Nordenham

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Wappen Deutschlandkarte
Nordenham
Deutschlandkarte, Position der Stadt Nordenham hervorgehoben

Koordinaten: 53° 29′ N, 8° 29′ O

Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Wesermarsch
Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 87,77 km2
Einwohner: 25.959 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 296 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26954
Vorwahl: 04731
Kfz-Kennzeichen: BRA
Gemeindeschlüssel: 03 4 61 007
Stadtgliederung: 35 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Walther-Rathenau-Straße 25
26954 Nordenham
Website: www.nordenham.de
Bürgermeister: Nils Siemen (parteilos)
Lage der Stadt Nordenham im Landkreis Wesermarsch
Zwischenahner MeerBremenBremerhavenDelmenhorstLandkreis AmmerlandLandkreis CloppenburgLandkreis CuxhavenLandkreis FrieslandLandkreis OldenburgLandkreis OsterholzLandkreis WittmundOldenburg (Oldenburg)WilhelmshavenBerneBrake (Unterweser)ButjadingenElsflethJade (Gemeinde)LemwerderNordenhamOvelgönneStadlandKarte
Über dieses Bild

Nordenham ist mit 25.959 Einwohnern die größte Stadt des Landkreises Wesermarsch in Niedersachsen und eine selbständige Gemeinde. Die Mittelstadt gehört zur Region Oldenburger Land sowie seit 2005 zur europäischen Metropolregion Nordwest.

Geografie

Geografische Lage

Nordenham an der Wesermündung

Nordenham liegt am Westufer der Weser gegenüber von Bremerhaven an deren Mündung in die Nordsee, und nördlich der Städte Bremen und Oldenburg (Oldb.). Die Umgebung besteht aus Marschland.

Stadtgliederung

Nordenham ist in folgende 35 Ortsteile unterteilt: Abbehausen, Abbehauser Groden, Abbehauser Hörne, Abbehauserwisch, Atens, Atenserfeld, Blexen, Blexersande, Blexerwurp, Bulterweg, Butterburg, Einswarden, Ellwürden, Enjebuhr, Esenshamm, Esenshammer Altendeich, Esenshammer Oberdeich, Esenshammergroden, Friedrich-August-Hütte, Grebswarden, Großensiel, Havendorf, Heering, Hoffe, Kloster, Moorseersand, Oberdeich, Phiesewarden, Rahden, Sarve, Schockumerdeich, Schweewarden, Schütting, Tettens, Treuenfeld, Volkers. Zum Stadtgebiet gehören auch die beiden Inseln Langlütjen I und Langlütjen II.

Geschichte

Vorgeschichte

Vermutlich im 7./6. Jahrhundert v. Chr. kam es zu einer Erstbesiedlung im Raum der heutigen Stadt Nordenham. Sturmfluten führten aber zu einer Aufgabe der Siedlungen. Wohl ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. wurden dann wieder Siedlungen auf Wurten, wie im heutigen Stadtteil Einswarden, nachgewiesen, wo 1938 unter ungünstigen Umständen gegraben werden musste.[2]

Mittelalter

Der Stadtteil Blexen ist einer der ältesten Orte Butjadingens und der Wesermarsch (erste Besiedelung nachgewiesen im 7. Jahrhundert n. Chr.). Er wurde 789 erstmals urkundlich erwähnt aus Anlass des Todes des Bischofs Willehad. Die Blexer St.-Hippolyt-Kirche wurde im Laufe der nächsten Jahrhunderte zur Wallfahrtskirche. Im Zuge der Oldenburgischen Verwaltungsreform 1933 verlor Blexen seine Selbstständigkeit und wurde dem Stadtgebiet Nordenhams zugeschlagen.

Das heutige Stadtgebiet gehörte im Mittelalter zur autonomen friesischen Landesgemeinde Rüstringen, der terra Rustringie. Die „freien Friesen“ beanspruchten damals, dass kein Herr über ihnen stehe außer dem Kaiser. Nach außen hin wurden die Landesgemeinden durch die Redjeven vertreten.[3] Im Juni 1220 schließen 16 Rüstringer Vertreter einen Vertrag mit der Stadt Bremen, um die Rechtssicherheit zu erhöhen und den Handelsverkehr zu regeln. Zu ihnen gehören auch Boyco de Haventhorpe (Havendorf), Everardus de Esmundeshem (Esenshamm) und Thancte de Blekence (Blexen).[4]

Ab dem 14. Jahrhundert setzte sich in Rüstringen, wie auch im übrigen Friesland, ein Häuptling an die Spitze der Landesgemeinde. 1395 suchten die Vitalienbrüder Zuflucht bei den friesischen Häuptlingen und störten als Seeräuber die Handelswege entlang der Nordseeküste. Die Stadt Bremen versuchte daher durch Stützpunkte entlang der Weser für mehr Sicherheit zu sorgen, Blexen wurde einer dieser Stützpunkte. Verschiedene Blexer und Stadländer Häuptlinge arbeiteten mit den Bremer Kaufleuten zusammen, um den Schiffsverkehr an der Wesermündung vor Piraterie zu schützen.

Die Gaststätte Friedeburg

1404 bauten die Bremer nahe dem Dorf (und späteren Ortsteil) Atens eine Befestigungsanlage, die Vredeborch (‚Friedeburg‘). Von hier aus zogen sie gegen die aufständischen Einwohner Butjadingens und Stadlands zu Felde. Der nördliche Teil der Wesermarsch war zu diesem Zeitpunkt noch eine Insel und wurde durch die Heete vom Festland getrennt. Erst um 1450 wurde die Heete durchdeicht. Die Gaststätte Friedeburg des „Stadtgründers“ Wilhelm Müller wurde 1956/57 abgerissen. Hier soll auch die ehemalige Vredeborch gelegen haben.

Der Bruderkuß (1893)

Die Präsenz der Bremer sorgte einerseits für Misstrauen von Seiten der Oldenburger Grafen, die selbst ihre Macht über Butjadingen ausweiten wollten und andererseits für Konflikte mit den übrigen Butjadinger Häuptlingen, die Fehden gegen die Bremer ausriefen. Im Zuge dieser Konflikte stellten sich auch die Söhne des Stadländer Häuptlings Dide Lubben (Didde Lübben), Dude und Gerold, gegen die Bremer. 1418 überfielen sie die Friedeburg zusammen mit ca. 50 weiteren Männern. Der Überfall scheiterte und die beiden Lubbens wurden in Bremen hingerichtet. Der Sage nach habe der jüngere Bruder Gerold den abgeschlagenen Kopf seines Bruders Dude aufgehoben und geküsst. Ob dieser Brudergeste bot der Bremer Rat Gerold die Freiheit, wenn er eine Bürgertochter ehelichen würde. Gerold lehnte dies jedoch ab, er würde sich die Freiheit lieber erkaufen. Dies wurde vom Rat der Bremer abgelehnt und auch er wurde hingerichtet.[5] Die Hinrichtungsszene wurde 1894 in einem Fresko des Malers Hugo Zieger unter dem Titel Der Bruderkuß als Symbol des friesischen Freiheitswillens umstilisiert. Das Fresko ist heute im Museum Nordenham ausgestellt. 1419 versuchte Bremen schließlich, die verbliebenen Butjadinger Häuptlinge zu besiegen, Egge Herings von Blexen und Lubbe Sibets von Burhave, die die örtlichen Kirche als Befestigungsanlagen benutzten. Beide wurden geschlagen. 1424 kamen die ostfriesischen Häuptlinge Ocko II. tom Brok und Focko Ukena von Leer den Butjadinger und Stadländer Hauptlingen zu Hilfe – aus friesischer Solidarität („van Vreschlandes wegene“) und um Rache zu üben wegen der Hinrichtung der Lubben-Söhne.[6] Dennoch konnte am 29. Juli 1424 ein Kompromiss geschlossen werden: Die Bremer verzichteten ebenso wie die ostfriesischen Häuptlinge auf die Herrschaft über Butjadingen. Die Häuptlinge kehrten jedoch nicht zurück, die von den Bremern 1419 wiedereingesetzte Redjevenverfassung blieb bis zur Eroberung durch die Oldenburger bestehen.

