Nischan el Iftikhar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Datei:Nichan officier.jpg
Offizierskreuz des Nischan el Iftikhar

Der Nischan-el-Iftikhar-Orden (arabisch نيشان الافتخار, DMG

Nīšān al-Iftiḫār

), auch Orden des Ruhmes, war ein Zivil- und Militär-Verdienstorden in Tunesien.

Geschichte

Der Orden wurde 1835 von Haines Bei gestiftet.[1] Er wurde in den Jahren 1837 bis 1855, aber besonders von 1853 bis 1855, von der Regierung unter Ahmad I. al-Husain[2] oft geändert. 1855 war der Orden in fünf Klassen gestuft. In dieser Form stellte er eine Nachempfindung der Ehrenlegion dar. Er wurde bis zur Gründung der Republik Tunesien 1957 vergeben.

Ordensklassen

Der Orden bestand aus fünf Klassen.

Ordensdekoration

Ein zehnspitziger Stern mit wechselnden grünen und roten Spitzen war in den Winkeln mit silbernen, brillantierten Strahlen gefüllt. In der Mitte lag ein grün emailliertes Medaillon auf und zeigte den Namenszug des Herrschers Bey von Tunesien. Der umgebende Reif war brillantiert. Über dem Orden war eine Silberschleife zum Befestigen des Ordensbandes.

Ordensband und Trageweise

Des Ordensband war grün mit zwei roten Randstreifen an den Bandseiten. Großkreuze tragen den Orden am Schulterband von der rechten Schulter zur linken Hüfte. Ein zusätzlicher Stern, der großen Dekoration sehr ähnlich, wurde von den hohen Klassen auf der rechten Brust befestigt. Großoffizier trugen nur diese Zusatzstern, aber ohne Band. Die Kommandeure trugen das Insigne am Hals, Offiziere und Ritter auf der linken Brustseite. Für die Offiziere war das Band als Rosette gebunden. Auch die Dekoration war für Offiziere und Ritter kleiner, für letztere waren kein farbiges Emaille, sondern nur geschliffene Perlen vorgesehen.

Bekannte Träger

Literatur

  • Mohamed El Aziz Ben Achour, Honneur & Gloire. Les décorations tunisiennes à l'époque husseïnite, Sagittaire éditions 1994, ISBN 9973-9738-0-1, S. 14–33.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Autorenkollektiv: Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1885–1892.
  2. Beschreibung in Die Orden, Wappen und Flaggen aller Regenten und Staaten. Leipzig 1883–1887.
  3. Geburtstagsbegegnung: Wagner trifft Verdi (8). Ordensglanz der anderen Art. Die Deutsche Bühne, August 2013. Abgerufen am 8. Dezember 2017
  4. Hans Lanz, Hans Christoph Ackermann: Die Stiftung Dr. h. c. Emile Dreyfus, S. 5.
  5. Dieter und Gisela Riesenberger, Rotes Kreuz und Weiße Fahne. Henry Dunant 1828-1910. Der Mensch hinter seinem Werk, Bremen 2011, S. 48.
  6. N. I. Herescu: Entretiens avec Jules Marouzeau. Paris 1962, S. 17.
  7. Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien. K. Tomaschek, W. Hartel, K. Schenkl, Wien 1876.