Mechthilde Wittmann
Mechthilde Wittmann (* 12. Dezember 1967 in München) ist eine deutsche Politikerin (CSU) und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Zuvor war sie zwischen 2013 und 2018 Mitglied im Bayerischen Landtag[1].
Leben und Beruf
Mechthilde Wittmann wurde als zweites Kind des deutschen Politikers Fritz Wittmann und der Hausfrau Irmengard Wittmann in München geboren. Sie wuchs mit zwei Geschwistern in München-Moosach auf.
Nach dem Abitur 1987 am neusprachlichen Gymnasium der Englischen Fräulein in München-Nymphenburg absolvierte sie zunächst eine Banklehre bei der Deutschen Bank in München. Anschließend studierte sie Maschinenbau und Betriebswirtschaft an der TU München und Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo sie mit beiden Staatsexamen abschloss. Von 2004 bis 2011 war sie zunächst als Rechtsanwältin in einer Kanzlei angestellt, bevor sie sich 2011 mit ihrer eigenen Kanzlei selbständig machte. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt im Bereich Insolvenz-, Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht sowie im öffentlichen und privaten Baurecht.[2]
Mechthilde Wittmann lebt in Kempten (Allgäu), hat zwei Töchter und ist mit dem CSU-Politiker Thomas Kreuzer liiert.[3][4]
Politik
Wittmann trat mit fünfzehn Jahren in die Junge Union ein. Von 1987 bis 1995 war sie Kreisvorsitzende im JU-Kreisverband München VIII[5] und von 1993 bis 1994 stellvertretende Bezirksvorsitzende der Jungen Union. Mit sechzehn Jahren trat sie in die CSU ein und ist seit 2001 stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands München VIII[6]. Seit 2003 ist sie Mitglied im Bezirksvorstand; seit dem 22. März 2014 auch stellvertretende Landesvorsitzende der Union der Vertriebenen.
1994 wurde Wittmann als jüngste Stadträtin in den Stadtrat der Landeshauptstadt München gewählt. Zuletzt war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion[7]. Sie war Sprecherin im Ausschuss für Bildung und Sport, Mitglied und stellvertretende Korreferentin im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung, sowie stellvertretende Sprecherin im Finanzausschuss und stellvertretendes Mitglied des Ältestenrats. Darüber hinaus war Wittmann stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH, Mitglied der Bauleitplankommission, Mitglied im Riembeirat (Beirat für die Planung und Entwicklung der Messestadt Riem), in der Kommission Freiham und im Aufsichtsrat der Olympiapark GmbH.[8] Am 23. Oktober 2013 schied sie aus dem Münchner Stadtrat aus um sich auf die Arbeit im Bayerischen Landtag zu konzentrieren.
Bei der Landtagswahl am 15. September 2013 verlor Wittmann als Direktkandidatin im Stimmkreis 104 München-Milbertshofen gegen Ruth Waldmann, wurde aber über die Landesliste in den Bayerischen Landtag gewählt und gehörte diesem vom 7. Oktober 2013 bis 4. November 2018 an. Sie war Mitglied des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen, Mitglied des Ausschusses für Verfassung, Recht und Parlamentsfragen, Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums sowie Vorsitzende des Untersuchungsausschusses „Ei“. Ferner gehörte sie den Arbeitsgruppen für Vertriebenenpolitik, Aussiedler und Partnerschaftsbeziehungen sowie für Bürokratieabbau an.
In der Zeit vom 21. März 2018 bis 30. November 2018[9] war Wittmann Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung.
Zur Landtagswahl am 14. Oktober 2018 konnte sie als Bewerberin der CSU das Direktmandat im Stimmkreis 105 München-Moosach nicht gewinnen und schied aus dem Landtag aus.[10] Zur Bundestagswahl 2021 erlangte sie das Direktmandat für den Bundestagswahlkreis Oberallgäu, dem Wohnort ihres Lebensgefährten, als Nachfolger von Gerd Müller.[11] Seit dem 8. Juli 2022 ist sie Mitglied im 1. Untersuchungsausschuss der 20. Wahlperiode des Deutschen Bundestages.
Ehrungen
Wittmann ist Trägerin der Medaille „München leuchtet“ in Gold und der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Webseite des Landeswahlleiters, siehe Position 176
- ↑ http://www.mechthilde-wittmann.de Person
- ↑ Thomas Kreuzer und CSU-Abgeordnete Mechthilde Wittmann sind ein Paar. Augsburger Allgemeine, 23. September 2016, abgerufen am 2. August 2021.
- ↑ Persönliche Einblicke, mechthilde-wittmann.de, Stand 20. September 2021
- ↑ „Politik mit Hammer und Meißel“. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1993 (online – 24. Mai 1993).
- ↑ Politik
- ↑ http://www.was-zaehlt-ist-muenchen.de/container/details/browse/4/select/parteien/news/241/stadtraetin.html?cHash=3d3e2ef6aab65c8cc66f87e1ffbf1413 Politik
- ↑ a b Lebenslauf. Auszug aus dem Ratsinformationssystem. Landeshauptstadt München, archiviert vom Original am 23. März 2014; abgerufen am 1. Mai 2019.
- ↑ Amtswechsel der Integrationsbeauftragten. Bayerisches Staatsministerium des Inneren, 5. Dezember 2018, abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ LH München: Erststimmen München. Abgerufen am 21. Oktober 2018.
- ↑ Ergebnisse Oberallgäu - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wittmann, Mechthilde |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CSU), MdL |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1967 |
GEBURTSORT | München |