Patrick Wiencek

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Patrick Wiencek
Patrick Wiencek

Patrick Wiencek (2018)

Spielerinformationen
Spitzname „Bamm-Bamm/ Bam-Bam“
Geburtstag 22. März 1989 (35 Jahre)
Geburtsort Duisburg, Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Körpergröße 2,01 m
Spielposition Kreisläufer
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein THW Kiel THW Kiel
Trikotnummer 17
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–2006 Deutschland MSV Duisburg
2006–2007 Deutschland HSG Düsseldorf
2007–2008 Deutschland Bergischer HC
2008–2010 Deutschland TUSEM Essen
2010–2012 Deutschland VfL Gummersbach
2012– Deutschland THW Kiel
Nationalmannschaft
Debüt am 1. Dezember 2009
gegen Belarus Belarus in Münster
  Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland 159 (316)[1]

Stand: 7. März 2022

Patrick Wiencek (* 22. März 1989 in Duisburg) ist ein deutscher Handballspieler. Er spielt beim deutschen Rekordmeister THW Kiel und lief für die deutsche Nationalmannschaft auf. Er wurde 2018 zum Handballer des Jahres gewählt.

Karriere

Verein

Wiencek spielte in seiner Jugend für den MSV Duisburg, die HSG Düsseldorf und den Bergischen HC. Während der Zeit bei der HSG Düsseldorf sammelte der Kreisläufer bereits Spielpraxis bei der HSG-Reserve in der Oberliga Niederrhein. 2008 wechselte er zum Bundesligisten TUSEM Essen, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat. Zusätzlich bekam Wiencek ein Zweitspielrecht für den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld.[2] Aufgrund der personellen Situation des TUSEM Essen wurde Patrick Wiencek aber nur noch für den TUSEM eingesetzt.

Zur Saison 2010/11 wechselte der Nationalspieler zum VfL Gummersbach in die 1. Handball-Bundesliga, wo er neben Igor Anic den abgewanderten Róbert Gunnarsson ersetzte.[3] Mit Gummersbach gewann er 2011 den Europapokal der Pokalsieger. Im Sommer 2012 wechselte er zum THW Kiel, mit dem er 2013, 2017, 2019 und 2022 den DHB-Pokal, 2013, 2014, 2015, 2020 und 2021 die deutsche Meisterschaft, 2019 den EHF-Pokal sowie 2020 die EHF Champions League gewann. Am 3. Oktober 2015 erlitt Wiencek im Champions-League-Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt einen Kreuzbandriss.[4]

Nationalmannschaft

Aufgrund seiner guten Leistungen in der Saison 2008/09 für den TUSEM Essen wurde Wiencek erstmals in den Kader der Junioren-Nationalmannschaft berufen. Mit der Junioren-Auswahl gewann er 2009 die Weltmeisterschaft. Am 1. Dezember 2009 gab er sein Länderspieldebüt gegen Belarus. Seitdem gehört er dem Kader der Männer-Nationalmannschaft an.

Die Handball-Europameisterschaft 2012 war Wienceks erstes großes Turnier mit der Nationalmannschaft. Auch bei der Weltmeisterschaft 2013 war er im Kader der Nationalmannschaft und erzielte in sieben Spielen 19 Tore.[5]

Nachdem er bei der Europameisterschaft 2016 verletzungsbedingt gefehlt hatte, gewann er bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Dafür erhielt er am 1. November 2016 das Silberne Lorbeerblatt.[6] Am 18. Januar 2017 absolvierte er im WM-Spiel gegen Belarus sein 100. Länderspiel für die Nationalmannschaft. Zur Europameisterschaft 2018 wurde er von Bundestrainer Christian Prokop in den 20er-Kader berufen, der die Vorbereitung bestreitet.[7] Am 7. Januar wurde er in den endgültigen 16er-Kader berufen und nahm damit an der EM 2018 teil. Ebenso gehörte er bei der Weltmeisterschaft 2019 und Europameisterschaft 2020 zum Kader. Bei der Europameisterschaft 2022 bestritt er die ersten sechs Spiele, bevor ein positiver Covid-19-Test sein Turnier vor dem letzten Spiel gegen Russland beendete.[8] Im März 2022 beendete Wiencek seine Länderspiellaufbahn.[9]

Privates

Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Anlagemechaniker. Er hat zwei Kinder (* 2014 und 2018).[10][11]

Sein jüngerer Bruder David Wiencek spielt in der 3. Liga bei der Ahlener SG.

Auf Grund seiner rigorosen Abwehrarbeit erhielt er in Anlehnung an das Baby mit der Keule aus der Zeichentrickserie Familie Feuerstein von seinen Spielerkollegen den Spitznamen „Bam–Bam“.[12]

Karrierebilanz

Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore
2008/09 TUSEM Essen Bundesliga 033 082 0 082
2009/10 TUSEM Essen 2. Bundesliga 034 129 0 129
2010/11 VfL Gummersbach Bundesliga 026 067 0 067
2011/12 VfL Gummersbach Bundesliga 033 079 0 079
2012/13 THW Kiel Bundesliga 027 034 0 034
2013/14 THW Kiel Bundesliga 033 079 0 079
2014/15 THW Kiel Bundesliga 036 066 0 066
2015/16 THW Kiel Bundesliga 015 043 0 043
2016/17 THW Kiel Bundesliga 032 095 0 095
2017/18 THW Kiel Bundesliga 034 117 0 117
2018/19 THW Kiel Bundesliga 034 080 0 080
2019/20 THW Kiel Bundesliga 026 054 0 054
2020/21 THW Kiel Bundesliga 032 083 0 083
2021/22 THW Kiel Bundesliga 034 103 0 103
2009–2010 alle 2. Bundesliga 034 129 0 129
2008–2022 alle Bundesliga 395 982 0 982
2008–2022 alle alle 429 1112 0 1112

Quelle: Spielerprofil beim THW Kiel[13]

Erfolge

Verein

  • Champions-League-Sieger 2020
  • Deutscher Meister 2013, 2014, 2015, 2020 und 2021
  • DHB-Pokal: 2013, 2017, 2019 und 2022
  • DHB-Supercup: 2012, 2014, 2020, 2021, 2022
  • EHF-Pokal: 2019
  • Pokal der Pokalsieger: 2011

Nationalmannschaft

  • Juniorenweltmeister 2009
  • 7. Platz bei der Europameisterschaft 2012
  • 5. Platz bei der Weltmeisterschaft 2013
  • 7. Platz bei der Weltmeisterschaft 2015
  • Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016
  • 9. Platz bei der Weltmeisterschaft 2017
  • 9. Platz bei der Europameisterschaft 2018
  • 4. Platz bei der Weltmeisterschaft 2019

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Commons: Patrick Wiencek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise