Nikola Hillebrand

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nikola Hillebrand (* 1993 in Recklinghausen)[1] ist eine deutsche Opern- und Konzertsängerin in der Stimmlage Sopran.

Biografie

Ausbildung und erste Auftritte

Nikola Hillebrand studierte bereits als 17-Jährige als Jungstudentin und seit ihrem Abitur regulär Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München bei Fenna Kügel-Seifried. Währenddessen sammelte sie bei Produktionen der Hochschule und außerdem an der Oper Bonn erste Bühnenerfahrungen und stellte dort von 2013 bis 2015 die Belinda (Dido and Aeneas), die Papagena (Die Zauberflöte) und die Marzelline (Fidelio) dar.[1]

Entwicklung als Opernsängerin

2015 gab sie ihr Debüt beim Glyndebourne Festival als Blondchen (Die Entführung aus dem Serail) und im Folgejahr die Barbarina (Le nozze di Figaro). Seit 2016 war sie Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim und stellte dort u. a. unter anderem die Sophie (Der Rosenkavalier), Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Despina (Così fan tutte), Poppea (L’incoronazione di Poppea), Gilda (Rigoletto) sowie Adele (Die Fledermaus) dar.[2] An der Semperoper Dresden wirkte sie bei dem im ZDF übertragenen Silvesterkonzert 2018 als Adele in einer halbkonzertanten Darbietung der Fledermaus mit.[3] Seit der Spielzeit 2020/21 gehört sie dem Ensemble dieses Hauses an[4], gab ihren Einstand als Königin der Nacht[5] und erweiterte ihr Repertoire in der folgenden Spielzeit um Partien wie Konstanze (Entführung aus dem Serail), Pamina (Zauberflöte), Musetta (La Bohème) Gretel (Hänsel und Gretel) und Baronin Freimann (Der Wildschütz).[6] Gastspiele führten sie als Zdenka in Arabella an die Oper Bonn (2021)[7] und an das Opernhaus Zürich (2022)[8].

Wirken als Konzertsängerin

Im Wiener Konzerthaus sang Nikola Hillebrand 2021 das Sopransolo in Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms.[9] Als Liedinterpretin war sie beim Heidelberger Wettbewerb "Das Lied" 2019 erfolgreich[10] und trat u. a. beim Leeds Lieder Festival 2022 solistisch auf[11]. Zusammen mit Johannes Kammler und mit Marcelo Amaral am Klavier sang sie das Italienische Liederbuch von Hugo Wolf[12] und mit diesem und weiteren Solisten die Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms[13].

Preise und Auszeichnungen

  • 1. Preis beim Wettbewerb "Das Lied", Heidelberg 2019.

Diskografie

  • Nationaltheaterorchester Mannheim - Wagner / Mozart / Strauss, u. a. mit zwei Konzertarien von Mozart, gesungen von Nikola Hillebrand. Arthaus Musik, 2020.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Nikola Hillebrand - kultur 112 - Januar 2015. In: Theatergemeinde Bonn. 5. Februar 2015, abgerufen am 2. September 2022.
  2. Nikola Hillebrand. In: Nationaltheater Mannheim. Abgerufen am 10. September 2022.
  3. Jonas Kaufmann, Nikola Hillebrand, ... - Johann Strauss II: Die Fledermaus. In: YouTube. medici.tv, abgerufen am 12. September 2022.
  4. Nikola Hillebrand Solistin (Ensemble). In: Semperoper Dresden. Abgerufen am 10. September 2022.
  5. Michael Ernst: „Die Zauberflöte“ an Dresdens Semperoper – (k)eine Tragödie. In: Neue Musikzeitung. 3. November 2020, abgerufen am 15. September 2020.
  6. Biografie Nikola Hillebrand. Salzburger Festspiele, abgerufen am 18. September 2022.
  7. Mechthild Tillmann: ARABELLA – Der, die, das Richtige. In: live in der Oper. 3. Oktober 2021, abgerufen am 15. September 2022.
  8. Nikola Hillebrand: Letzten Freitag habe ich als Zdenka in Arabella mein Debüt am Opernhaus Zürich gegeben. In: Facebook. 25. Mai 2022, abgerufen am 15. September 2022.
  9. Raphaël Pichon mit Brahms "Deutschen Requiem" im Konzerthaus. In: Der Standard. 17. November 2021, abgerufen am 10. September 2022.
  10. Nikola Hillebrand gewinnt Wettbewerb "Das Lied". In: Musik heute. 10. Februar 2019, abgerufen am 2. September 2022.
  11. Sunday 1st May, Nikola Hillebrand and Joseph Middleton. In: Leed Lieder. YouTube, 1. Mai 2022, abgerufen am 11. September 2022.
  12. Inge Kirsch: Die Liebe in allen Facetten bei „Von Busch Hof konzertant“. In: Die Rheinpfalz. 25. April 2022, abgerufen am 10. September 2022.
  13. Klaus Kalchschmid: Pausenlos abwechslungsreich. Ein bezauberndes Konzert der Reihe "Lied-er-leben" im Max-Joseph-Saal. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juli 2022, abgerufen am 10. September 2022.