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts geriet Butjadingen unter den Einfluss des Grafen Edzards I. von Ostfriesland. Im Rahmen der Sächsischen Fehde griffen die vereinigten Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und der Graf von Oldenburg Edzard an und im Januar 1514 wurde Butjadingen von diesen erobert. Oldenburg erhielt zunächst das Stadland mit Esenshamm und Abbehausen als Allodium, 1517 musste Graf Johann V. von Oldenburg das Gebiet als Lehen von Herzog Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel nehmen. Butjadingen wurde unter den Welfenherzögen aufgeteilt.[7] In Blexen sollte vermutlich ein welfisches Herrschaftszentrum entstehen, um für die Fürsten Zölle einzunehmen und Butjadingen zu verwalten. Aber nach einem 1515 gescheiterten Aufstand der Butjadinger Bauern veräußerten die welfischen Herzöge nach und nach ihren Besitz an den Oldenburger Grafen, so dass 1523 Butjadingen endgültig oldenburgisch wurde. Die Landesherrschaft übte der Graf über die neugeschaffene Burg in Ovelgönne aus.

1505 begann die kurze Geschichte des Karmeliterklosters zu Atens, das vermutlich an der Stelle der heutigen Atenser Kirche stand. Der Prior des Karmeliterklosters zu Appingen bei Greetsiel und Vertrauter Edzards I., Johannes Kruse, versuchte, einen Konvent der Karmeliter in Atens zu etablieren. 1513 wird das neue Kloster in den Karmeliterorden aufgenommen. Johannes Kruse blieb mit Unterbrechungen bis 1528 der Prior des Klosters Atens, sein Nachfolger wurde Petrus de Monte. Aber bereits 1530 scheint die Reformation im Kloster ihren Widerhall gefunden zu haben, da es im Karmeliterorden als verödet gemeldet wurde.[8]

16. bis 19. Jahrhundert

Nachdem der Oldenburger Graf die Herrschaft über Butjadingen errungen hatte, wurden immense Summen in die Erschließung des Marschlandes investiert. Eindeichungen und der Bau von Vorwerken wurden vorangetrieben, um Butjadingen wirtschaftlich auszubauen.[9] Besonders unter Graf Anton V. kam es jedoch immer wieder zu Konflikten mit den selbstbewussten – und sich bis dahin selbstverwaltenden – Bauern Butjadingens, die eine landesherrliche Verwaltung und deren Rechtsnormen nicht kannten. Widerstrebende Bauern wurden mitunter in Kerkerhaft genommen oder von ihrem Eigentum vertrieben. Erst unter Antons Nachfolger, Johann VII., klangen die Konflikte ab.

Von 1667 bis 1773 wurde Butjadingen als Teil der Grafschaft Oldenburg durch das Königreich Dänemark verwaltet, da Graf Anton Günther ohne direkte Erben verstorben war. Nach dem wirtschaftlichen Aufbau durch die Oldenburger wurde die Region durch die Dänen nun eher vernachlässigt.

Darstellung eines Deichbruchs von 1718, wahrscheinlich bei der Weihnachtsflut von 1717

Die Weihnachtsflut 1717 forderte in den vier Kirchspielen Abbehausen, Atens, Blexen und Esenshamm 800 Opfer. Das Kirchspiel Blexen verlor 20 %, Abbehausen sogar 30 % seiner Einwohner.[10] 1774 wurde Butjadingen Teil des Herzogtums Oldenburg, welches in den Besitz der jüngeren Oldenburger Linie Holstein-Gottorp gelangt war. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Verwaltung und das Deichwesen modernisiert und Butjadingen erholte sich von der wirtschaftlichen Krise.

1808 wurde ganz Butjadingen, wie der Rest des Herzogtums Oldenburg, von holländischen Truppen besetzt. 1813 erhob sich die Bevölkerung gegen die französischen Truppen Napoleons. Am 17. März griffen Kanoniere das Blexer Fort der Franzosen an und eroberten es, die Besatzung des Forts wurde entfernt. In der Folge kam es zu Unruhen, da Anwohner der Zusammenarbeit mit den Franzosen beschuldigt wurden, erst eine vom Blexer Pastor initiierte Bürgerwehr konnte wieder die Ordnung herstellen. Am 25. März trafen französische Soldaten in Blexen ein und eroberten das Fort zurück. Der Kommandant der deutschen Kanoniere, Lübbe Eylers aus Zetel, wurde sofort erschossen, der Rest eingesperrt. Am nächsten Morgen wurden auf dem Blexer Kirchhof elf Männer hingerichtet, zum Teil auch Zivilisten. Das Fort blieb bis zum 25. November in französischer Hand, ehe es sich russischen Truppen ergab.[11]

Statue des Stadtgründers Wilhelm Müller vor der Stadthalle Friedeburg

Nordenham entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Gemeinde Atens. Der Kaufmann Wilhelm Müller ließ 1857 gemeinsam mit Johann Friedrich Hansing einen Schiffsanleger, den so genannten Ochsenpier, auf dem Gelände von Gut Nordenhamm errichten, über den der Norddeutsche Lloyd Vieh nach England transportierte. Bis 1877 wurde von hier aus Vieh nach England transportiert und Nordenham wurde zu einem wichtigen Verladeort und Handelsplatz.

Der spätere Stadtname Nordenham rührt deshalb vom Gut Nordenhamm der Familie Hansing her, weshalb der Ort ursprünglich mit zwei m als Nordenhamm geschrieben wurde. Angeblich wurde auf das zweite „M“ als freundliche Geste gegenüber den Engländern verzichtet, mit denen ein reger Seehandel zustande kam. Englische Städte, die auf „-ham“ enden, werden mit nur einem m geschrieben. Die verschiedenen Schreibweisen sorgten für Streit zwischen der Bahn und der Post, weshalb die oldenburgische Regierung 1887 verfügte, dass der Ort fortan Nordenham heißen sollte.

Datei:Bahnhof-Nordenham.jpg
Bahnhof Nordenham mit der Butjadinger Bahn – historisches Postkartenmotiv (Ausschnitt)

Am 15. Oktober 1875 befuhr der erste Eisenbahnzug die Strecke Hude – Nordenham. Das „Hotel auf dem Deiche“ des Stadtgründers Wilhelm Müller (auf dem Bild das Mittelstück) war zuvor zum Bahnhof ausgebaut und 1875 an den oldenburgischen Staat verkauft worden.

1878 wurde, im Zuge des Baus der Befestigungsanlagen auf den Langlütjen-Inseln, in der Postagentur Blexen das erste Telefon des Oldenburger Landes in Betrieb genommen. Es verband die Station mit dem Telegrafenamt in Nordenham.

