Palmitinsäureethylester

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Strukturformel
Strukturformel von Palmitinsäureethylester
Allgemeines
Name Palmitinsäureethylester
Andere Namen
  • Ethylpalmitat
  • Ethylhexadecanoat
  • Hexadecansäureethylester
  • ETHYL PALMITATE (INCI)[1]
Summenformel C18H36O2
Kurzbeschreibung

weiße geruchlose Masse oder Flüssigkeit[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 628-97-7
EG-Nummer 211-064-6
ECHA-InfoCard 100.010.059
PubChem 12366
ChemSpider 11860
Eigenschaften
Molare Masse 284,48 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig oder fest, abhängig von der Raumtemperatur[2]

Dichte

0,86 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

24–26 °C[2]

Siedepunkt

192–194 °C (13 hPa)[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[2]
  • mischbar mit Ethanol, Dimethylsulfoxid, Chloroform und Ethylacetat[3]
Brechungsindex

1,440 (20 °C)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Palmitinsäureethylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fettsäureester.

Vorkommen

Palmitinsäureethylester ist eine der wichtigsten flüchtigen Verbindungen, die in gekochtem Reis, Wein[5] und Luzhou-Rohlikör (und anderen Branntweinen[6]) enthalten sind. Sie kommt natürlich in der Süßholzwurzel und Kamille vor.[4]

Gewinnung und Darstellung

Palmitinsäureethylester kann durch Durchleitung von Chlorwasserstoff durch eine alkoholische Lösung von Palmitinsäure gewonnen werden.[7]

Eigenschaften

Palmitinsäureethylester ist eine brennbare, schwer entzündbare, zerfließliche, weiße und geruchlose feste Masse, die bei etwas erhöhter Temperatur schmilzt und die praktisch unlöslich in Wasser ist. Oberhalb von 300 °C zersetzt sich die Verbindung.[2] Es tritt in zwei Formen auf, die einen Schmelzpunkt von 19 °C und 24 °C haben.[8]

Verwendung

Palmitinsäureethylester dient zur Herstellung pharmazeutischer Cremes, Salben, Haut- und Haaröle.[8] Es wirkt als Gleitmittel auf den Hautoberflächen, um ein weiches und glattes Aussehen zu erhalten.[3] Der Nachweis von Ethylmyristat, Ethylpalmitat, Ethyloleat und Ethylstearat in menschlichen Haaren wird in der Medizin als Marker für einen exzessiven Alkoholkonsum bestimmt.[9]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu ETHYL PALMITATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 14. Januar 2021.
  2. a b c d e f g h i Eintrag zu Palmitinsäureethylester in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Dezember 2018. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Datenblatt Ethyl palmitate, 97% bei AlfaAesar, abgerufen am 19. Dezember 2018 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  4. a b Datenblatt Ethyl palmitate, ≥95%, FG bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 17. Dezember 2018 (PDF).
  5. Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-08308-6, S. 743 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. H.-D. Belitz, W. Grosch: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-08306-2, S. 697 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. George Fownes: A Manual of Elementary Chemistry, Theoretical and Practical From the 10th Revised and Corrected English Ed. H.C. Lea, 1870, S. 622 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b Eintrag zu Ethylpalmitat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Dezember 2018.
  9. Axel M. Gressner, Torsten Arndt: Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-12921-6, S. 480 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).