Nutzenergie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel wurde auf der Qualitätssicherungsseite des Portals Energie eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet „Energie“ formal und inhaltlich auf ein in der Wikipedia gewünschtes Niveau zu bringen. Wir sind dankbar für deine Mithilfe; bitte beteilige dich an der Diskussion (neuer Eintrag) oder überarbeite den Artikel entsprechend.

Nutzenergie ist ein uneinheitlich oder unscharf verwendeter Begriff für Energie, die Endnutzern für ihre Bedürfnisse zur Verfügung steht. Durch Übertragungs- und Umwandlungsverluste ist die Nutzenergie geringer als die am Übergabepunkt gemessene Endenergie.[1] Formen der Nutzenergie sind Wärme zur Raumheizung, Kälte zur Raumkühlung, Licht zur Arbeitsplatzbeleuchtung oder mechanische Arbeit.

Bei einer Glühbirne ist beispielsweise die eingesetzte Endenergie der Strom, den sie verbraucht. Die zugehörige Nutzenergie wäre das sichtbare Licht, das die Lampe emittiert. Den Quotienten aus Nutzenergie und zugehöriger Endenergie bezeichnet man als Wirkungsgrad.

Der eigentliche Nutzen einer Energieanwendung ist jedoch oft nicht eine Energieform. So ist der Nutzen bei der Beheizung eines Gebäudes nicht die zugeführte Wärme, sondern eine angenehme Raumtemperatur. Wie viel Wärmezufuhr hierfür benötigt wird, hängt unter anderem von der Qualität der Wärmedämmung des Gebäudes ab.[2]

Auch der Nutzen eines Leuchtmittels ergibt sich nicht aus der abgestrahlten Energie, auch nicht aus dem abgestrahlten Licht im sichtbaren Bereich (einem messbaren Teil der abgestrahlten Energie), sondern aus der Helligkeit in Lumen. Dabei werden unterschiedliche Wellenlängen unterschiedlich gewichtet. Der Nutzen von Produktionsmaschinen lässt sich überhaupt nicht in Nutzenergie ausdrücken. Hier ist die Frage, wie viele Waren die Maschine pro „Menge an aufgewendeter Energie“ produziert.

Bei einer Wärmepumpe kann hingegen argumentiert werden, dass die Nutzenergie höher ist, als die eingesetzte Endenergie.[2]

Das Verhältnis von Dienstleistungs-, Waren- oder Nutzenergieertrag (Output) zur zugeführten Endenergie bezeichnet man als Energieeffizienz.

Einzelnachweise

  1. Lisa Thormann, Diana Pfeiffer, Karina Bloche-Daub, Daniela Thrän und Martin Kaltschmitt: Biomasse im Energiesystem. In: Martin Kaltschmitt, Hans Hartmann & Hermann Hofbauer (Hrsg.): Energie aus Biomasse – Grundlagen, Techniken und Verfahren. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Springer Vieweg, Berlin 2016, ISBN 978-3-662-47437-2, 1.2, S. 9–64.
  2. a b Nutzenergie, erklärt im RP-Energielexikon. Abgerufen am 14. September 2022.