Ausbau zum internationalen Getreide- und Petroleumhafen

Nach 1877 wurde statt der Ausfuhr von Vieh der Import von Petroleum und Getreide über Nordenham abgewickelt. Die Nachfrage war drastisch gestiegen, zugleich versandete die Weser zunehmend, so dass sich der Handelsverkehr stärker auf die Unterweser verlagerte. Auch bestanden in Nordenham immer mehr Lagerflächen. „Ende 1879 standen bereits 29 Schuppen mit einer Gesamtfläche von fast 14000 m² zur Verfügung, 1884 konnte in Nordenham mehr Petroleum gelagert werden, als in den großen Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam zusammen, über 200000 Barrel.“[12] In den 1880er-Jahren wurden die Hafenanlagen (sechs Anlegebrücken und ein Personenanleger) durch das Land Oldenburg umgebaut und aus zwei südlichen Piers entstand ein 122 m langer Längspier. Damit waren die Voraussetzungen für die „sieben fetten Jahre“ geschaffen worden. In Bremerhaven sollten die Hafenanlagen ausgebaut werden, der Kaiserhafen sollte entstehen. Während des Ausbaus konnten aber die Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyds nach New York nicht abgefertigt werden. Das Land Oldenburg schlug vor, das linke Weserufer bei Blexen dafür zu nutzen. Nach Verhandlungen einigte man sich am 20. März 1890 darauf, dass der Norddeutsche Lloyd die Nordenhamer Hafenanlagen nutzen durfte.[11] Von 1891 bis 1897 fuhren zweimal wöchentlich Schnelldampfer von Nordenham nach New York und brachten Auswanderer nach Amerika. Hotels, Gast- und Speisehäuser wurden errichtet und die Einwohnerzahl erhöhte sich auf ca. 2000. Der Hafen musste mehrmals umgebaut werden und der Längspier erreichte schließlich eine Länge von 1000 m.

Gründerzeit und Stadtgründung

Am 10. November 1905 rief der Bremer Reeder Adolf Vinnen die „Midgard“ Deutsche Seeverkehrs-AG ins Leben, die die inzwischen errichteten Hafenanlagen von Nordenham übernahm, verwaltete und ausbaute sowie eine Anzahl von größeren Fischdampfern bereederte. Nordenham hatte damit zu der Zeit den größten Privathafen der Welt. Bereits 1896 hatte Vinnen die Deutsche Dampffischereigesellschaft Nordsee auf einem Gelände nahe der Weser angesiedelt, auf der bis 1897 ein Fischereihafen entstand. Auch mit der Gründung der Nordenhamer Terrain-AG (1906) und der Visurgis“ Heringsfischerei AG (1907) trug er zum wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes bei. Nördlich des Fischereihafens siedelten sich 1899 die Norddeutschen Seekabelwerke an. In Einswarden wurde 1905 die Schiffswerft Frerichs AG gegründet. 1906 kamen noch die Metallwerke Unterweser AG (Friedrich-August-Hütte) mit Zink- und Bleiverarbeitung und deren Tochterunternehmen hinzu, die Superphosphat AG, die bei der Metallherstellung anfallenden Schwefelphosphate zu reinem Superphosphat verarbeitete. Aufgrund der raschen Entwicklung und des Wachstums Nordenhams innerhalb weniger Jahre spricht man von der „Gründerzeit“ zwischen 1895 und 1907.

In der Gemeinde Atens lebten am Ende der Gründerjahre rund 6000 Einwohner, weshalb die Gemeinde ab 1907 versuchte, zur Stadt erhoben zu werden. Am 1. Mai 1908 wurden Atens in Nordenham umbenannt und Nordenham das Stadtrecht II. Klasse verliehen. Das erste Rathaus wurde jedoch erst 1910 am Marktplatz errichtet. Bis dahin war die Verwaltung Mieter in einem Gebäude in der Ludwigstraße.

Nationalsozialismus 1933–1945

Bei der November-Wahl 1932 errang die NSDAP in Nordenham 27,2 % und in Blexen 28,3 % der Stimmen, bis zu 10 Prozentpunkte weniger als bei der Juli-Wahl 1932.[13] Kurzfristig kam es nach den Wahlen im März 1933 im Stadtrat zu einem Patt, da die SPD in Nordenham die meisten Stimmen errungen und die Koalition von NSDAP und anderen nationalistischen Gruppierungen nicht die Mehrheit errungen hatte. Der Rat verlor aber seine Befugnisse. Im März 1933 wurde der gewählte SPD-Bürgermeister Johann Lahmann und sein Stellvertreter des Amtes enthoben. Alle Befugnisse gingen auf den neuen von der NS-Landesregierung ernannten Staatskommissar Emil Gerdes (NSDAP) über. Mit dem Verbot der SPD im Juni 1933 gab es in Nordenham einen von der NSDAP kontrollierten Stadtrat. Nach der Machtergreifung wurde auf der Insel Langlütjen II 1933/34 ein Schutzhaftlager der SA eingerichtet, um politische Gefangene aus dem bremischen KZ Mißler aufzunehmen. In der Industrie- und Arbeiterstadt wurden Straßen, deren Namensgeber Sozialdemokraten und Demokraten waren, umbenannt. Aus der Friedrich-Ebert-Straße wurde bis 1945 die Adolf-Hitler-Straße.

Im Zuge der Verwaltungsreform der oldenburgischen Ämter und Gemeinden wurde das Dorf Blexen am 15. Mai 1933 eingemeindet, womit sich die Fläche der Stadt auf 42 Quadratkilometer erhöhte und die Einwohnerzahl auf rund 15.000 stieg.[14][15] Durch die Verwaltungsreform verlor Nordenham den Amtssitz, welcher für den neugeschaffenen Amtsbezirk Wesermarsch nach Brake verlegt wurde, behielt aber das Finanzamt und das Amtsgericht.

Infolge der Aufrüstung und des Hafenstandortes wuchs die Wirtschaft Nordenhams bis zum Krieg rasant an. Auf dem Gelände der ehemaligen Frerichswerft begann 1935 die Firma Weserflug mit der Reparatur von Seeflugzeugen und baute während des Krieges Landflugzeuge. 1929 wurde aus öffentlichen Mitteln die Pieranlage des Midgard-Hafens erneuert, so dass dieser sich zu einem modernen Spezialhafen für den Kohlen- und Koksumschlag nach Skandinavien entwickelte.[16] Das Projekt eines Land- und Seeflughafens in Blexen wurde bis zum Kriegsende nicht mehr fertiggestellt.

Während der Novemberpogrome 1938 waren jüdische Einwohner und Einrichtungen Ziel von Übergriffen. In der Papenkuhle im Stadtteil Blexen entstand nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges ein Kriegsgefangenenlager.

Nordenham wurde im Juni 1944 Ziel eines Bomberangriffs der Alliierten. Dabei wurden 68 Menschen getötet, die Bomben trafen vor allem die Fulda- und Werrastraße sowie einige Häuser in der Innenstadt.[14] Am 6. Mai 1945 marschierten kanadische Truppen in die Stadt ein. Danach übernahmen amerikanische Truppen die Besatzung und benutzten das Gelände der Weserflug als Nachschubdepot. Ab 1946 stand Nordenham unter britischer Militärverwaltung.

Nachkriegszeit

Besonders Schlesier, die aus den nun unter polnischer Hoheit stehenden Gebieten kamen, siedelten sich 1946 in Nordenham an, wodurch die Bevölkerungszahl auf zirka 28.000 anstieg.[17] Seit 1955 ist Nordenham eine selbstständige Stadt. 1953 zog die Verwaltung in einen Neubau an der Walther-Rathenau-Straße. Das alte Rathaus wurde an die Polizei abgegeben. Mittlerweile hat auch die Polizei einen Neubau an der Walther-Rathenau-Straße bezogen und das „Alte Rathaus“ beherbergt nun eine Wohnungsbaugesellschaft und einen Kunstverein.

