2003–2004: Moderation Sonnenklar.TV (Sendefenster 9Live, Call-in-Gewinnspiele)
  • 2004–2011: Moderation 9Live (Call-in-Gewinnspiel)
  • 2004–2010: Moderation Sat1, Kabel eins, ProSieben (Call-in-Gewinnspiele)
  • 2012–2014: Moderation Channel 21
  • 2012: Moderation Radio Fortuna (Internetradio)
  • 2014–2022: Moderation 1-2-3.tv
  • 2014: Moderation Das große Autoquiz (Sport1) (Call-in-Gewinnspiel)
  • 2016: Moderation drückglück.de (Sport1)
  • seit 2021: Moderation realmaximalschradin (Twitch)
  • bis 2022: Premium-shopping.tv
  • seit 2022: Wir24 TV

Gastauftritte

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1-2-3.tv: Max Schradin
  2. Max Schradin | 1-2-3.tv. Abgerufen am 3. April 2021.
  3. realmaximalschradin. Abgerufen am 19. November 2021.
  4. Max Schradin - Oberursel (Feldbergschule). Abgerufen am 7. November 2018 (deutsch).
  5. Holger Guderitz: Nachgefragt – Max Schradin: „Ich habe mich bei 9Live nie richtig ernst genommen“. (Nicht mehr online verfügbar.) 7. August 2011, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 5. Mai 2019.
  6. Der Betrug von 9Live auf YouTube. plusminus, vom 10. Juli 2011
  7. Max Schradin: „9Live hat sich selbst ein Bein gestellt“. (dwdl.de [abgerufen am 30. Oktober 2017]).
  8. Ehemaliger "9Live"-Star ist jetzt Radio-Moderator. In: Promiflash.de. 25. August 2012 (promiflash.de [abgerufen am 30. Oktober 2017]).
  9. Max Schradin macht Radio, Regiocast-Chef geht. (dwdl.de [abgerufen am 30. Oktober 2017]).
  10. Max ist wieder auf Sendung. In: Taunus Zeitung. (taunus-zeitung.de [abgerufen am 30. Oktober 2017]). Max ist wieder auf Sendung (Memento des Originals vom 11. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taunus-zeitung.de
  11. Max Schradin - Teleshopping auf Channel21. dmotioninfo.com, abgerufen am 30. Oktober 2017.
  12. Max Schradin, www.1-2-3.tv (Seite nicht mehr erreichbar)
  13. Call-in lebt bei Sport1 weiter - am Samstagabend. dwdl.de, 20. Oktober 2014, abgerufen am 10. Januar 2015.
  14. DrückGlück - Die Show - Von "Top" zu "Flop". In: Blasting News. (blastingnews.com [abgerufen am 30. Oktober 2017]).
  15. realmaximalschradin. Abgerufen am 19. November 2021.
  16. Call-in-Shows: Döhler der Quiz-Querulant. In: Der Spiegel. 26. März 2008, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 30. April 2022]).
  17. Marc Doehler: 9LIVE - DER SCHRADINBETRÜGER - CITV.NL. 29. Januar 2014, abgerufen am 24. April 2019 (Beispiel).
  18. a b Süddeutsche Zeitung: Hotline in die Hölle. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  19. DWDL de GmbH: "Der Pädophile": Skandal um 9Live-Moderator. Abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).
  20. a b 9Live Klassiker: Max Schradin redet Klartext über das STEARINLICHT von 9Live. 29. November 2021, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  21. Stefan Niggemeier: Betrug beim Call-TV-Sender 9Live: Hinters Licht geführt. In: Die Tageszeitung: taz. 9. Februar 2009, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. April 2019]).
  22. Stefan Niggemeier: Betrug: 9Live entlässt Mitarbeiter. 3. Februar 2009, abgerufen am 25. April 2019.