Reiner Braun (Journalist)

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Reiner Braun (* 22. Dezember 1952 in Braunschweig) ist ein deutscher Aktivist und Autor, der Mitarbeiter und Geschäftsführer von friedenspolitischen Organisationen war.

Leben

In den 1980er-Jahren war Reiner Braun am Krefelder Appell beteiligt. Vor dem Einstein-Jubiläum im Jahr 2005 war er Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte. Von 2006 bis etwa 2014 war er Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, und war bis 2017 Geschäftsführer der IALANA (International Association of Lawyers against Nuclear Arms). Außerdem war er Sprecher der „Kooperation für den Frieden“.[1] Reiner Braun ist außerdem stellvertretender Vorsitzender der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Friedens- und Zukunftsfähigkeit e. V. (NatWiss).[2] sowie im Vorstand der Stiftung Friedensbildung.[3] Darüber hinaus war er der maßgebliche Initiator des Friedenswinter 2014/15. Er wollte die alte Friedensbewegung durch das Bündnis mit den Mahnwachen neu beleben, deren Vertreter einbinden und zu Führungspersonen aufbauen.[4] Braun verteidigte als antisemitisch eingestufte Aussagen Ken Jebsens als „relativ scharfe Israelkritik“.[5] Von 2013 bis 2019 war Reiner Braun Co-Präsident des International Peace Bureau (IPB) in Genf.[6]

Braun lebt in Berlin.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • mit David Krieger: Einstein – peace now!: visions and ideas. Wiley-VCH, Weinheim 2005, ISBN 3-527-40604-2.
  • als Hrsg.: Joseph Rotblat: visionary for peace. Wiley-VCH-Verlag, Weinheim 2007, ISBN 978-3-527-40690-6.
  • Dem Frieden eine Chance: Truppen raus aus Afghanistan. herausgegeben vom Arbeitsausschuss Afghanistankongress und der Zeitung Neues Deutschland. Neues Deutschland, Dr. und Verlag, Berlin 2008.
  • als Hrsg.: Kriege um Ressourcen: Herausforderungen für das 21. Jahrhundert. Oekom, München 2008, ISBN 978-3-86581-093-9.
  • mit Stephan Albrecht, Hans-Joachim Bieber, Peter Croll, Henner Ehringhaus, Maria Finckh, Hartmut Graßl, Ernst Ulrich von Weizsäcker (Hrsg.): Wissenschaft – Verantwortung – Frieden: 50 Jahre VDW. Berlin 2009, ISBN 978-3-8305-1704-7.
  • mit Peter Becker: Frieden durch Recht? / [IALANA]. BWV, Berliner Wiss.-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-8305-1721-4.
  • mit Ulrich Bartosch, Gerd Litfin, Götz Neuneck (Hrsg.): Verantwortung von Wissenschaft und Forschung in einer globalisierten Welt: Forschen – Erkennen – Handeln. Lit, Berlin/ Münster 2011, ISBN 978-3-643-11285-9, Reihe: Weltinnenpolitische Colloquien; Band 4.
  • mit Ulrich Bartosch (Hrsg.): Perspektiven und Begegnungen – Carl Friedrich von Weizsäcker zum 100. Geburtstag. Lit, Berlin/ Münster 2012, ISBN 978-3-643-11788-5, Weltinnenpolitische Colloquien, Band 5.
  • Wissenschaft und Frieden „Wir müssen auf den Straßen wieder sichtbarer werden“ Peace Event Sarajevo 2014, 6.–9. Juni 2014, Sarajewo von Reiner Braun, Kristine Karch und Lucas Wirl
  • Dossier Nr. 78 in Wissenschaft und Frieden 2015-2: Technikkonflikte Zivilklauseln Lernen und Forschen für den Frieden von Reiner Braun, Torsten Bultmann, Peter Förster, Willi Hoffmeister, Hans-Jörg Kreowski, Cornelia Mannewitz, Senta Pineau, Eric Recke, Johanna Zimmermann

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pazifist über Mahnwachenbewegung Putins Politik ist reaktiv. In: taz. 12. Dezember 2014, S. 3; Interview mit Braun von Pascal Beucker und Martin Reeh
  2. NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e. V.
  3. Stiftung Friedensbildung Reiner Braun
  4. Claudia van Laak: Friedensbewegung: Neue Bündnisse kratzen an der Glaubwürdigkeit. Deutschlandfunk, 4. Dezember 2014
  5. Martin Kaul: Friedensbewegung will sich verjüngen: Gute Nacht, Freunde. taz, 25. November 2014
  6. IPB Organizational Chart@1@2Vorlage:Toter Link/ipb.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.