Am 14. Oktober 2007 wurde der 2003 gewählte und im April 2007 suspendierte Bürgermeister Georg Raffetseder (CDU) bei einem Bürgerentscheid mit 93,6 % der Stimmen bei 46 % Wahlbeteiligung abgewählt.[18]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gemeindegebietsreform, die am 1. März 1974 in Kraft trat, wurden die ehemals eigenständige Gemeinde Abbehausen und der Hauptteil der Gemeinde Esenshamm in das Stadtgebiet eingegliedert.[19]

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0Einwohnerentwicklung Nordenham

Einwohnerentwicklung

Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2012 2017
Einwohner 28.722 29 28.989 27.950 27.298 26.448 26.230

(jeweils zum 31. Dezember)[20]

Religion

Christentum

Die ersten Baptisten in Nordenham gehörten um 1863 zur Gemeinde in Bremerhaven-Lehe. Um 1900 begann von dort aus eine intensivere Arbeit in Nordenham, die sich starken Widerständen ausgesetzt sah. Dennoch konnte man 1909 eine eigene Kapelle errichten und einweihen, die – nach einem größeren Umbau 1961 – weiterhin genutzt wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Gemeinde einen starken Mitgliederanstieg auf bis zu 140 Personen, der aber infolge von Auswanderungswellen wieder absank. Heute hat die Gemeinde einen eigenen Pastor bei einer Mitgliederzahl von rund 60 Personen, wobei Kinder nicht als Mitglieder geführt werden.[21]
Die erste neuapostolische Gemeinde der Wesermarsch wurde 1923 in Brake gegründet. 1926 folgte von dort aus die Gemeindegründung in Nordenham, 1931 in Rodenkirchen, 1946 in Elsfleth und 1954 in Brake-Kirchhammelwarden. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges zählte die Gemeinde in Nordenham 110 Gläubige. Zwischen 1948 und 1964 versammelte sich die neuapostolische Gemeinde in der Aula der „Hafenschule“ (heute Oberschule 1). Am 19. Dezember 1964 wurde das Kirchengebäude in der Adolf-Vinnen-Straße 33 geweiht. Die Zahl der Mitglieder wuchs bis 1979 auf 175 an. Davon waren 26 Kinder unter 14 Jahren. Am 1. Januar 2006 wurden die Gemeinden Nordenham und Rodenkirchen am Standort Nordenham fusioniert. Am 26. September 2021 fusionierten die Gemeinden Nordenham und Brake, die bereits mit den Gemeinden Brake II (1993) und Elsfleth (2005) fusioniert war, am Standort in Nordenham. Mit diesem Schritt wurde der Gemeindename von „Nordenham“ auf „Wesermarsch“ geändert. Die neuapostolische Gemeinde Wesermarsch zählt im Jahr 2022 insgesamt 237 Mitglieder, davon sind 77 Personen über 65 Jahre und 16 Personen unter 18 Jahren alt. Die Gemeinde wird von drei ehrenamtlichen Priestern und drei ehrenamtlichen Diakonen seelsorgerisch betreut. Sie gehört mit sechs weiteren Gemeinden (Bremerhaven, Heidmühle/Jever, Rastede, Sande, Varel, Wilhelmshaven) zum übergeordneten Kirchenbezirk „Wilhelmshaven“.

Islam

In Nordenham gibt es eine größere Gruppe von Muslimen überwiegend türkischer Herkunft,[22] denen zwei Moscheen zur Ausübung ihres Glaubens dienen:

  • DITIB Selimiye-Moschee in Nordenham
  • IGMG Milli-Görus-Moschee in Einswarden

Politik

Nordenhamer Stadtratswahl 2021[23]
Amtliches Endergebnis
 %
40
30
20
10
0
33,87
32,32
13,65
9,17
7,47
2,05
1,06
0,42
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
+7,54
−14,75
+6,78
+0,64
−0,17
−1,48
+1,06
+0,42

Stadtrat

Der Rat der Stadt Nordenham besteht aus 36 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 25.001 und 30.000 Einwohnern.[24] Die 36 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister. Das nebenstehend dargestellte Ergebnis der Wahl zum Stadtrat am 12. September 2021 führte zu folgender Sitzverteilung:

Sitzverteilung im Nordenhamer Stadtrat ab 2021[23]
      
Insgesamt 36 Sitze

Die vergangenen Stadtratswahlen (15. September 1996, 9. September 2001, 10. September 2006, 11. September 2011, 11. September 2016, 12. September 2021) führten zu folgenden Ergebnissen:

1996 2001 2006 2011 2016 2021
Partei / Liste % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
SPD 55,30 22 52,10 20 41,16 15 46,81 17 47,07 17 32,32 12
CDU 29,96 10 31,66 12 33,22 12 25,45 9 26,33 10 33,87 12
Grüne [1] [1] 05,01 1 03,29 1 10,96 4 6,87 2 13,65 5
FDP 09,29 3 11,21 4 11,38 4 06,63 2 8,53 3 9,17 3
WIN 10,92 4 06,07 2 7,64 3 7,47 3
Linke 04,04 2 3,53 1 2,05 1
Aktionsbündnis links der Weser 1,05 0
Zentrum 0,42 0
ANL 06,25 2
Sonstige 02,17 0
Gesamt[2] 100 37 100 37 100 36 100 36 100 36 100 36
Wahlbeteiligung 57,89 % 47,82 % 46,05 % 44,79 % 44,96 % 51,46 %
Anmerkungen

[1] Bündnis 90/Die Grünen traten 1996 als links-grüne Wählergruppe "Alternative Nordenhamer Liste (ANL)" an.
[2] Ohne Berücksichtigung von Rundungsdifferenzen

Bürgermeister

Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Nordenham ist seit 1. November 2021 Nils Siemen, der bei der Stichwahl zum Bürgermeister am 26.09.2021 als Parteiloser mit Unterstützung der SPD 52,82 Prozent der Stimmen errang.[25]

Sein Vorgänger war Carsten Seyfarth (SPD). Bei der Bürgermeisterwahl vom 8. September 2015 setzte Seyfarth sich mit 59,83 Prozent der Stimmen gegen drei Gegenkandidaten durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,90 Prozent.[26] Seyfarth war vor seiner Wahl zum Bürgermeister fünf Jahre lang „Erster Stadtrat“.

Wappen

Wappen von Nordenham
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt zeigt den alten friesischen Adler mit dem Wappen der Grafschaft (Herzogtum) Oldenburg in einem Rückenschild vereinigt und in diesem in einem Herzschild einen unklaren Anker in Silber aufgelegt. In dem Wappen der Grafschaft Oldenburg wird das sogenannte Delmenhorster Kreuz golden in blau aufgeführt“[27]
Wappenbegründung: Auf der heraldisch rechten Seite ist ein halber friesischer Adler in schwarzer Farbe zu sehen. Dieser ist seit dem Jahre 1170 das Symbol der freien und unabhängigen Friesen nach dem Wahlspruch: Eala frya Fresene; Gruß immer freier Friesen. Auf der linken Wappenseite befinden sich auf blauem Grunde zwei sogenannte Delmenhorster Kreuze, deren Herkunft und Bedeutung unbekannt ist. Abwechselnd sind auf gelbem Grund zwei rote Querbalken der Grafschaft (Herzogtum) Oldenburg. Das Herzschild in der Mitte zeigt einen unklaren Anker, der die Verbundenheit der Stadt mit der Schifffahrt zum Ausdruck bringt.

Das Wappen wurde entworfen vom Oldenburger Archivrat Gottfried Sello und am 16. Januar 1912 verliehen.

