Mitropa WL 4üm-41a
Mitropa WL 4üm-41a | |
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Nummerierung: | Nr. 20001 und 20002 |
Anzahl: | 2 |
Hersteller: | Wegmann & Co. |
Baujahr(e): | 1941 |
Länge über Puffer: | 26.000 mm |
Höhe: | 4255 mm |
Breite: | 2778 mm |
Drehzapfenabstand: | 19.160 mm |
Drehgestellachsstand: | 3000 mm |
Leermasse: | 58,4 t |
Raddurchmesser: | 900 mm |
Sitzplätze: | 20 |
Klassen: | 1. und 2. |
Die WL4üm-41a waren zwei für die Mitropa 1941 hergestellte anderthalbstöckige Schlafwagen.
Geschichte
Die Waggonfabrik Wegmann & Co. in Kassel entwickelte ab 1937 einen Schlafwagentyp mit Einbett-Kabinen. Die Fahrzeuge mit den Nummern 20001 und 20002 wurden im April 1941 ausgeliefert. Ein ähnlicher Auftrag ging an Linke-Hofmann, die den Mitropa WL 4üm-41 vorstellten. Bei der Konstruktion der Wagen konnte alle Grundsätze des Leichtbaues noch nicht konsequent umgesetzt werden. Durch den Zweiten Weltkrieg konnte das Erprobungsprogramm nicht vollständig umgesetzt werden. Nach dem Ende des Krieges kam Nr. 20001 nach einer Aufarbeitung in Kassel zur westdeutschen Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft. Der andere Wagen wurde in Gotha aufgearbeitet und wurde bei der Mitropa in der DDR eingesetzt.
Konstruktive Merkmale
Die 26 Meter langen Fahrzeuge verfügten über einen geschweißten Rahmen. An den Langträgern waren Schürzen angebracht. Die Zugeinrichtung war durchgehend und in der verstärkten Bauart ausgeführt. Durch die tiefliegenden Abteile war eine Umlenkung von 60 mm erforderlich. Die Reibungspuffer waren von der Bauart Uerdingen mit abgeschrägten und abgeflachten Puffertellern.
Die Drehgestelle in Sonderbauart hatten einen Radstand von 3000 mm. Die Radsätze waren vierfach gefedert und liefen in Rollenlager. Die Wagen verfügten über eine Kunze-Knorr-Bremse und eine nichtselbsttätige Henry-Bremse. Die Handbremsen befanden sich an den Wagenenden.
Der Wagenkastenaufbau war in einer Schweißkonstruktion gefertigt. Die Stirnwände waren windschnittig ausgeführt. Die Fensterteilung der Seitenwand auf der Abteilseite war unterschiedlich. Die Wagen verfügten über 12 Einbettabteile der 2. Klasse, die geschachtelt angeordnet waren. Die oberen Abteile waren über drei und die unteren über eine Stufe zugänglich. Die vier Abteile der 1. Klasse waren tiefliegend in der Wagenmitte angeordnet. Jedes Abteil besaß eine eigene Wascheinrichtung. Die Wände bestanden aus Kirschbaumholz und die Sitze der 1. Klasse waren rot und die der 2. Klasse blau bezogen. Die Wände des Seitenganges waren mit Rüster und die Decke mit Bergahorn verkleidet. Insgesamt waren 20 Sitzplätze vorhanden. Die 1. Klasse-Abteile konnten mit zwei Personen belegt als 2. Klasse-Abteile genutzt werden. Über die gesamte Breite des Abteiles befand sich ein entsprechender Sitz, der in das Schlaflager umgewandelt wurde.
Die Warmwasserheizung arbeitete mit automatischen elektrisch gesteuerten Ventilen. Der Fahrgast konnte drei Stufen wählen die den Temperaturen 14 °C, 19 °C und 23 °C entsprachen. Die Wagen verfügten über eine Druckbelüftungsanlage. Nr. 20001 hatte zusätzlich eine Eiskühlung.
Die Beleuchtung erfolgte mit Glühlampen. Die Energieversorgung erfolgte durch zwei Querfeldgeneratoren GEz (Typ RZG 506). Das Beleuchtungsnetz hatte eine Leistungsaufnahme von 2100 W und die Kraftanlage von 5100 W.
Literatur
- Wolfgang Theurich, Joachim Deppmeyer: Reisezugwagen 3. Speise-, Schlaf- und Salonwagen. transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70904-6.