Mitschurinski (Kaliningrad)

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Siedlung
Mitschurinski
Althof-Ragnit

Мичуринский
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Althof-Ragnit (bis 1946)
Höhe des Zentrums 21 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238720
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 811 001
Geographische Lage
Koordinaten 55° 3′ N, 22° 1′ OKoordinaten: 55° 2′ 38″ N, 22° 0′ 40″ O
Mitschurinski (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Mitschurinski (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Mitschurinski (russisch Мичуринский, deutsch Althof-Ragnit, litauisch Senoji Ragainė) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad und gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman.

Geographische Lage

Mitschurinski liegt zwei Kilometer nordwestlich der Stadt Neman (Ragnit), an die es direkt angrenzt, und neun Kilometer südöstlich von Sowetsk (Tilsit). Durch den Ort verläuft die Regionalstraße 27A-033 (ex A198). Die nächste Bahnstation ist Sowetsk an den Bahnstrecken von Kaliningrad (Königsberg) bzw. von Tschernjachowsk (Insterburg).

Geschichte

Das kleine Dorf mit dem einstigen Namen Althof-Ragnit[1] wurde am 15. April 1874 Sitz und namensgebend für einen Amtsbezirk[2]. Er bestand bis 1945 und gehörte zum Kreis Ragnit, ab 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 lebten im Gutsbezirk Althof-Ragnit 147 Einwohner[3]. Bis zum 30. September 1928 war das Gutsdorf eigenständig. Danach wurde es in die Stadt Ragnit (heute russisch: Neman) eingemeindet.

Im Jahre 1945 kam Althof-Ragnit in Kriegsfolge mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 wieder eigenständig die russische Bezeichnung Mitschurinski.[4] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Petrowski selski Sowet im Rajon Sowetsk, dem späteren Dorfsowjet bzw. Dorfbezirk Rakitinski selski Sowet (okrug) im Rajon Neman eingeordnet. Etwa im Jahr 1997 wurde Mitschurinski Verwaltungssitz eines eigenen Dorfbezirks. Von 2008 bis 2016 gehörte der Ort zur städtischen Gemeinde Nemanskoje gorodskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Neman.

Amtsbezirk Althof-Ragnit (1874–1945)

Zwischen 1874 und 1945 bestand er Amtsbezirk Althof-Ragnit, der ab dem 1. Juli 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit gehörte. Ihm waren anfangs vier, am Ende noch zwei Dörfer zugeordnet[2]:

Name Änderungsname (1938–1946) russischer Name Bemerkungen
Althof-Ragnit Mitschurinski 1928 in die Stadt Ragnit eingegliedert
Dorlauken Dorffelde 1931 in die Stadt Ragnit eingegliedert
Paßuißen
1936–38: Paschuischen
Altengraben Rutschi
Stepponaten Steffenshof

Mitschurinski selski okrug 1998–2008

Der Dorfbezirk Mitschurinski selski okrug (ru. Мичуринский сельский округ) wurde vermutlich im Jahr 1997 oder 1998 eingerichtet.[5] Seine Orte gehörten zuvor zum Dorfbezirk Rakitinski selski okrug. Im Jahr 2008 wurde der Dorfbezirk aufgelöst und seine Orte in die neu gebildete städtische Gemeinde Nemanskoje gorodskoje posselenije eingegliedert.

Ortsname deutscher Name
Akulowo (Акулово) Klein Neuhof-Ragnit
Artjomowka (Артёмовка) Argeningken-Graudzen/Argenhof
Dubki (Дубки) Paskallwen/Schalau
Iskra (Искра) (Groß) Kindschen
Kotelnikowo (Котельниково) Neuhof-Ragnit
Mitschurinski (Мичуринский) Althof-Ragnit
Wetrowo (Ветрово) Woydehnen/Wodehnen

Kirche

Die Bevölkerung Althof-Ragnits war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte somit zum Kirchspiel der Kirche Ragnit in der Diözese Ragnit des Kirchenkreises Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Mitschurinski im weitläufigen Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk, die zur Propstei Kaliningrad[6] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Althof-Ragnit bei genealogy.net
  2. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Althof-Ragnit
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. In die OKATO-Klassifikation wurde er durch die Änderung 5/1998 aufgenommen.
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info