Rehdorf (Oberasbach)
Rehdorf Stadt Oberasbach Koordinaten: 49° 24′ 52″ N, 10° 57′ 7″ O
| |
---|---|
Höhe: | 323 m ü. NHN |
Einwohner: | 126 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 90522 |
Vorwahl: | 0911 |
Rehdorf (umgangssprachlich: „Rēdoʳf“[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Oberasbach im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Durch das Dorf fließt der Kreuzbach (im Unterlauf Asbach genannt), der ein linker Zufluss der Rednitz ist. Der Ort ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. 1 km südlich befindet sich die Wolfshöhe (363 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Oberasbach (1 km nordöstlich) bzw. nach Anwanden zur Kreisstraße FÜ 14 (1,3 km westlich), eine weitere führt nach Lind ebenfalls zur FÜ 14 (1,3 km nordwestlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde im Berg’schen Reichslehenbuch von 1396 als „Redorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist das Reh.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rehdorf 7 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Landpflegamt Nürnberg inne, was aber vom Richteramt Roßtal strittig gemacht wurde. Grundherren waren das Landesalmosenamt der Reichsstadt Nürnberg (1 Hof) und die Nürnberger Eigenherren von Ebner (1 Hof), von Gugel (1 Hof), von Haller (1 Hof), von Murr (1 Halbhof), von Praun (1 Hof). Außerdem gab es ein Hirtenhaus, das kommunal genutzt wurde.[4] 1801 gab es im Ort 6 Anwesen.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Rehdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Leichendorf zugeordnet. Es gehörte auch der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Leichendorf an.[6]
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Rehdorf am 1. Januar 1976 nach Oberasbach eingemeindet.
Baudenkmal
- Rehdorfer Str. 4: Bauernhaus
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 63 | 68 | 77 | 87 | 85 | 104 | 91 | 190 | 180 | 151 | 126 |
Häuser[7] | 9 | 9 | 15 | 15 | 17 | 20 | 29 | 42 | |||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Rochus (Zirndorf) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannes (Oberasbach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rehedorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 452 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 162–163 (Digitalisat). Ebd. S. 230–231 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Rehedorff. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 520 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 76–77.
Weblinks
- Rehdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Rehdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Rehdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 337 (Digitalisat).
- ↑ a b W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 76f.
- ↑ Rehdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 162f.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 452.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 230f.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 74 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1031, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1127 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).