Melnyzja-Podilska
Melnyzja-Podilska | ||
Мельниця-Подільська
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Ternopil | |
Rajon: | Rajon Borschtschiw | |
Höhe: | 256 m | |
Fläche: | 10,20 km² | |
Einwohner: | 3.712 (2011) | |
Bevölkerungsdichte: | 364 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 48720 | |
Vorwahl: | +380 3541 | |
Geographische Lage: | 48° 36′ N, 26° 10′ O | |
KOATUU: | 6120855400 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 19 Dörfer | |
Bürgermeister: | Wolodymyr Bodnartschuk | |
Adresse: | 48720 смт. Мельниця-Подільська | |
Statistische Informationen | ||
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Melnyzja-Podilska (ukrainisch
; russisch
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, polnisch Mielnica oder Mielnica nad Dniestrem) ist eine Siedlung städtischen Typs im Rajon Borschtschiw der Oblast Ternopil im Westen der Ukraine südöstlich der Oblasthauptstadt Ternopil.
Die Stadt Borschtschiw liegt etwa 25 Kilometer nördlich, westlich des Ortes fließt der Dnister. Zur Siedlungsratsgemeinde Melnyzja-Podilska zählten bis 2015 noch das Dorf Selene, am 20. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Melnyzja-Podilska (Мельнице-Подільська селищна громада/Melnyze-Podilska selyschtschna hromada), zu dieser zählen auch noch die 19 Dörfer Biliwzi (Білівці), Boryschkiwzi (Боришківці), Chudykiwzi (Худиківці), Dswenyhorod (Дзвенигород), Dswynjatschka (Дзвинячка), Dnistrowe (Дністрове), Horoschowa (Горошова), Kudrynzi, Latkiwzi (Латківці), Mychajliwka (Михайлівка), Mychalkiw (Михалків), Okopy, Sbrutschanske (Збручанське), Selene (Зелене), Trubtschyn (Трубчин), Uroschajne (Урожайне), Ustja, Wilchowez (Вільховець) und Wyhoda (Вигода)[1].
Geschichte
Der Ort wurde 1373 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und gehörte zunächst zur Adelsrepublik Polen-Litauen (in der Woiwodschaft Podolien), die Magdeburger Stadtrechte wurden 1747 verliehen. Von 1774 bis 1918 gehörte er unter seinem polnischen Namen Mielnica zum österreichischen Kronland Galizien und war von 1854 bis 1867 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft,[2] danach wurde das Bezirksgebiet auf den Bezirk Borszczów aufgeteilt[3], im gleichen Jahr wurde ein Bezirksgericht im Ort eingerichtet, dieses bestand bis 1918.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen (in die Woiwodschaft Tarnopol, Powiat Borszczów), wurde im Zweiten Weltkrieg 1939 bis 1941 von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt und hier in den Distrikt Galizien eingegliedert.
Im Januar 1940 wurde der Ort zur Rajonshauptstadt des Rajons Melnyzja-Podilska bestimmt, dieser bestand bis zu seiner Auflösung im Jahre 1962.
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam das Dorf zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. Nachdem das 1934 verliehene Stadtrecht nach dem Krieg wieder aberkannt wurde, bekam Melnyzja-Podilska 1960 den Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Mielnica. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 6: Malczyce–Netreba. Walewskiego, Warschau 1885, S. 344 (polnisch, edu.pl).