Michael Klor-Berchtold
Michael Klor-Berchtold (* 25. Oktober 1957 in München) ist ein deutscher Diplomat. Er ist seit Mai 2022 außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Österreich.[1] Zuvor war Klor-Berchtold Leiter der Abteilung für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung im Auswärtigen Amt.
Leben
Klor-Berchtold studierte Rechtswissenschaften in München und war nach dem zweiten juristischen Staatsexamen 1987 zunächst Richter am Landgericht München, sowie ab 1989 abgeordneter Richter im Bundesjustizministerium in Bonn.
Laufbahn
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ab/Iran%E2%80%99s_FM_Javad_Zarif_Meets_German_FM_Heiko_Maas_06.jpg/300px-Iran%E2%80%99s_FM_Javad_Zarif_Meets_German_FM_Heiko_Maas_06.jpg)
Nach dem Ablegen der Laufbahnprüfung für den höheren Auswärtigen Dienst 1991 absolvierte Klor-Berchtold unter anderem Stationen in Addis Abeba, Tel Aviv und dem OSZE-Generalsekretariat in Wien, wo er Leiter des persönlichen Büros des Generalsekretärs der OSZE war.
Im Jahr 2006/2007 war Klor-Berchtold Interim-Leiter der deutschen Botschaft in Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, wo er kurzfristig Reinhard Buchholz vertrat.[2] Als Sonderbotschafter im Kongo war er dafür verantwortlich, dass 1200 deutschen Soldaten der EU-Militärmission EUFOR Kongo nach den Wahlen rechtzeitig abgezogen wurden. Anschließend war er sieben Monate Sonderbotschafter für den Friedensprozess in Somalia.[3] 2007 wurde Klor-Berchtold als Nachfolger von Frank Marcus Mann zum Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Jemen berufen.[4]
Ab Februar 2011 kehrte Klor-Berchtold in die Zentrale des Auswärtigen Amts nach Berlin zurück, wo er als Leiter des Krisenstabs der Bundesregierung und Krisenbeauftragter des Auswärtigen Amts Walter Lindner nachfolgte,[5][3] sein Nachfolger in diesem Amt wurde Rüdiger König. Im Anschluss wurde Klor-Berchtold 2014 Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes.[6]
Im Sommer 2016 wurde Klor-Berchtold als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in die Islamische Republik Iran entsandt, wo er Michael von Ungern-Sternberg nachfolgte.[7]
2020 wurde Klor-Berchtold aus dem Iran in die Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin zurückberufen und zum Abteilungsleiter für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung ernannt.[1] Seit Mai 2022 ist er Botschafter in Österreich.
Weblinks
Lebenslauf des Botschafters auf der Webseite der Deutschen Botschaft in Wien.
Einzelnachweise
- ↑ a b Auswärtiges Amt: Botschafter Michael Klor-Berchtold. Abgerufen am 6. Mai 2022.
- ↑ Deutschlands Botschafter verlässt Kongo. In: rp-online.de 4. November 2006
- ↑ a b Rainer Hermann: Vertrauensbildung mit Kalaschnikows. In: FAZ, 7. Februar 2011, S. 6
- ↑ Michael Klor-Berchtold Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive)
- ↑ Organisationsplan des Auswärtigen Amtes (Stand: 17. April 2012) (PDF; 282 kB)
- ↑ Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes. Bundesnachrichtendienst, archiviert vom Original am 29. Juli 2013; abgerufen am 3. September 2014.
- ↑ Deutsche Botschaft Teheran - Mehr. Archiviert vom Original am 26. August 2017; abgerufen am 16. Juli 2017.
Personendaten | |
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NAME | Klor-Berchtold, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat |
GEBURTSDATUM | 25. Oktober 1957 |
GEBURTSORT | München |