Flagge

Die Farben der Flagge sind, in der Reihenfolge von oben nach unten, rot-gelb-blau. Sie zeigt als Symbol das Wappen der Stadt.[28]

Städtepartnerschaften

Es bestehen Städtepartnerschaften mit Peterlee im Norden Englands seit 1981 und mit Swinemünde im Nordwesten Polens auf der Insel Usedom seit 1992. Seit 2011 ist mit der französischen Stadt Saint-Étienne-du-Rouvray die dritte Städtepartnerschaft begründet worden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Moorseer Mühle
Fluttermühle gegenüber der Moorseer Mühle

Das städtische Museum zeigt Exponate aus der Industrie- und Stadtgeschichte, u. a. das „Bruderkussbild“ in zwei Ausführungen. Die restaurierte historische Galerie-Holländer-Windmühle Moorseer Mühle ist die einzige Windmühle in der Umgebung mit zwei Windrosen und die letzte voll funktionsfähige Windmühle im Landkreis.[29] Sie bildet eine Station der Friesischen Mühlenstraße und der Niedersächsischen Mühlenstraße. Angeschlossen ist ein Museum über Müllereigeschichte in zwei Gebäuden. Direkt gegenüber der Moorseer Mühle befindet sich eine Fluttermühle.

Den Jedutenhügel in Nordenham-Grebswarden soll es schon zu Wikingerzeiten gegeben haben. Museum und Kaufhaus zugleich ist das Historische Kaufhaus in Abbehausen.

Die evangelisch-lutherische St.-Hippolyt-Kirche in Blexen mit Münstermann-Altar und der Willehadusbrunnen war früher Ziel von Wallfahrten. Ihre Bauzeit geht auf das Ende des 11. Jahrhunderts (Chor) und das 12. Jahrhundert (Schiff) zurück. Im Stadtteil Atens befindet sich eine evangelisch-lutherische St.-Marien-Kirche aus dem 16. Jahrhundert, deren Grundmauern auf eine Karmeliterkommende zurückgehen, die sich 1505 hier ansiedelte. Im Stadtteil Abbehausen steht die 1858 auf den Fundamenten eines früheren Kirchbaus errichtete evangelisch-lutherische St.-Laurentius-Kirche, die bis 1862 erbaut wurde und einen 1951 entworfenen Altar-Aufsatz von Erich Klahn beherbergt. Dieser sog. „Abbehauser Altar“ mit einem „germanisch-blond anmutenden Christus vor norddeutschem Fachwerk, dessen Balken bei näherem Hinsehen an die Lebensrune der Nazis erinnerten“, ist auch Gegenstand von Diskussionen seit den 2000er-Jahren über das Werk dieses Künstlers. Das Werk soll nach den Angaben des Bischofs der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, nicht abgedeckt oder entfernt werden, es solle eine Diskussion in den Kirchen über den Künstler geführt werden, in denen seine Werke aufgestellt seien. Dies gab der Bischof am 9. Februar 2016 bekannt, als er ein neues Gutachten des Kunsthistorikers Herbert Pötter über den Künstler vorstellte.[30] Eine Besonderheit der um 1352 erbauten evangelisch-lutherischen St.-Matthäus-Kirche im Stadtteil Esenshamm ist das Gestühl mit circa 150 Hausmarken, die reichlich beschnitzte Texte an den Bankwangen aufweisen.

Daneben gibt es die 1964/66 errichtete evangelisch-lutherische Pauluskirche im Stadtteil Friedrich-August-Hütte, die über eine Beckerath-Orgel von 1979 verfügt, sowie die evangelisch-lutherische Friedenskirche in Einswarden aus dem Jahr 1978, die eine ursprünglich für die Nordenhamer Martin-Luther-Kirche bestimmte Orgel der Firma E.F. Walcker aus Ludwigsburg von 1954 beherbergt. Des Weiteren befinden sich eine römisch-katholische St.-Willehad-Pfarrkirche aus dem Jahr 1909 (umgebaut 1959) und eine römisch-katholische Herz-Jesu-Pfarrkirche aus dem Jahr 1927 im Stadtteil Einswarden.

Weitere Sakralbauten sind die Zoarkapelle der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde und die 1994 errichtete evangelisch-lutherische Kapelle des Altenheims „To Hus achtern Diek“ in Blexen. Die Neuapostolische Kirche datiert aus dem Jahr 1964. Die Zeugen Jehovas verfügen über einen sogenannten Königreichssaal. Neben den christlichen Versammlungshäusern gibt es auch zwei islamische Zentren, die Selimye Camii-Moschee und die Milli-Görüs-Moschee in Einswarden.

Jedutenhügel in 3D (Schielbild)

Freizeit und Sport

In Nordenham gibt es eine umfangreiche aktive Sportszene, die sich in vielen verschiedenen Vereinen widerspiegelt:


Im Stadtteil Atens und in den Ortsteilen Abbehausen und Esenshamm gibt es jeweils auch einen Schützenverein. Der Sportschützen Nordenham e. V. besitzt mit 20 Schießständen für Luftdruckwaffen die größte Anlage dieser Art im Landkreis Wesermarsch. Der Nordenhamer Ruderclub bietet Wanderfahrten und Inselerkundungen an und nimmt an der traditionellen Fahrt um die Strohauser Plate teil.

Über die Grenzen hinaus ist der Tennisklub Nordenham e. V. bekannt. Dieser wurde bereits 1907 gegründet und ist für seine ausgezeichnete Jugendarbeit überregional bekannt. Seine fünf Außenplätze und zwei Hallenplätze (dort sind auch Squashboxen und ein Gastronomiebetrieb vorhanden) liegen direkt am Friedeburgpark.

Mit den Klootschießer- und Boßelvereinen Abbehausen, Nordenham, Phiesewarden und Schweewarden und den Klootschießervereinen Blexen, Esenshamm und Tettens bieten sieben Vereine ihren etwa 1000 Mitgliedern Aktivitäten in den friesischen Sportarten an. Besonders aktiv wird das Boßeln, das Klootschießen und das Schleuderballweitwerfen betrieben.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr im Juli findet das Fonsstock Festival am Weserstrand statt.[31] Das Festival wird von der Musikrichtung Ska-Punk dominiert und lockt seit 1998 jährlich 800 bis 1000 Besucher an. Bisher gaben sich bekannte Bands wie z. B. Normahl, Turbostaat oder Rubberslime die Ehre.

Kunstverein Nordenham

Der Gründungsimpuls des Kunstvereins Nordenham ging auf das Ehepaar Bartels zurück. Diese zogen mit ihrer Familie von Braunschweig nach Nordenham. Da sie beide umgeben von Kunst aufgewachsen sind, fehlte es ihnen in Nordenham am Austausch mit Gleichgesinnten. So wurde mit Unterstützung des Stadtdirektors der gemeinnützige Verein am 14. September 1972 ins Leben gerufen. Auch heute wird der Verein jährlich von der Stadt Nordenham unterstützt. Zu Beginn besaß der Verein keine eigenen Räume. Phasenweise bestand die Möglichkeit für seine Ausstellungen Räumlichkeiten des Museums Nordenham zu nutzen. Im Jahr 2002 konnte der Verein in die untere Etage des 'Alten Rathauses' ziehen. Jährlich werden ungefähr sechs Ausstellungen von regionalen und überregionalen Künstlern aus Deutschland gezeigt.

Museum Nordenham

Das Museum befindet sich in der ehemaligen renovierten Schule. Schwerpunkt ist die junge Geschichte der Stadt Nordenham. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht die Verbundenheit Nordenhams mit dem Wasser, mit der Schifffahrt, mit der Lage am tiefen Strom. Es finden auch Sonderausstellungen statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Einfahrt in den Wesertunnel
Fähre zwischen Nordenham-Blexen und Bremerhaven

Verkehr

Seit der Fertigstellung des südlich der Stadt in der Gemeinde Stadland gelegenen Wesertunnels hat Nordenham über die B 437 eine direkte Anbindung an die A 27 (Anschlussstelle Loxstedt-Stotel). In Gegenrichtung auf der B 212, ab Brake über die B 211, erreicht man Oldenburg. Im Zuge des Ausbaus der B 212 wurden außerdem eine Ortsumgehung um den Stadtteil Esenshamm geschaffen, zusätzlich zu der einige Jahre vorher fertiggestellten Ortsumgehung Nordenham.

Über die Bahnstrecke Blexen–Hude besteht eine Direktverbindung von Nordenham über Hude und Delmenhorst nach Bremen. Sie ist seit Mitte Dezember 2010 in das Netz der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen integriert. Der Streckenteil nördlich von Nordenham nach Blexen wird ausschließlich im Güterverkehr bis Nordenham Friedrich-August-Hütte befahren. Ab 1908 führte auch die Butjadinger Bahn vom Nordenhamer Bahnhof durch den nördlichen Teil der Wesermarsch, bis Ende Oktober 1959 mit Güterverkehr bis Eckwarden, danach verblieb nur noch das Reststück bis Stollhamm. Bis Jahresende 1968 wurde auch der übrige Verkehr eingestellt und die Strecke aufgegeben. Der ehemalige Bahndamm bis Stollhamm ist heute ein kombinierter Rad- und Fußweg und auch ein Teilstück des Europäischen Küstenfernwanderweges E9.

Der städtische Busverkehr wird von den Verkehrsbetrieben Wesermarsch durchgeführt. Zusätzlich verkehrt täglich die Regionalbuslinie 440 – der Weser Sprinter – zwischen Nordenham und Oldenburg (Oldb.) im 2-Stunden-Takt. Diese Linie führte 1998/99 ab Blexen (Fähranleger) weiter über die Weserfähre nach Bremerhaven.[32]

Von Nordenham-Blexen fährt die Weserfähre Nordenham–Bremerhaven über den Fluss.

Hafen

Verladekran (Wippe) im Midgard-Hafen
Schwerlastkräne der Fa. Steelwind in Blexen

Im Nordenhamer Hafen an der Bundeswasserstraße Unterweser wurden im Jahr 2021 im Seeverkehr (mit Seeschiffen) 2,303 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen (2020: 1,798 Mio. t[33], 2019: 2,4 Mio. t[34], 2017: 3,18 Mio. t[35], 2016: rund 2,5 Mio. t[36], 2015: 2,69 Mio. t[37], 2014: 2,2 Mio. t[38]; 2013: 2,7 Mio. t[39]; 2012: 3,5 Mio. t[40]). Zu dem Stückgutumschlag 2016 gehörten 95.209 t Stahlprodukte und 8.478 t Seekabel für die neuen Offshore-Windparks, 2017 waren es 1,63 Mio. t Kohle und 185.144 t Mineralölprodukte. Ein wichtiger Hafenbetreiber ist die Rhenus mit der Midgard-Pier mit Umschlageinrichtungen vor allem für Massengüter wie Kohle. Die frühere Midgard Deutsche Seeverkehrs AG verfügt heute über zwei moderne Seehafenanlagen in Nordenham und Nordenham-Blexen. Das Unternehmen gehört seit dem 1. Januar 1998 zur Rethmann-Gruppe (Selm).

Ansässige Unternehmen

Gewerbegebiet entlang der Weser

Ein Großteil der Nordenhamer Bevölkerung – ungefähr 4500 Personen – arbeitet in Industriebetrieben, die vor allem von der nahen Lage zur Weser (seeschifftiefes Fahrwasser) profitiert. Folgende Unternehmen sind besonders erwähnenswert (nach der Größe, bzw. seit langem hier existierend):

  • Airbus Aerostructures GmbH.[41] (ehemals Premium Aerotec GmbH), die vor allem Rumpfschalen für Airbus-Flugzeuge herstellt.
  • LTS Nordwest GmbH Logistikdienstleister in der Luftfahrtindustrie und als Betreiber von Materialwirtschaftszentren in Nordenham und Varel
  • A & T Manufacturing GmbH Fertigungs- und Logistik-Unternehmen mit Schwerpunkten für die Windenergie und den Flugzeugbau.
  • Rhenus Midgard, dem größten deutschen Hafen in Privatbesitz
  • Norddeutsche Seekabelwerke (NSW) General Cable[42] mit rund 400 Beschäftigten
  • Kronos Titan
  • Nordenhamer Zinkhütte GmbH (Glencore)
  • Nordenham Metall GmbH (Glencore)
  • Steelwind Nordenham GmbH, ein Tochterunternehmen der Dillinger Hütte, die hauptsächlich Monopiles für Offshore-Windkraftanlagen herstellt[43]
  • nkt cables; die nkt cables GmbH Kabelgarnituren Nordenham (früher Felten & Guilleaume „F & G“ Kabelgarnituren GmbH), wurde 1949 gegründet und ist heute ein Unternehmen mit 180 Beschäftigten. Sie befindet sich im Besitz der industriellen Unternehmensgruppe NKT Holding A/S mit über 6000 Beschäftigten weltweit.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Nordenham

Die Norddeutsche Seekabelwerk AG siedelte sich 1899 als erster Industriebetrieb in Nordenham an. Heutzutage hat dies noch Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben in Nordenham.

1908 wurde die Metallwerke Unterweser AG gegründet. Das Unternehmen diente dazu, den aus Übersee an der Unterweser ankommenden Schiffsraum (Ballast) mit Erzen auszunutzen. Daraus resultierte die Einrichtung einer Kunstdüngerfabrik, der Superphosphatfabrik (1906–1908), dort wurde die in der Metallverhüttung anfallende Schwefelsäure verarbeitet. Nach einer Krise in der Düngerindustrie im Jahr 1988 wurde die Fabrik geschlossen.

Die Industrialisierung wurde durch den Ersten Weltkrieg gestoppt. Durch die Nachkriegszeit hatte von 1921 bis 1925 bestehende Aktiengesellschaft wenig Erfolg mit der Gründung der „Oldenburger Schiffswerft“. Die Frerichs-Werft wurde im Jahr 1935 Opfer der Wirtschaftskrise.

Der in den Jahren 1935/36 einsetzende wirtschaftliche Aufschwung erfasste auch die Schwerindustrie; damit profitierte auch die Oldenburger Werft, Filialen der bremischen Weser-Flugzeugbau-Gesellschaft als Reparaturbetrieb für Maschinen der Firmen Dornier, Junkers, Arado und Heinkel.

Das Unternehmen Felten & Guilleaume eröffnete am 1. August 1949 einen Fertigungsbetrieb für Kabel, Schalter und Schaltanlagen in den Hallen der Weserflug Nordenham (vormals Oldenburger Werft).

Weitere Entwicklung am Standort Felten & Guilleaume (F & G)

1950: Produktion von Bleichert–Elektrokarren und elektrische Motoren
1951: 800 Mitarbeiter waren für die Herstellung von Kabelgarnituren tätig
1956: Fertigung von Auslösern für Fehlerstrom-Schutzschalter
1957: Herstellung von Fernmelde-Kabelgarnituren
1977: Verlagerung der Motorenproduktion von Braunschweig nach Nordenham
1979: Serienproduktion des Leistungsschutzschalters PX100
1998: Die drei Geschäftsgebiete in Nordenham wurden eigenständige GmbHs. Die Bonner Moeller-Gruppe übernahm die Mehrheit der Felten & Guilleaume AG.
1999: F & G trennte sich von seinen Kabelaktivitäten. Die Kabelproduktion in Köln und die Kabelgarnituren GmbH in Nordenham wurden an die dänische NKT-Gruppe verkauft.

