Novákit
Novákit | |
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Novákit aus Černý Důl (Schwarzenthal, Riesengebirge), Tschechien (Gesamtgröße: 3 cm x 1,7 cm x 1,5 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | (Cu,Ag)21As10 |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfide und Sulfosalze |
System-Nr. nach Strunz und nach Dana |
2.AA.15 (8. Auflage: II/A.01) 02.04.18.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m, monoklin-sphenoidisch; 2 oder monoklin-domatisch; m |
Raumgruppe | C2 (Nr. 5) | , Cm (Nr. 8) oder C2/m (Nr. 12)
Gitterparameter | a = 16,27 Å; b = 11,71 Å; c = 10,01 Å β = 112,74° Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Formeleinheiten | Z = 4 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 3 bis 3,5 |
Dichte (g/cm3) | 8,01 |
Spaltbarkeit | Bitte ergänzen |
Farbe | grau, cremeweiß |
Strichfarbe | schwarz |
Transparenz | opak |
Glanz | metallisch |
Novákit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit der chemischen Zusammensetzung (Cu,Ag)21As10. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und bildet Aggregate mit bis zu drei Zentimeter großen Körnern. Daneben kommt es auch als Ader in Arsen vor.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1961 von den tschechischen Mineralogen Z. Johan und J. Hak in der Typlokalität Černý Důl (Schwarzenthal) im Riesengebirge (Tschechien) gefunden. Sie benannten das neue Mineral nach dem tschechischen Mineralogen Jiří Novák.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Novákit bei den Sulfiden und Sulfosalzen klassifiziert. Es wird zu den Legierungen und legierungsartigen Verbindungen gezählt. In der achten Auflage bildete es mit Algodonit, Cuprostibit, Domeykit, Koutekit und Kutinait eine Gruppe. In der neunten Auflage werden die Legierungen zusätzlich nach Kationen unterteilt, dort ist Novákit in der Klasse der Halbmetalle mit Kupfer (Cu), Silber (Ag) oder Gold (Au) zu finden.
In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es eine Untergruppe der Sulfide – einschließlich Seleniden und Telluriden – mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=2:1.
Kristallstruktur
Novákit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2 (Raumgruppen-Nr. 5) , Cm (Nr. 8) oder C2/m (Nr. 12) mit den Gitterparametern a = 16,27 Å, b = 11,71 Å, c = 10,01 Å und β = 112,74°, sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Bildung und Fundorte
Novákit bildet sich in carbonat-reichen hydrothermalen Adern. Es ist je nach Fundort vergesellschaftet mit Arsen, Arsenolamprit, Koutekit, Silber, Löllingit, Chalkosin, Skutterudit, Chalkopyrit, Bornit, Uraninit, Calcit, Algodonit, Djurleit und Domeykit.
Es sind nur wenige Fundorte bekannt. Außer an der Typlokalität wurde das Mineral noch in Náchod (Tschechien) und in Montrose im US-Bundesstaat Colorado gefunden.
Siehe auch
Literatur
- Novákit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
- Z. Johan, J. Hak: Novákite, (Cu, Ag)4As3, a new mineral. In: American mineralogist, 1961, 46, S. 885–891 (pdf).
Weblinks
- Mineralienatlas:Novákit
- Mindat - Novákite (englisch)