Petra Sitte
Petra Sitte (* 1. Dezember 1960 in Dresden) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke) und Diplom-Ökonomin. Sie war von 2013 bis 2017 erste parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag. Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages.[1]
Leben
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1979 absolvierte Petra Sitte ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, welches sie 1983 als Diplomökonomin beendete. Nach einem anschließenden Forschungsstudium und einer Tätigkeit als Assistentin an der Martin-Luther-Universität erfolgte hier 1987 ihre Promotion zum Dr. oec. mit der Arbeit Die Führungstätigkeit der SED-Bezirksorganisation Halle bei der Weiterentwicklung der sozialistischen Produktionsverhältnisse in der Industrie und der Herausbildung der Kombinate (sechziger und siebziger Jahre). Danach war sie bis 1989 Zweite Sekretärin der FDJ-Kreisleitung an der Martin-Luther-Universität und hier anschließend von 1990 bis 1991 Aspirantin.
Partei
Sitte ist 1981 in die SED eingetreten. Von 1997 bis 2002 war sie Mitglied des PDS-Bundesvorstandes.
Abgeordnete
Von Mai bis Dezember 1990 gehörte sie der Stadtverordnetenversammlung von Halle an und war hier auch Vorsitzende der PDS-Fraktion. Von 2004 bis 2014 gehörte sie erneut dem Stadtrat von Halle an.
Von 1990 bis 2005 war sie Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt. Hier war sie bis Juni 2004 Vorsitzende der PDS-Fraktion.
Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier ist sie stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke, Mitglied und Obfrau im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Vorsitzende des Fraktionsarbeitskreises Innovation, Bildung, Wissenschaft, Kultur und Medien. Von 2010 bis 2013 war sie Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft. Sitte ist ordentliches Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda, sowie in der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“. Zudem gehört sie als stellvertretendes Mitglied dem Haushaltsausschuss, als auch dem Sportausschuss an.[2]
Petra Sitte zog 2005 über die Landesliste Sachsen-Anhalt in den Bundestag ein. Ihr Wahlkreis ist Halle, wo sie 2009 mit 33,7 % der Stimmen ein Direktmandat erreichte. 2013 unterlag sie hier Christoph Bergner (CDU).[3]
Sonstiges
Seit 2012 ist Petra Sitte Mitglied im Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung[4], zudem ist sie Kuratoriumsmitglied der Stiftung Lesen.[5] Seit 2015 ist Petra Sitte Mitglied im Senat der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse.[6]
Literatur
- Helmut Müller-Enbergs: Sitte, Petra. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Website von Petra Sitte
- Lebenslauf bei der Bundestagsfraktion Die Linke
- Petra Sitte auf abgeordnetenwatch.de
- Porträt (FASZ vom 31. Mai 2015, S. 7)
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 31. Dezember 2020.
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 31. Dezember 2020.
- ↑ Amtliches Wahlkreisergebnis 2013 (Memento vom 25. September 2013 im Internet Archive)
- ↑ Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung
- ↑ Stiftung Lesen | Kuratorium. In: www.stiftunglesen.de. Abgerufen am 24. Mai 2016.
- ↑ Zuse-Gemeinschaft - Senat
Personendaten | |
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NAME | Sitte, Petra |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Die Linke), MdL, MdB |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1960 |
GEBURTSORT | Dresden |