Tourismus

Für die Stadt und ihre zwischen Nordsee, Jadebusen und Weser gelegene Umgebung spielt der Tourismus eine wirtschaftlich bedeutende Rolle. Ein Seenpark mit Vogelschutzgebiet dient der Naherholung und beherbergt auch eine Kinder- und Jugendfarm.

Energie

Seit Anfang der 1980er Jahre besteht bei der Schule am Luisenhof eine Windkraftanlage mit 80 kW Spitzenleistung der Fa. Enercon, die im Rahmen eines Pilotprojektes Windstrom in das allgemeine Stromnetz einspeist.

In der südlich der Stadt gelegenen Gemeinde Stadland befindet sich das Kernkraftwerk Unterweser, das oft fälschlicherweise dem Nordenhamer Ortsteil Esenshamm zugeordnet wird. So ließ der britische Autor John Edmund Gardner in dem Roman „Licence renewed“ einen fiktiven Atomreaktor in „Esenshamm in West Germany“ von internationalen Terroristen bedrohen und von James Bond retten.

Medien

Bürger-Radio und -Fernsehen bietet Radio Weser.TV an, der als Bürgerrundfunk-Sender aus dem Offenen Kanal Wesermündung hervorgegangen ist. Das Studio befindet sich im Rathausturm an der Walther-Rathenau-Straße.

Presse

Das eigenständige Pressewesen begann in Nordenham bzw. Atens mit der Gründung der Butjadinger Zeitung. Unterhaltungs- und Anzeigeblatt für die Aemter Stollhamm u. Ovelgönne. Die erste Ausgabe erschien am 1. Juli 1876. Die Untertitel des Blatts wechselten in der Folgezeit, u. a. auch durch die Weiterführung eingestellter anderer Zeitungen bedingt:

1879 bis 1883: Zusatz … für das Amt Butjadingen
1883 bis 1902: ohne Untertitel
1902 bis 1910: Generalanzeiger für Butjadingen und Stadland
1910 bis 1913: Friesische Landeszeitung. Nordenhamer Tageblatt. General-Anzeiger (und) Neueste Nachrichten für …
1913 bis 1933: Friesische Landeszeitung. Nordenhamer Tageblatt. Oldenburgische Unterweser-Zeitung. Generalanzeiger und neuere Nachrichten für das gesamte oldenburgische Wesermarsch. und Industriegebiet (Amt Wesermarsch)
1934 bis 1939 im Untertitel: Nachrichtenblatt …

1939 wurde die Zeitung umbenannt in Butjadinger Zeitung (und) Der Weserbote. Oldenburg. Unterweser-Zeitung. Nachrichtenblatt für das oldenburgische Wesermarsch- und Industriegebiet (Landkreis Wesermarsch). Der neue Titel war bedingt durch Weiterführung der Zeitung Der Weserbote aus Brake, die 1939 eingestellt wurde. Bereits 1940 erfolgte ein erneuter Wechsel zu Der Weserbote. Oldenburg. Unterweser-Zeitung. Nachrichtenblatt für das oldenburgische Wesermarsch- und Industriegebiet (Landkreis Wesermarsch). Unter diesem Zeitpunkt wurde das Blatt bis zur letzten Ausgabe am 14. Mai 1945 weiter geführt.

Ab 1949 wurde das Blatt unter dem Titel Kreiszeitung Wesermarsch. Butjadinger Zeitung. Der Weserbote. Oldenburg. Unterweserzeitung neu ediert.

Die politische Tendenz war bis 1933 unabhängig und liberal. Bis 1892 wurde das Blatt in Atens, ab diesem Zeitpunkt in Nordenham beim „Verlag Wilhelm Böning“ gedruckt.

Von 1910 bis 1913 erschien in Nordenham die Friesische Landeszeitung als Tochterblatt der Nordwestdeutschen Zeitung in Bremerhaven. Die Friesische Landeszeitung wurde ab 1913 von der Butjadinger Zeitung weitergeführt.

1914/1915 erschien in Nordenham kurzfristig Der Marschenbote, der bei Karl Blanke gedruckt wurde. Die Redakteure waren Meta Blanke und Johann Lahmann. Es handelte sich um eine Feldpostzeitung.

1945/1946 erschienen in Nordenham drei Nachrichtenblätter der amerikanischen Besatzungsmacht:

  • 224th Roarer. 224th Field Artillery Battalion Information Bulletin. Als Herausgeber zeichnete zuerst F. E. Wallace, dann B. F. Hart; offenbar Offiziere der US-Army. Gedruckt wurde das Blatt bei Böning, Nordenham. Es erschien gleichzeitig in Bremerhaven.
  • Cannoneer’s Post, Herausgeber waren offenbar die Offiziere der US-Army Raymond L. Bond, gefolgt von Jack Meisenholder. Das Blatt wurde ebenfalls bei Böning gedruckt.
  • The Tally. Nordenham Ordnance (Base) Depot. Sie erschien vom 31. August 1945 bis zum 11. Oktober 1946. Herausgeber waren u. a. George La Porte, Phil. Thaw, R. B. Leydecker, Lou Esposito, George M. Harden, Curtis E. Perry, Karl H. Schon, Jos. H. Jansen. Verbreitungsgebiet war das Stationierungsgebiet Unterweser (Bremen Port Area). Auch dieses Blatt wurde bei Böning gedruckt.

Heute erscheinen in Nordenham die Kreiszeitung Wesermarsch sowie die Nordwest-Zeitung mit ihren jeweiligen Lokalteilen.

Öffentliche Einrichtungen

Nordenham besitzt zwei Schwimmbäder mit 25-Meter-Becken sowie ein Freibadgelände im Freizeitbad Störtebeker. Die Stadthalle Friedeburg für verschiedene Veranstaltungen entstand aus dem ehemaligen Hotel des Stadtgründers Wilhelm Müller in den 1950er Jahren. Eine Sternwarte mit Planetarium befindet sich in den Räumen des Gymnasiums Nordenham. Die Stadtbücherei befindet sich ebenfalls in einem Anbau des Gymnasiums nahe der Innenstadt. Eine ehemalige Sporthalle, die Jahnhalle, wurde zum Jugend- und Kulturzentrum umgebaut und direkt am Strandgelände befindet sich neben dem Campingplatz.

Bildung

Nach Umstellung des Bildungssystems des Landes Niedersachsen im Jahr 2004 wurden die früheren Orientierungsstufen aufgelöst. Deren Gebäude stehen nun den weiterführenden Haupt- und Realschulen sowie dem Nordenhamer Gymnasium zur Verfügung. Außerdem verfügt Nordenham über eine Berufsschule sowie eine Volkshochschule.

