Oberwiesen von Sprendlingen

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Oberwiesen von Sprendlingen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

NSG Oberwiesen von Sprendlingen

Lage Dreieich, Hessen, Deutschland
Fläche 17,02 ha
Kennung 1438026
WDPA-ID 164906
Geographische Lage 50° 1′ N, 8° 42′ OKoordinaten: 50° 1′ 24″ N, 8° 42′ 26″ O
Oberwiesen von Sprendlingen (Hessen)
Einrichtungsdatum 1996
Verwaltung Untere Naturschutzbehörde im Kreis Offenbach

Das Naturschutzgebiet Oberwiesen von Sprendlingen (NSG-Kennung 1438026) liegt im hessischen Landkreis Offenbach. Es umfasst einen 17,02 Hektar großen Wiesenbestand im Stadtgebiet von Dreieich.[1][2]

Gebietsbeschreibung

Das Naturschutzgebiet liegt östlich des Dreieicher Stadtteils Sprendlingen im Grenzbereich der Naturräume Untermainebene und Messeler Hügelland. Geschützt sind dort vorwiegend Feuchtwiesen mit Wassergreiskraut- und Pfeifengras-Gesellschaften, die extensiv genutzt werden. Zudem umfasst das NSG Fragmente eines Kalk-Flachmoores und angrenzende Waldflächen. Im Randbereich besteht eine Streuobstwiese. Brutvögel sind unter anderem Neuntöter, Schwarzkehlchen, Nachtigall und Gartenrotschwanz. Die Vorkommen von Kiebitz und Bekassine sind schon seit Jahren erloschen. Es soll nach Möglichkeiten gesucht werden, diese Arten dort wieder anzusiedeln.

Schutzzweck

Zweck des Schutzes ist es, die Feuchtwiesen, Magerrasen, Seggenriede, Hochstaudenfluren, Schilfbestände und Erlen-Weidengehölze als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzengesellschaften zu erhalten und zu entwickeln. Gleichzeitig soll eine Vernetzung mit dem nahegelegenen, ökologisch ähnlich strukturierten Naturschutzgebiet Herrnröther- und Bornwaldswiesen von Sprendlingen erreicht werden. Die Schutzwürdigkeit der Oberwiesen ist im Rahmen mehrerer wissenschaftlicher Arbeiten seit den 1970er-Jahren dokumentiert. Im Auftrag der oberen Naturschutzbehörde wurde 1993 ein detailliertes Schutzwürdigkeitsgutachten erstellt. Das Gutachten hebt insbesondere die botanisch-ökologische Bedeutung des Gebietes hervor. Wegen der langen Entwicklungsdauer und durch die verschiedenartigen Standortverhältnisse konnte sich eine vielfältige Wiesen- und Magerrasen-Vegetation einstellen.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Eichler, M. (1985): Vorläufige Stellungnahme zu einigen das geplante Naturschutzgebiet „Westliche Oberwiesen von Sprendlingen“ betreffenden Fragen. TU Darmstadt, Fachbereich Biologie, Arbeitsgemeinschaft Geobotanik (unveröffentlicht)
  • Ernst, M. (1982): Gutachten zur Schutzwürdigkeit der Oberwiesen in Dreieich/Sprendlingen, Gutachten 1975–1982 (unveröffentlicht)

Weblinks

Commons: Oberwiesen von Sprendlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
  2. Vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
  3. Vgl. hgon-ak-rodgau-dreieich: Oberwiesen von Sprendlingen. Abgerufen am 23. September 2018.