Hilfsorganisationen

In Nordenham sind fünf Hilfsorganisationen ansässig:

Alle fünf Organisationen beteiligen sich am Sozialfonds der Nordenhamer Hilfsorganisationen. Der Sozialfonds unterstützt bei Bedarf die Helfer der Organisationen und deren Familien im Falle von Einsatz- und Dienstunfällen.[44]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Personen aus der Stadt

Siehe auch

Literatur

  • Matthias Nistal: Art. Nordenham. In: Albrecht Eckhardt (Hrsg.): Oldenburgisches Ortslexikon. Archäologie, Geografie und Geschichte des Oldenburger Landes. Bd. 2: L–Z. Isensee-Verlag, Oldenburg 2011, S. 726–732.
  • Wolfgang Günther [u. a.]: Nordenham. Die Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Isensee-Verlag, Oldenburg 1993, ISBN 3-89598-153-2.
  • Christoph Heilscher: Nordenham: grüne Stadt am Wasser. Böning-Verlag, Nordenham 2004.
  • Nordenham gestern und heute: 100 Jahre Stadtgeschichte 1908–2008. Hrsg. von der Stadt Nordenham, Schewe-Verlag, Nordenham 2008, ISBN 978-3-00-024807-8.
  • Klaus Wiborg: Nordenham. Böning-Verlag, Nordenham 1955.
  • Walter Barton: Bibliographie der oldenburgischen Presse. Teil I (Die Zeitungen) Abschnitt 2,2: Die Zeitungen der nordoldenburgischen Landkreise Friesland und Wesermarsch. (mit drei graphischen Darstellungen). In: Oldenburger Jahrbuch. 59. Band, 1960, S. 83–110.
  • Timothy Saunders: Industrialisierung am Fluss – das Beispiel Nordenham. In: Hartmut Bickelmann (Hrsg.): Fluss, Land, Stadt. Beiträge zur Regionalgeschichte der Unterweser (= Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden. 36 / Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bremerhaven. 20). Bremerhaven 2011, ISBN 3-931879-48-8.
  • Ralf Witthohn: Massengut und Hightech vom westlichen Weserufer. In: Verband Deutscher Reeder e. V. (Hrsg.): Deutsche Seeschifffahrt. Heft 2, 2011, S. 40–43, ISSN 0948-9002.
  • Peter Klan, Kunstverein Nordenham e. V.: Langlütjen. Zwei Festungsinseln im Wattenmeer zwischen Bremerhaven und Nordenham. ISBN 978-3-00-034150-2.

Weblinks

Commons: Nordenham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Nordenham – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Werner Haarnagel: Einswaren, in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. VII, Walter de Gruyter, 1989, S. 33–37. Vgl. Peter Schmid: Siedlungsarchäologische Ergebnisse zur Vor- und Frühgeschichte. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt, Oldenburg 1993, S. 13–51, S. 13 ff.
  3. Vgl. Carsten Roll: Vom ‚asega‘ zum ‚redjeven‘. Zur Verfassungsgeschichte Frieslands im Mittelalter. In: Concilium medii aevi 13 (2010). S. 187–221. online (PDF).
  4. Heinrich Schmidt: Der Raum Nordenham in Mittelalter und Reformationszeit. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt. Oldenburg 1993, S. 81–160, S. 100. Die Quelle ist ediert: Bremer Urkundenbuch I, Nr. 119.
  5. Heinrich Schmidt: Der Raum Nordenham in Mittelalter und Reformationszeit. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt, Oldenburg 1993, S. 81–160, S. 129 ff.
  6. Vgl. Heinrich Schmidt: Der Raum Nordenham in Mittelalter und Reformationszeit. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt, Oldenburg 1993, S. 81–160, S. 137.
  7. Heinrich Schmidt, Der Raum Nordenham in Mittelalter und Reformationszeit, in: Wolfgang Günther (u. a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt, Oldenburg 1993, S. 81–160, S. 145 f.
  8. Heinrich Schmidt: Der Raum Nordenham in Mittelalter und Reformationszeit. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt, Oldenburg 1993, S. 81–160, S. 150.
  9. Vgl. Rosemarie Krämer: Die Geschichte der Stadt Nordenham vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 161–330, S. 162 f.
  10. Vgl. Rosemarie Krämer: Die Geschichte der Stadt Nordenham vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. In: Wolfgang Günther (u. a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 161–330, S. 193 f.
  11. a b Vgl. Wolfgang Günther: Blexen und Nordenham im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert. In: Wolfgang Günther (u. a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 161–330, S. 193 f.
  12. Wolfgang Günther: Nordenham. Die Geschichte einer Stadt, Isensee, 1993, S. 371.
  13. Vgl. Wolfgang Günther: Blexen und Nordenham vom 19. und 20. Jahrhundert. In: Wolfgang Günther (u. a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 331–599, S. 539.
  14. a b Vgl. Ellen Reim, Nordenham: Eine Stadt mit Vergangenheit und Zukunft (Memento vom 10. August 2011 im Internet Archive) – Stand: 12. Juli 2011
  15. Vgl. Wolfgang Günther: Blexen und Nordenham vom 19. und 20. Jahrhundert. In: Wolfgang Günther (u. a.): Nordenham. Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 331–599, S. 546
  16. Vgl. Wolfgang Günther: Blexen und Nordenham vom 19. und 20. Jahrhundert. In: Wolfgang Günther (u. a.), Nordenham. Geschichte einer Stadt. Hrsg. im Auftrag der Stadt Nordenham von Eila Elzholz, Oldenburg 1993, S. 331–599, S. 555.
  17. Ellen Reim, Nordenham: Eine Stadt mit Vergangenheit und Zukunft (Memento vom 10. August 2011 im Internet Archive) – Stand: 12. Juli 2011.
  18. Bürgermeisterabwahl in Niedersachsen, 15. Oktober 2007, abgerufen am 22. Juni 2014.
  19. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 276.
  20. LSKN-Online
  21. baptisten-nordenham.de, abgerufen am 23. Mai 2011
  22. Rund 100 potenzielle Stammzellenspender, abgerufen am 30. März 2012
  23. a b [1], abgerufen am 15. September 2021
  24. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 3. Januar 2017
  25. Ergebnis. Abgerufen am 3. November 2021.
  26. Gesamtergebnis Bürgermeisterwahl 2015 08.11.2015, abgerufen am 3. Januar 2016
  27. Hauptsatzung der Stadt Nordenham
  28. Hauptsatzung der Stadt Nordenham. Abgerufen am 16. Juli 2019.
  29. Niedersächsische Mühlenstraße: Moorseer Mühle
  30. Hannoversche Allgemeine Zeitung, Nr. 34 vom 10. Februar 2016, S. 6
  31. Fonsstock · Festival am Weserstrand · Nordenham. Abgerufen am 16. Juli 2019.
  32. Paul Homann: Bremerhavener Streckennetze. (PDF) In: Bremerhavener Streckennetze. S. 69, Lesezeichen 10.10.1998, archiviert vom Original am 28. August 2020; abgerufen am 1. September 2020.
  33. Benjamin Klare: Niedersächsische Häfen ziehen Bilanz. In: Täglicher Hafenbericht vom 23. Februar 2022, S. 3
  34. Eckhard-Herbert Arndt: Niedersachsens Häfen legen zu. In: Täglicher Hafenbericht vom 13. Februar 2020, S. 1
  35. Deutsche Seehäfen meldenstabile Umschlagentwicklung. In: Schiff & Hafen, Heft 4/2018, S. 32–36, hier S. 34
  36. Peter Kleinort: Wirtschaftlicher Umbau lastet auf Häfen. In: Täglicher Hafenbericht vom 28. Februar 2017, S. 3
  37. Frank Binder: Emden: Neuer Rekord beim Autoumschlag. In: Täglicher Hafenbericht vom 16. Februar 2016, S. 3
  38. Eckhard-Herbert Arndt: Häfen wollen nachhaltig wachsen. In: Täglicher Hafenbericht vom 17. Februar 2015, S. 3
  39. Differenziertes Bild in der Umschlagentwicklung. In: Schiff & Hafen, Heft 4/2014, S. 44–47, hier S. 47
  40. Unterschiedliche Entwicklung der Umschlagzahlen. Bilanz 2012. In: Schiff & Hafen, Heft 5/2013, S. 16/17, Seehafen-Verlag, Hamburg 2013, ISSN 0938-1643
  41. Aus PAG wird Airbus Aerostructures. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  42. Website Norddeutsche Seekabelwerke. Abgerufen am 6. März 2021 (deutsch).
  43. AG der Dillinger Hüttenwerke: Steelwind Nordenham. Abgerufen am 6. März 2021.
  44. Sozialfond der fünf Nordenhamer Hilfsorganisationen e.V., abgerufen am 1. April 2012